Menden. Bund und Land machen für Krankenhäuser im MK Millionen locker. Was das für das Vincenz-Krankenhaus bedeutet.
Über den Krankenhauszukunftsfonds hat der Bund für die Krankenhäuser in NRW über 620 Millionen Euro für die Digitalisierung bereitgestellt. Die jeweiligen Fördermittel für die einzelnen Krankenhäuser wurden nun endgültig bewilligt. Was das für das Vincenz-Krankenhaus und die Katholischen Kliniken im MK (KKiMK) bedeutet.
Verantwortung gerecht werden
„Für die Krankenhäuser in Hemer, Iserlohn, Menden, Werdohl bedeutet dieses Programm eine Fördersumme in Höhe von rund 13,5 Millionen Euro“, freuen sich die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk und die Landtagsabgeordnete Inge Blask (beide SPD).
„Der Krankenhauszukunftsfonds setzt sich mit 70 Prozent zum überwiegenden Teil aus Fördermitteln des Bundes zusammen. Der Bund unterstützt damit die Krankenhäuser in NRW, obwohl eigentlich das Land für Investitionen zuständig ist. Dieser Verantwortung muss es endlich in vollem Umfang gerecht werden“, fordert Bettina Lugk, die dabei auch Unterstützung von Inge Blask bekommt.
Druck auf Landesregierung
Weiter sagen sie: „In NRW steigt der Investitionsstau auch bei den Krankenhäusern immer weiter an und liegt inzwischen bei rund 16 Milliarden Euro. Um das Notwendigste zu tun, müsste die schwarz-grüne Koalition in Düsseldorf den Krankenhäusern zunächst jährlich 1,85 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Aktuell sind es 765 Millionen Euro; das ist nicht einmal die Hälfte und reicht bei Weitem nicht aus. Damit unsere Krankenhäuser eine Zukunft haben, muss das Land im kommenden Haushalt endlich mehr Geld bereitstellen.“
Die konkreten Fördersummen gehen aus der Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion an die Landesregierung hervor. Für das Ev. Krankenhaus Bethanien Iserlohn beläuft sich die Förderung auf insgesamt 1.334.120 Euro. Für die Lungenklinik Hemer stehen insgesamt 1.993.075,41 Euro, für die Paracelsus-Klinik in Hemer 1.042.904 Euro zur Verfügung.
Die Katholischen Kliniken in Iserlohn und Menden werden mit 2.740.569,64 Euro gefördert. Die Stadtklinik Werdohl erhält zusammen mit dem Klinikum Lüdenscheid von Bund und Land insgesamt 6.397.376,81 Euro.
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Das Mendener Vincenz-Krankenhaus ist von den Katholischen Kliniken in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut worden. Immer wieder aufflammenden Gerüchten über eine Schließung wolle man so entgegentreten, heißt es dazu. Zuletzt kam ein Zentrum für Orthopädie und Chirurgie (ZOC) hinzu. Es ist ab sofort die Anlaufstelle für Schulter, Wirbelsäule, Hand, Knie, Hüfte und Fuß in der Region. Dieses Zentrum soll – wie es heißt – vor allem eins: die Nischen in dem Fachbereich Orthopädie und Unfallchirurgie sofort, individuell und zielgerichtet behandeln. Das Zentrum wird gebildet aus jeweiligen Spezialisten für die Bereiche Schulter, Wirbelsäule, Hand, Hüfte, Knie und Fuß an den Standorten St.-Elisabeth-Hospital Iserlohn und St.-Vincenz-Krankenhaus Menden.
Zudem konnte man kürzlich einen weiteren „Neuzugang“ im Vincenz-Krankenhaus präsentieren. Dr. Jörg Jäger, der gemeinsam mit Dr. Ulrich Hachenberg und Dr. Thomas Schulte-Kreutz seit 2011 die orthopädische Gemeinschaftspraxis als Ankermieter im Medizinischen Zentrum Hönneinsel (MZH) leitet, führt seit Sommer 2023 Operationen im Mendener Krankenhaus durch. „Mitte Juli hatte ich meine ersten Operationen hier“, sagt Jäger. Bislang führte er Eingriffe in der vormals als Paracelsus-Klinik bekannten Stadtklinik Hemer durch. Dieses Kapitel ist nun abgeschlossen, ein neues hat Jäger aufgeschlagen.