Fröndenberg. Birgit Mescher ist mit ihrer engagierten Arbeit über Fröndenberg hinaus bekannt. Derzeit ist ihre Stelle aus gesundheitlichen Gründen vakant.

Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Fröndenberg, Birgit Mescher, ist seit längerem vakant. Birgit Mescher, die das Amt über viele Jahre geprägt hat, musste dieses derzeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Netzwerkarbeit ist ihr besonders wichtig

2009 wechselte Birgit Mescher ins Fröndenberger Rathaus, um dort die Stabsstelle Gleichstellung, Familie und Senioren zu leiten. Im Laufe der Zeit baute sie die verschiedensten Netzwerke auf. „Die Netzwerkarbeit war für mich immer das wichtigste“, sagt Birgit Mescher im Gespräch mit der Westfalenpost.

Zwar sei das Thema Gleichstellung ein immens wichtiges, doch ihre beiden weiteren Aufgabengebiete Familien und Senioren seien nicht minder wichtig: „Gerade die Kombination dieser Bereiche finde ich so wertvoll“, stellt die 61-Jährige fest.

Arbeit mit viel Engagement

Birgit Mescher nahm 2009 ihre Arbeit im Fröndenberger Rathaus auf.
Birgit Mescher nahm 2009 ihre Arbeit im Fröndenberger Rathaus auf. © WP | Archiv Martina Dinslage

Die Netzwerke in den verschiedenen Bereichen, die Birgit Mescher mit viel Engagement aufbaute, hätten dabei im Laufe der Jahre voneinander profitiert: „So ist zum Beispiel auch die Zusammenarbeit von Jüngeren mit Älteren gut gelaufen.“ Birgit Mescher erinnert sich mit großer Freude an die Fröndenberger Topf-Geschichten, bei denen Fröndenbergerinnen und Fröndenberger ihre Lieblingsrezepte weitergeben und ihre Lebensgeschichten erzählen konnten. „Hier haben die Jüngeren die Älteren interviewt. Das war eine wunderschöne Arbeit, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen.“ Die verschiedenen Generationen zusammenzubringen, sei ihr immer ein Herzensanliegen gewesen.

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Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit sind nach Birgit Meschers Einschätzung die Themen Altersarmut und Alterseinsamkeit. „Da muss einfach viel über das persönliche Kennenlernen und die Bereitschaft zur Öffnung laufen“, ist sie überzeugt.

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Ohne den persönlichen Kontakt, werde es schwierig. Hier sei Fröndenberg aber im Vergleich zu anonymen Großstädten besser aufgestellt.

Sich im Zweifel einmischen und helfen

„Ich hoffe einfach, dass sich die Menschen gegenseitig gut im Blick haben“, wünscht sich Birgit Mescher. Das gleiche gelte beim Thema Gewalt gegen Frauen: „Ich habe immer dazu aufgerufen, dass man aufmerksam ist, dass man guckt und sich im Zweifel einmischt.“

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„Meine Arbeit“, sagt Birgit Mescher, „habe ich geliebt“. Gleichzeitig sei es eine Herausforderung, sich um so viele Themen kümmern zu müssen und auch zu wollen: „Deshalb bin ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegangen.“ Auch Ulrike Linnenkamp, Pressesprecherin der Stadt Fröndenberg, hebt die Wichtigkeit der Position hervor: „Das ist eine ganz wichtige Stelle, weil sie ein Bindeglied in die Zivilgesellschaft ist.“

Stelle ist seit November 2021 nicht mehr besetzt

Seit November 2021 ist die Stelle nicht mehr besetzt. Den Bereich der Gleichstellung haben Birgit Meschers Stellvertreterinnen übernommen, sagt Ulrike Linnenkamp. Die Bereiche Familie und Senioren seien vorerst anderen Kolleginnen und Kollegen bei der Stadtverwaltung zugeordnet worden.