Menden. Seit einem Monat läuft das neue Verfahren für die Vergabe von Kita- und Tagespflege-Plätzen. 200 Kinder sind schon angemeldet. So funktioniert’s.

Kaum hat das neue Kindergartenjahr begonnen, machen sich die Verantwortlichen schon Gedanken um das nächste. Die Anmeldung für 2023 läuft, doch die läuft jetzt anders: Die Kita-Card in Papierform hat ausgedient. Vorbei sind die Zeiten, in denen Eltern zum Kindergarten ihrer Wahl fahren mussten, um die Karte abzugeben.

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Seit Anfang August gibt es in Menden ein neues Verfahren für die Vergabe von Kindergartenplätzen und für die Tagespflege: Es läuft online über das neue Kita-Portal der Stadt. Bereits 200 Kinder sind registriert. Mechthild Hennecke von der Stadtverwaltung ist zuständig für die Kleinsten und deren Unterbringung. Sie erzählt, wie das Verfahren funktioniert und welche Fristen Eltern beachten sollten.

Bis wann läuft das Verfahren?

Eins vorab: Alle Kinder, die innerhalb der gegebenen Frist angemeldet werden, werden gleich behandelt – egal, ob Eltern sie direkt am 1. August angemeldet haben oder erst wenn die Frist endet, am 18. November. Das ist Mechthild Hennecke wichtig. Voraussichtlich rund 450 freie Plätze wird es im kommenden Kindergartenjahr geben – für Kinder unter und über drei Jahren. Wie viele Plätze es für die Kleinsten unter drei insgesamt in Kindergärten und bei der Tagespflege geben wird, kann die Fachfrau noch nicht sagen. 200 Anmeldungen sind schon bei der Stadt eingegangen. „Das neue Verfahren läuft gut an.“ Ein paar Eltern hätten sich gemeldet und Fragen gehabt. Der Großteil sei gut zurecht gekommen. Wer Hilfe beim Ausfüllen braucht, kann sich an die Kitas und Tagespflegestellen wenden.

„Auch die Kitas sind momentan sehr zufrieden“, erklärt Hennecke. „Sie sehen direkt schon, wer sich für ihre Einrichtung interessiert und können beginnen, Listen anzulegen.“

Wie funktioniert das Verfahren?

Unter kita-portal.menden.de müssen Eltern sich mit einer Mailadresse und einem Passwort registrieren. Sie erhalten dann eine Bestätigung per Mail und können loslegen. Wichtig: Alles bis zum Ende ausfüllen und bestätigen, damit die Anmeldung erfolgreich ist. Dann müssen die Daten vom Kind (Name, Geburtstag etc.) sowie die Daten des Elternteils (bei Alleinerziehenden) oder beider Eltern angegeben werden.

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Drei Wünsche können für jedes Kind angegeben werden: für Kinder unter drei für Kita und/oder Tagespflege; für ältere Kinder für Kitas. Alle drei Angeben werden gleich gewichtet – sprich: Es gibt nicht den klassischen Erst-, Zweit- und Drittwunsch. „Es kann passieren, dass Eltern mehrere Zusagen bekommen“, sagt Mechthild Hennecke. Schließlich sollten Eltern noch angeben, welche Stundenanzahl sie brauchen (25, 35 oder 45 Stunden die Woche) und ob sie irgendwelche besonderen Wünsche oder Hinweise haben. Die Anmeldung wird dann direkt an die Stadt sowie an die Einrichtungen geschickt.

Wie sollen die Eltern sich entscheiden?

Wer sich bisher noch nicht sicher ist, welche Einrichtung oder Betreuungsart die richtige fürs eigene Kind ist, kann sich vorab die unterschiedlichen Profile und Angebote der Einrichtungen auf der Internetseite der Stadt ansehen. Welches Konzept verfolgt die Kita? Welche Gruppenformen gibt es? Wie sind die Betreuungszeiten?

Die Konzepte sind, auch je nach Träger, unterschiedlich. So bietet beispielsweise die Kita Zeisigstraße eine Außengruppe für Drei- bis Sechsjährige an. Die Waldgruppe verbringt die Zeit, wie der Name schon sagt, im Wald. Platz ist hier für 20 Kinder. Sollten Eltern sich dafür interessieren, müssen sie bei der Anmeldung diesen Wunsch bewusst im Anmerkungsfeld äußern. Das gilt auch für andere Besonderheiten. „Je offener Eltern bei der Anmeldung sind, desto besser können sich die Einrichtungen vorbereiten“, sagt Mechthild Hennecke. Braucht ein Kind besondere Unterstützung, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung oder Behinderung? Wird dies bei der Anmeldung bereits angegeben, können sich die Einrichtungen frühzeitig vorbereiten und unter Umständen beim Land NRW Fördergelder für weiteres Personal beantragen.

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Darüber hinaus gibt es für Eltern auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, das persönliche Gespräch mit den Einrichtungen zu suchen – privat oder im Rahmen eines Tages der offenen Tür. Die jeweiligen Termine der Einrichtungen gibt die Stadt in den kommenden Tagen auf ihrer Internetseite bekannt. Vor Ort können sich Eltern alles ansehen und sich von den Angeboten überzeugen.

Wann bekommen die Eltern eine Antwort?

Generell ist es ein laufendes Verfahren, das quasi ganzjährig in Bewegung ist. Doch Zusagen oder erste Absagen sollen die Eltern laut Mechthild Hennecke bereits vor Weihnachten erhalten. Wer dann keinen Platz hat, muss aber nicht in Panik verfallen. Es gibt mehrere Runden im Verfahren. Jedes Kind, dem ein Platz zusteht, bekommt auch einen.

Noch bis zum 18. November können Eltern ihre Kinder anmelden. Es werden nur Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2023 berücksichtigt.