Menden. Farbenfrohe Oldtimer beleben Menden: Treffpunkt Hellweg-Parkplatz für US-Car-Fans.
Wer aufmerksam am Freitagabend durch Menden fuhr, konnte sie erspähen: die mitunter farbenfrohen amerikanischen Oldtimer auf dem Hellwegparkplatz am Hönnenwerth. Trotz klirrender Kälte haben sich die Oldtimer-Enthusiasten am 1. März auch zum ersten Mal in diesem Jahr getroffen. Und sind dafür sogar etwas weiter angereist. Mitunter aus Hagen und Möhnesee kommen die Halter der glänzenden Fahrzeuge.
Regelmäßiges Treffen mit Genehmigung
„Jeden Freitagabend ab 20 Uhr, wenn es trocken ist“, sagt Organisator Freddy Bischoff (59), treffen sich die Fans und Fahrer der großen Amerikaner auf dem Parkplatz des Baumarktes. Mit Genehmigung des Marktleiters, wie Bischoff betont. Er macht auch deutlich, dass er mit den berüchtigten Tunern und Posern nichts zu tun haben möchte. Gemeint sind die mitunter jungen Fahrer, die sich nach Ladenschluss auch auf dem Hellwegparkplatz treffen und schon für so manchen Polizei-Einsatz gesorgt haben sollen. So seien laut Bischoff die von ihm sogenannten „Tuner“ häufig durch sogenannte Burnouts oder lautstarkes Aufheulen der Motoren sowie starke Vermüllung des Parkplatzes aufgefallen. Auch an diesem Abend fallen im Bereich ATU Fahrzeuge mit ähnlicher Fahrweise auf.
Viel Leidenschaft für die amerikanischen Oldtimer
Doch das lenkt von der guten Stimmung der Ami-Liebhaber nicht ab. Stolz präsentiert Bischoff seinen Chrysler New Yorker Baujahr 1964 unserem Reporter. Probesitzen inklusive. Im Vergleich zu heutigen Fabrikaten offenbart sich dem Fahrer des Autos ein wahres Wohnzimmer mit Sofa. Das Auto ist nicht nur von außen groß, sondern auch von innen sehr geräumig. „Alles elektronisch. Die Schaltung und auch die Fensterheber. Und sogar die Sitze“, so Bischoff stolz. Beeindruckend auch die schiere Größe des 350 PS starken V8-Motors unter der langen Haube. „680 Newtonmeter hat der!“, so der 59-Jährige stolz. Er hat das Fahrzeug direkt aus Amerika gekauft. Laut Freddy Bischoff ist alles noch im Originalzustand. Ein guter Freund aus dem Siegerland habe den Kontakt hergestellt.
Ruhrpark ist zu weit weg
Dass das Treffen hier in Menden stattfindet, ist dem Umstand geschuldet, dass ein bekannteres Treffen im Bochumer Ruhrpark schlichtweg zu weit entfernt sei. „Daher habe ich mich nach einer Alternative umgesehen. Zuerst in Soest, aber dort habe ich nichts Passendes gefunden. Dann bin ich auf den Hellwegmarkt hier in Menden aufmerksam geworden“, so Bischoff weiter. Er selber kommt aus Günne am Möhnesee. „Ich habe dann den Marktleiter gefragt, welcher auch sofort zugesagt hat“, sagt Bischoff. Der Marktleiter Markus Damann ist diesen Abend auch zugegen. Er stimmt Bischoff vollumfänglich zu und findet das Treffen toll. Bis 19 Uhr ist der Markt offen, danach rollen freitags die PS-starken Oldtimer auf den geräumigen Parkplatz.
„Carfreitag“ statt Karfreitag
Besonders einem Termin blicken alle Anwesenden mit Freude entgegen: Karfreitag. Oder wie er unter Autoliebhabern auch genannt wird: „Carfreitag“. In der Szene der Autofans ist der Termin meist ein fest gesetzter. Viele Enthusiasten befreien ihre Schätze vom Staub der Garage und machen eine Ausfahrt oder aber treffen sich hier in Menden auf dem Hellweg-Parkplatz. Denn Freddy Bischoff organisiert ein großes Get-together mit Bratwurst und kühlen Getränken. Der „Carfreitag“ ist auch zugleich die Saisoneröffnung für alle mit Benzin im Blut. Das Treffen ist kostenlos und für alle zugänglich. Teilnehmen können amerikanische Fahrzeuge mit Baujahr bis 2001. In den vergangenen Jahren kamen so rund 85 Fahrzeuge in die Hönnestadt.
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