Menden. Der Umzug der Dorte-Hilleke-Bücherei zum Nordwall ist noch nicht fix. Das sorgt für Fragen, die vorerst unbeantwortet bleiben.
Dr. Alexander Zibis gilt, wie andere Menschen aus Menden, als Kritiker eines Umzugs der Dorte-Hilleke-Bücherei in den Neubau am Nordwall. Er betont immer wieder, dass es noch keinen formalen Beschluss des Rates gibt, lediglich eine Empfehlung des Ausschusses für Kultur und Tourismus aus dem Juni und einen Ratsbeschluss für die Anmietung von Flächen im Neubau durch die Stadt Menden.
Nur eine statt 15 Fragen gestattet
Zibis wollte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus die Einwohnerfragestunde nutzen, um mehr zu erfahren. 15 Fragen hatte er mitgebracht, eine davon durfte er stellen – und zwei nachfragen, wie der Ausschussvorsitzende Matthias Eggers vorab erklärte. Im Juni war die Einwohnerfragestunde ausgeartet, viele Fragen wurden nicht oder erst im Nachgang beantwortet. Tatsächlich entspricht die von Eggers durchgesetzte Vorgehensweise aber geltendem Recht. Im Juni hatte Eggers noch mehr Fragen zugelassen als es erforderlich gewesen wäre.
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Trösten kann Zibis, der weiter für den Erhalt im Alten Rathaus kämpft, das nicht, denn nach der Sitzung ist er nicht schlauer als zuvor. „Werden sich also die Gesamtaufwendungen für die Bücherei bei einem Umzug, abgesehen von den Umzugskosten selbst, von 800.000 bis 900.000 Euro auf über 1,4 Millionen erhöhen und ist diese Steigerung um eine halbe Million im Grunde ausschließlich auf die Verzehnfachung der Miete zurückzuführen?“, wollte Zibis wissen. Eine Antwort will die Stadtverwaltung im Protokoll zur Sitzung geben. Erst dann bekommt Zibis auch Informationen dazu, ob sich die Miete für die Bücherei am neuen Standort tatsächlich verzehnfachen würde und ob und wann der Rat einen Beschluss zum Umzug fassen soll.
Das Protokoll wird im Bürgerinfoportal unter https://sessionnet.krz.de/menden/bi/info.asp zu finden sein.