Menden. Mit einem Vergleich einer Ärztin mit einem Bestatter sorgt FDP-Fraktionschef Stefan Weige für Fassungslosigkeit im Klinik-Verbund.

1,2 Millionen Euro investieren die Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK) ins Mendener Vincenz-Krankenhaus. Genauer gesagt in die Gastroenterologie. In sozialen Netzwerken kritisiert FDP-Fraktionschef Stefan Weige die Chefärztin der Abteilung. Der Klinikverbund zeigt sich perplex.

Eigentlich hat der Kommentar unter einem Beitrag der Redaktion keinen politischen Anstrich. Und doch könnte es zum Politikum werden. „Vorsicht vor dieser Ärztin. Bei einer Darmspiegelung könnte auch der Bestatter die Entlassung veranlassen“, warnt Stefan Weige vor Dr. Sabine Redemann, Chefärztin der Gastroenterologie. Die Gründe dieses Kommentars seien privater Natur, bekräftigt Weige auf WP-Anfrage. Mit der FDP oder politischen Standpunkten zum Krankenhaus selbst hätten die Worte nichts zu tun.

Im WP-Beitrag selbst ging es um neuartige Behandlungsmethoden im Vincenz-Krankenhaus. Neue Gerätschaften und eine Künstliche Intelligenz (KI) sollen künftig Teil der Behandlung bei Darmspiegelungen sein.

Hintergründe besprechen

Im Klinik-Verbund hingegen zeigt man sich angesichts dessen jedoch perplex. „Wir sind überzeugt von unseren Ärzten und Teams“, betont Klinik-Sprecher Christian Bers. So sehr, dass er selbst Familienmitglieder nach Menden schicken würde, falls nötig. Nicht zuletzt die Millionen-Investitionen im Vincenz-Krankenhaus würden auch offiziell davon zeugen, dass der Klinik-Verbund hinter dem Mendener Krankenhaus stehe. Sollte man dennoch schlechte Erfahrungen gemacht haben, so sollte man zunächst über die Hintergründe sprechen statt diese mit Interpretationsspielraum ins Netz zu posaunen. Ob und falls ja welche Schritte der Klinik-Verbund einleitet, ist noch offen.