Menden. Der Bringhof in Menden braucht einen neuen Platz. Nun zeichnet sich ab, wo seine Zukunft liegen könnte.
Dass der Bringhof seinen aktuellen Standort aufgeben muss, steht schon lange fest. Das im Überschwemmungsgebiet gelegene Schmelzwerk soll bekanntlich abgerissen werden, der Zweckverband für Abfallbeseitigung (ZfA) hat sich auf die Suche nach einem Ersatzstandort gemacht. Nachdem im Sommer 2022 noch ein möglicher Standort im Bereich In den Liethen/Sollingstraße erst in den Fokus und dann in die Kritik des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (VKM) geraten war, ist nun ein anderes Gelände für einen neuen Bringhof vorgesehen.
Dass es sich nicht nur um eine Idee oder vage Planungen handelt, hat die Stadtverwaltung öffentlich gemacht: Im Rathaus liegt ein Bauantrag vor, der eine Umnutzung und einen Umbau auf dem Grundstück Am Papenbusch 5 zum Ziel hat. In diesem Bereich des ehemaligen Kasernengeländes befindet sich eine ehemalige Panzerwerkstatt mit Mannschafts- und Verwaltungsräumen, die zuletzt als Lagerhalle mit Büroräumen genutzt wurde. Im Juli 2017 hatte das zuletzt dort ansässige Unternehmen ITAB Prolight die einstigen Mendener Unternehmen D&L Lichtplanung und D. Lindner Lichttechnische Großhandlung übernommen. Viele Mendenerinnen und Mendener kennen das Gelände noch als Corona-Testzentrum.
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Denis Potschien, Pressesprecher beim ZfA, bestätigt auf Anfrage der WP die Umzugspläne zu dem Gelände, das direkt gegenüber den Stadtwerken Menden liegt. Dabei äußert er sich auch zur Grundstücksfläche: „Am Papenbusch steht eine größere Fläche zur Verfügung als am aktuellen Standort.“ Die Grundstücksfläche am Papenbusch liegt mit bis zu 1700 Quadratmetern aber deutlich unter der Größe der Fläche, die In den Liethen zur Verfügung gestanden hätte. Bis zu 5000 Quadratmeter waren dort möglich.
Alle Dienstleistungen bleiben erhalten
Für die Mendenerinnen und Mendener ist die wohl beste Nachricht, dass alle bisherigen Dienstleistungen auch am neuen Standort angeboten werden können. „Wir werden die Container sogar noch günstiger stellen können“, verspricht Potschien einen optimalen Service. Eine getrennte Ein- und Ausfahrt sei bei den ZfA-Bringhöfen obligatorisch.
Der Verband hofft, den neuen Standort im April 2024 eröffnen zu können und will im Laufe des Herbstes detailliertere Pläne vorstellen. In Sachen Eröffnung ist er aber auch davon abhängig, wie lange die Stadt Menden für die Erteilung einer Baugenehmigung benötigt. Für den avisierten Bereich gibt es keinen rechtskräftigen Bebauungsplan. Im Flächennutzungsplan wird die Fläche als gewerbliche Fläche ausgewiesen.
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„Aus planungsrechtlicher Sicht sind der Umbau und die Nutzungsänderung der Liegenschaft zulässig“, heißt es in einer Mitteilung für die Politik. Klingt so, als müsse der ZfA möglicherweise nicht allzu lange auf die Genehmigung warten.