Menden. Attraktiver, komfortabler, sicherer: Die Fahrradwege in Menden werden jetzt mehr Bänken und Radständern ausgestattet.

Die Radwege in Menden sollen attraktiver, komfortabler und sicherer werden: Fünf zusätzliche Sitzbänke und sieben Radpark-Ständer werden dafür jetzt im Stadtgebiet aufgebaut. Doch die Planungen reichen deutlich weiter.

Die Initiative geht zurück auf einen Antrag der USF/UWG-Fraktion: Die Unabhängigen wollten ursprünglich nur den Radweg entlang der B7 auf dem ehemaligen Gleis nach Hemer mit neuen Bänken und einer Beleuchtung ausgestattet sehen. Alle Politiker im Ratsausschuss für Mobilität hießen das gut – und ließen das gesamte Stadtgebiet gleich mit untersuchen. Heraus kamen jetzt zunächst ein Dutzend Sitzbänke und Radparkständer, die der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat.

USF/UWG-Fraktion fordert Verbesserung entlang der B7 – Hemer handelt dort bereits

Entlang der B7 sollten Bänke und Rastmöglichkeiten eine gute Einsehbarkeit und soziale Sicherheit bieten, forderten die Unabhängigen. Dies könne erreicht werden, indem man die Bänke und Radparker nahe an beleuchtete Bushaltestellen oder auch durch direkte Beleuchtung sichert. Das sei auch ein Schutz gegen Vandalismus. Allerdings berücksichtigt das Ergänzungskonzept der Stadtverwaltung auch bereits vorhandene oder geplante Anlagen in Menden und der unmittelbaren Nachbarschaft. So errichtet die Stadt Hemer im Ortsteil Becke bereits einen Rastplatz am Bahntrassen-Radweg – nur einen Kilometer von der Stadtgrenze Menden entfernt. Und sogar 600 Meter bis nach Menden hinein wird ein „mitlaufendes Licht“ für Radfahrer installiert. Dort beginnt dann auf Mendener Seite die Straßenbeleuchtung.

+++ Lesen Sie auch:DWD sagt für Dienstagabend Unwetterfront voraus – Menden mittendrin+++

Stadt stellt fest: Für größere Rastplätze oftmals kein öffentliches Grundstück

Bei der Überprüfung des gesamtes Stadtgebietes stellte die Verwaltung nach eigenen Angaben zwei weitere Fakten fest: Zum einen gebe es „in besonders für Rastplätze geeigneten Bereichen keine ausreichenden öffentlichen Grundstücke“. Das war zum Beispiel in den Schwitter Feldern und auf der Platte Heide so. Daher schlug die Stadt erst einmal nur Standorte für einzelne Ruhebänke vor. Die mögliche Einrichtung von Rastplätzen solle dann in einem größeren Rahmen untersucht werden. Da es sich dabei überwiegend um eine touristische Fragestellung handelt, würden die Wirtschaftsförderung sowie der Ausschuss für Kultur und Tourismus darin einbezogen.

Abtissenkamp, Ruhrtal-Radweg, Biebertal und Halingen haben bereits Rad-Rastplätze

Die zweite Erkenntnis der Verwaltung: „Es zeigt sich, dass entlang der beliebtesten Radrouten bereits zahlreiche Möglichkeiten für eine Ruhepause vorhanden sind.“ So finden sich größere Rastplätze bereits sich am Abtissenkamp, am Ruhrtal-Radweg in Halingen, am Hexenteich sowie im Freizeitzentrum Biebertal. Hinzu komme der Trinkwasserbrunnen am „Halinger Hof“, der auch mit einer Bank und Fahrradparkern ausgestattet ist. Ergänzungen würden demnach in erster Linie in den Schwitter Feldern, auf der Platte Heide und in Bösperde gebraucht.

+++ Auch interessant: Tom Cruise im Mendener Kalkwerk +++

Auch für schwere Pedelecs: Radparker sollen Anlehnbügel sein

Mit dem jetzt beschlossenen ersten Schritt sollen zusätzliche Bänke entlang der wichtigsten Freizeitrouten für den Radverkehr aufgestellt werden, an einigen Standorten auch Fahrradparker. Das sollen Anlehnbügel sein, an denen sich auch die schwereren Pedelecs sicher abstellen lassen. Die Sport-Inseln entlang der beleuchteten Laufstrecke nach Bösperde zählen ebenfalls dazu. Vorgesehen sei hier daher nur noch ein Standort in Höhe der Max-Eyth-Straße am Geh- und Radweg entlang der Bahnstrecke. Auch die Planung für das Schmelzwerk-Gelände an der Unteren Promenade sehen nach dem beschlossenen Abriss der Gebäude Rastmöglichkeiten vor, die von Radfahrern genutzt werden können. Weitere Standorte für Bänke und Radparker könnten im Verlauf des geplanten „Grünen Wegs“ in Lendringsen liegen, erklärt die Verwaltung.

Die jetzt beschlossenen Standorte im einzelnen:

Schwitter Felder: Die Wirtschaftswege in den Ruhrauen gehören zu den beliebtesten Strecken für Freizeitradler. Viele kennen den Rundweg auf beiden Seiten der Ruhr Richtung Wickede auch als „Zabel-Route“. Hier bietet sich eine breite Wegeparzelle in Höhe des Ortsteils Dahlsen als Standort für einen Rastplatz an. Die Installation der Möblierung wäre hier möglich, ohne private Flächen zu nutzen.

Bahntrassen-Radweg Hemer-Menden: Wegen der Einrichtung des Rastplatzes in der Becke und der Nähe zur lauten Bundesstraße 7 ist hier lediglich die Aufstellung eines Radparkers neben der vorhandenen Sitzbank am alten Haltepunkt Obsthof vorgesehen.

Radweg an der Bahntrasse nach Bösperde und Fröndenberg: An diesem besonders stark genutzten Radweg sollen, über die Sportinsel hinaus, in Höhe der Tennisplätze sowie jenseits des Bahnhofs Bösperde zwei zusätzliche Bänke aufgestellt werden.

Walzweg in Lendringsen: Hier soll die vorhandene Bank nahe dem Containerplatz durch einen Radparker ergänzt werden.

Platte Heide: Neben der Radroute in Richtung Sümmern ist in der Nähe des Weges „Im Wiechenbrauck“ die Aufstellung einer Bank und eines Radparkers vorgesehen.

Ostsümmern: Nahe der Wochenendhaus-Siedlung verläuft die beschilderte Feldertour. Eine hier vorhandene Bank soll erneuert und durch einen Radparker ergänzt werden.

Halingen: Am Hugemarkweg soll eine der vorhandenen Bänke in Nähe des Friedhofes durch einen Radparker ergänzt werden.