Fröndenberg. Die Erhaltung von Baudenkmälern ist kostspielig. Die Ruhrstadt gewährt Zuschüsse – doch die decken bei weitem nicht die Bedarfe.

Jedes Jahr fördert die Fröndenberg die Erhaltung von Baudenkmälern. Eigentümer, die historische Bauten sanieren und erhalten wollen, bekommen eine Förderung. Gleichwohl: In der Ruhrstadt übersteigt der Bedarf diesen Fördertopf allerdings deutlich. Was dahinter steckt.

Seit 1988 erhalten Eigentümer von Baudenkmälern in Fröndenberg mittlerweile mit einen städtischen Zuschuss für die Erhaltung der Bauten. Diese Zuschüsse als sogenannte „Pauschalzuweisung zur Förderung kleinerer privater Denkmalpflegemaßnahmen“ werden über den Kulturausschuss vergeben. Anfang 2023 legte der Ausschuss den Rahmen fest: 6000 Euro, zur Hälfte gefördert durch das Land. Zwischen April und Juni dieses Jahres konnten sich Eigentümer bei der Stadt melden.

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Inzwischen liegt eine Liste zur Beratung vor: Insgesamt vier Förderanträge samt Kostenvoranschläge von Denkmaleigentümern sind nach dem Aufruf eingegangen. „Die geplanten denkmalpflegerischen Maßnahmen wurden im Vorfeld mit der Unteren Denkmalbehörde und dem Landeskonservator abgestimmt“, heißt es dazu vonseiten der Stadtverwaltung.

Die Denkmäler

Der Eigentümer einer ehemaligen Hofanlage plant das vorhandene Deelentor zu erneuern. Die Kosten hierfür belaufen sich laut Kostenvoranschlag auf 10.000 Euro.

Der Eigentümer einer weiteren Hofanlage in Bentrop plant, in diesem Jahr sechs Fenster an der Nordfassade auszutauschen und weitere Gefache an der Nordfassade zu erneuern. Nach den vorliegenden Kostenvoranschlägen belaufen sich die Kosten auf rund 13.000 Euro.

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Im vergangenen Jahr wurde das Dach eines ehemaligen Speichers einer Hofanlage in Ostbüren vom Efeu befreit. In diesem Jahr soll das Dach neu eingedeckt werden. Kostenpunkt laut Eigentümer: etwa 13.000 Euro.

Ein Wohnhaus einer früheren Hofanlage in Ostbüren wurde vor einigen Jahren von der jetzigen Eigentümerin erworben, der Speicher blieb im Eigentum des damaligen Eigentümers. Das Wohnhaus werde mittlerweile von der neuen Eigentümerin Stück für Stück restauriert, hieß es. In diesem Jahr sollen Sanierungsarbeiten an der Nord- und Westseite erfolgen sowie die Erneuerung der Dachrinnen an der Ostseite. Die vorgelegten Kostenvoranschläge belaufen sich auf insgesamt 6600 Euro.

Das Dilemma

Unterm Strich übersteigen die Bedarfe – die geplanten Kosten für die Denkmalschutzmaßnahmen belaufen liegen insgesamt bei rund 44.000 Euro – den Fördertopf damit deutlich. Der Kulturausschuss muss das Budget in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag, 19. September, daher aufteilen. Und die Verwaltung liefert eine entsprechende Aufschlüsselung. Die Zuschüsse belaufen sich je Baudenkmal auf 15 bis 31 Prozent des Fördertopfes.