Menden. Was finden junge Eltern gut an ihrer Kita oder Tagespflege, wo gibt es noch Bedarfe? Ein Online-Fragebogen soll das jetzt zeigen.
Wie zufrieden sind Mendener Kita-Eltern mit den Einrichtungen und den Menschen, denen sie Tag für Tag ihre kleinen Kinder anvertrauen? Das will die Stadt Menden in einer Online-Umfrage vom 4. bis 24. März von allen jungen Eltern wissen, deren Kinder aktuell in Kita und Tagespflege betreut werden. Damit sind folglich Tausende Mendenerinnen und Mendener angesprochen.
Eltern-Fragebogen ist in sieben Sprachen abgefasst
Zum zweiten Mal nach drei Jahren wird dafür der Online-Fragebogen in sieben Sprachen freigeschaltet. Aus den Ergebnissen wollen die Verantwortlichen im Rathaus erneut ihre Erkenntnisse und Konsequenzen ziehen, um noch näher an die Bedarfe der Eltern heranzukommen.
Womit sind Kita-Eltern in Menden zufrieden, womit nicht?
Was läuft aus Sicht der Eltern gut, was wünschen sie sich für die Zukunft? Wie gut sind sie über die Angebote in Menden informiert? Sind sie mit ihrer aktuellen Betreuungssituation zufrieden, und wenn nein, warum nicht? Wonach wählen Eltern „ihre“ Kita aus: nach Wohnortnähe, dem Träger oder einem bestimmten Konzept? Warum wählen andere Eltern für ihr Kind statt des Kindergartens lieber eine Pflegestelle bei Tagesmüttern und -vätern? Wie zufrieden sind sie damit? Und wie sieht es für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf aus, also etwa lernschwächeren oder Kindern mit Sprachschwierigkeiten.
Münsteraner Institut Gebit entwickelte den Fragebogen
Vorgestellt wurde der Fragebogen vom Partner der Stadt, dem Münsteraner Gebit-Institut, jetzt dem Unterausschuss für Kinder- und Jugendhilfe am Dienstagabend im Ratssaal. Dieses Gremium bereitet Entscheidungen des Ausschusses vor und empfiehlt ihm Lösungen. Da das letzte Wort immer der KJHA selbst hat, erschien es dem Vorsitzenden Bernd Haldorn (CDU) verschmerzbar, dass der Unterausschuss am Dienstagabend nicht vollzählig und somit nicht beschlussfähig war. Laut Conny Schröer Jugendhilfeplanerin der Stadt Menden, hatte man die Inhalte des Fragebogens bereits vor der Präsentation mit Kitas, Trägern und Elternbeiräten besprochen.
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Womöglich kein starrer Eintrittstermin in die Kita mehr?
Eine wichtige Anregung zur Befragung kam auch noch aus dem Plenum: Jedes Kita-Jahr startet mit dem August, doch hätten manche Eltern gerne einen früheren oder späteren Eintrittstermin. Zwar gibt es das bei Zuzügen ohnehin häufiger, doch will die Stadtverwaltung die Aufnahme dieser Frage in den Bogen jetzt prüfen.
Gebit-Institut für die Stadt inzwischen ein vertrauter Partner
Elke Bruckner und Sophia König von der Gebit stellten die Liste der Fragen vor, die sich eng an die Premiere aus dem Jahr 2021 halten. Die Gebit begleitet seit mehr als 20 Jahren freie und öffentliche Träger im Bereich Jugend, Soziales und Bildung. Das Institut war auch für die Stadt Menden schon mehrfach tätig, etwa, als es darum ging, Mendener Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen für die städtischen Treffs zu befragen, die daraufhin optimiert wurden.
Erstmals in diesem Jahr: Abgleich mit Ergebnissen aus 2021
Alle drei Jahre, das hat der KJHA so beschlossen, sollen die Eltern-Befragungen durchgeführt werden. Daran könne man dann auch ablesen, wie sich deren Bedarfe verändern. Dieser Abgleich ist nach der kommenden Befragung in Menden erstmals möglich, und das dürfte spannend werden. Zu den Fragen zählen auch die, ob das Kind im vorletzten oder letzten Kita-Jahr ist, ob es die gewünschte Kita besuchen kann oder nicht, welchen Umfang die aktuelle Betreung hat und ob sie den Bedarf tatsächlich auch abdeckt.
Alle Kita-Träger erhalten eine gesonderte Auswertung
Die Kita-Träger erhalten aus der Umfrage eine gesonderte Auswertung, um intern auf die Bedarfe „ihrer“ Eltern reagieren zu können. Hierfür dürfte auch ein freies Feld interessant werden, in dem Eltern nicht nur ankreuzen, sondern auch individuelle Kritik oder Anregungen äußern können.