Menden. Das Statistische Landesamt veröffentlicht Zahlen zu Schließungstagen. Wie schneidet Menden ab? Und wie die Städte im Umkreis?
Die Zahl der Schließtage der Kitas im Märkischen Kreis hat zugenommen und liegt über dem NRW-weiten Durchschnitt. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes IT NRW hervor. Laut den Statistikern waren die Kitas innerhalb von zwölf Monaten im Jahr 2022/2023 für 21,1 Tage dicht. Im Vorjahr waren es 20,5 Tage. Wie sieht die Situation in Menden aus?
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„Als Schließtage werden in der Statistik alle Tage gezählt, an denen eine Einrichtung wegen Teamfortbildungen, Ferien oder Krankheiten geschlossen war, obwohl sie eigentlich regulär geöffnet gehabt hätte“, heißt es in der Mitteilung des Statistischen Landesamtes. Stundenweise Schließungen seien nicht erfasst worden. Insgesamt seien die Kitas in NRW im Jahr 2022/2023 an durchschnittlich 20,5 Tagen geschlossen gewesen. Das sind demnach 1,1 Tage mehr, als ein Jahr zuvor (2021/2022: 19,4 Tage).
Die Betreuungszeiten
Auch die Betreuungszeiten hat sich IT NRW angesehen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, begannen an regulären Öffnungstagen die Betreuungszeiten in den meisten der 10.722 Kitas in NRW zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr (93,1 Prozent). 314 Einrichtungen öffneten vor 7 Uhr (2,9 Prozent) und 422 Kitas nach 7.30 Uhr (3,9 Prozent).
Die Öffnungszeit endete in den meisten Einrichtungen zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr (60,4 Prozent). Während 4194 Kitas bereits vor 16.30 Uhr schlossen (39,1 Prozent), gab es in 55 Einrichtungen (0,5 Prozent) auch Betreuungszeiten nach 18 Uhr.
Märkischer Kreis steht im Vergleich schlechter da
Mit 21,1 Tagen steht der Märkische Kreis schlechter da, als die umliegenden Kreise und die kreisfreie Stadt Hagen. So waren es 2022/2023 im Hochsauerlandkreis und in der Stadt Hagen 19,9 Schließtage und im im Kreis Unna 20,9 Tage. Unter den kreisfreien Städten und Kreisen gab es 2022/2023 im Durchschnitt die meisten Schließtage in Einrichtungen der Städteregion Aachen (24,4), im Kreis Düren (23,7) und im Kreis Siegen-Wittgenstein (23,1), so die Statistiker. Die wenigsten Schließtage wurden in Kitas im Kreis Lippe (15,6), im Kreis Gütersloh (16,3) und in Bottrop (16,5) gezählt.
Grundsätzlich, so die Statistiker weiter, habe es bei den öffentlichen Trägern im Jahr 2022/2023 NRW-weit einen größeren Zuwachs an Schließtagen (+1,8) als bei den freien Trägern (+0,8) gegeben. So hätten die Kindertageseinrichtungen der öffentlichen Träger 2022/2023 im Durchschnitt 21,2 Tage (2021/22: 19,4) und die der freien Träger 20,3 Tage (2021/22: 19,5) geschlossen gehabt.
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Rechtlicher Rahmen wird in Menden eingehalten
In Menden werden die Kitas von unterschiedlichen Trägern betrieben. „Die Träger sind nicht verpflichtet, der Stadt ihrer Schließtage mitzuteilen. Für die städtischen Kindertageseinrichtungen lässt sich sagen, dass der rechtliche Rahmen eingehalten wird“, teilt Stadtpressesprecherin Vanessa Wittenburg auf Nachfrage mit. Dieser Rahmen liege an regulären Öffnungstagen zwischen 20 und 27 Schließtagen. „Die Zahl variiert, zum Beispiel je nachdem wie die Weihnachtsfeiertage fallen, da die städtischen Einrichtungen in der Regel zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sind.“
Mit Blick auf die erhobenen Daten von IT NRW gehe das Team der Stadt Menden aber davon aus, dass „nicht alle Kitas die zu den Schließtagen gestellte Frage gleich verstanden haben“. Grundsätzlich habe IT-NRW nach der Anzahl der Schließtage an regulären Öffnungstagen gefragt. Die Experten der Stadt Menden vermuten, dass Kitas hier nur die Tage angegeben haben könnten, an denen sie ungeplant schließen mussten und eigentlich geöffnet haben wollten. „Wie die Statistik auch zeigt, liegen die meisten Kitas bei ihren Schließtagen zwischen 20 und 29 Tagen und damit im gesetzlich zulässigen Rahmen, wenn man davon ausgeht, dass die maximale Anzahl von 27 Tagen nicht überschritten wurde.“
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Über die Webseite www.kita-portal.menden.de können Eltern in Menden ganzjährig ihren Betreuungsbedarf online eingeben. Stichtag für die Anmeldungen zum nächsten Kindergartenjahr (Start 1. August) ist allerdings immer ein Tag im November des Vorjahres. Danach startet das Vergabeverfahren.
Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass die Daten zum Stichtag 1. März erhoben werden. Die Angaben zu den Schließtagen beziehen sich auf den Zeitraum vom 2. März des Vorjahres bis zum Stichtag 1. März. Das Statistische Landesamt erhebt und veröffentlicht „zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage“, heißt es dazu.