Menden. Das Unwetter in Menden ist vorüber. Zeitweise wurde für Menden Stadtalarm ausgelöst. Die Einsätze sind abgearbeitet. Jetzt wird aufgeräumt.

Wenige Wochen nach dem Starkregen, der in Menden für große Schäden und viel Leid gesorgt hat, warnte der Deutsche Wetterdienst erneut vor schwerem Unwetter am Donnerstag. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt. Ein Überblick.

Rund 20 Einsätze bis zum frühen Abend – dann vorläufig Ruhe

Es donnerte und blitzte am frühen Nachmittag – gegen 15.30 Uhr wurde, nach mehreren unwetterbedingten Notrufen, für die Feuerwehr Menden Stadtalarm ausgelöst. Alle Standorte waren bis zum Abend besetzt, Einsätze wurden durch den eingerichteten Meldekopf Menden disponiert und abgearbeitet.

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Sven Söding vom MBB reinigt nach dem Unwetter den Teichüberlauf im Freizeitzentrum Biebertal.
Sven Söding vom MBB reinigt nach dem Unwetter den Teichüberlauf im Freizeitzentrum Biebertal. © WP | Thomas Hagemann
Plattgedrücktes Gras zeigt, wie hoch die Bieber am Montag (22. Mai) stand.
Plattgedrücktes Gras zeigt, wie hoch die Bieber am Montag (22. Mai) stand. © WP | Thomas Hagemann
Die Wege im Freizeitzentrum Biebertal sind nach dem Unwetter unpassierbar.
Die Wege im Freizeitzentrum Biebertal sind nach dem Unwetter unpassierbar. © WP | Thomas Hagemann
Rund um die Bieber waren die Wassermassen am größten. Im Bild: Desiree Lubomski und Christina Nadolny, links.
Rund um die Bieber waren die Wassermassen am größten. Im Bild: Desiree Lubomski und Christina Nadolny, links. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten.
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten. 
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten.  © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Schäden, die das Hochwasser angerichtet hat, werden am Tag danach sichtbar.
Die Schäden, die das Hochwasser angerichtet hat, werden am Tag danach sichtbar. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Magdalena Stirnberg betreibt am Tag nach dem Hochwasser Schadensbegrenzung. 
Magdalena Stirnberg betreibt am Tag nach dem Hochwasser Schadensbegrenzung.  © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. Gullideckel wurden hochgedrückt.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. Gullideckel wurden hochgedrückt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet, vor allem in Lendringen.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet, vor allem in Lendringen. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt. 
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt. 
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt.
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt.
Die Gummistiefel der Familie Stirnberg vor der Haustür. Die Spundwand ist bereits abgebaut.
Die Gummistiefel der Familie Stirnberg vor der Haustür. Die Spundwand ist bereits abgebaut.
An der Meierfrankenfeldstraße in Lendringsen ist diese Einfahrt nach dem Hochwasser von Schlamm überzogen.
An der Meierfrankenfeldstraße in Lendringsen ist diese Einfahrt nach dem Hochwasser von Schlamm überzogen.
Die Bieber am Tag nach dem Unwetter, das am 22. Mai für Überschwemmungen in vor allem in Lendringsen sorgte.
Die Bieber am Tag nach dem Unwetter, das am 22. Mai für Überschwemmungen in vor allem in Lendringsen sorgte.
Der Zusammenfluss von Bieber und Hönne in Lendringsen am Tag nach dem Unwetter.
Der Zusammenfluss von Bieber und Hönne in Lendringsen am Tag nach dem Unwetter.
Der Sandkasten der evangelischen Kita an der Fischkuhle in Lendringsen gleich am Tag nach dem Unwetter einem Schlammloch.
Der Sandkasten der evangelischen Kita an der Fischkuhle in Lendringsen gleich am Tag nach dem Unwetter einem Schlammloch.
Esther-Beate und Peter Elbers wohnen direkt an der Bieber. Dort ist der Wall durchlöchert und undicht, die ganze Terrasse ist verwüstet.
Esther-Beate und Peter Elbers wohnen direkt an der Bieber. Dort ist der Wall durchlöchert und undicht, die ganze Terrasse ist verwüstet. © WP | Jennifer Wirth
Der Ausblick aus dem Esszimmer des Ehepaares Elbers. Als Schutz vor Hochwasser haben sie bereits eine Spezialscheibe eingesetzt.
Der Ausblick aus dem Esszimmer des Ehepaares Elbers. Als Schutz vor Hochwasser haben sie bereits eine Spezialscheibe eingesetzt. © WP | Jennifer Wirth
Der kaputte Wall zur Bieber in Lendringsen. 
Der kaputte Wall zur Bieber in Lendringsen.  © WP | Jennifer Wirth
Das Wasser der Bieber ist über den Wall auf den Garagenhof der Elbers gelaufen und hat jede Menge Schlamm hinterlassen.
Das Wasser der Bieber ist über den Wall auf den Garagenhof der Elbers gelaufen und hat jede Menge Schlamm hinterlassen. © WP | Jennifer Wirth
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Matthias Schönbein und Sandra Abel wohnen an der Lendringser Hauptstraße. Sie sind zum vierten Mal vom Hochwasser betroffen.
Matthias Schönbein und Sandra Abel wohnen an der Lendringser Hauptstraße. Sie sind zum vierten Mal vom Hochwasser betroffen. © WP | Jennifer Wirth
Matthias Schönbein und Sandra Abel haben in der Waschküche Wasser. Die Waschmaschinen stehen bereits auf einem Podest.
Matthias Schönbein und Sandra Abel haben in der Waschküche Wasser. Die Waschmaschinen stehen bereits auf einem Podest.
Der Partykeller von Matthias Schönbein und Sandra Abel ist erneut abgesoffen.
Der Partykeller von Matthias Schönbein und Sandra Abel ist erneut abgesoffen.
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Gut zwei Stunden nach dem Stadtalarm konnte Pressesprecher Fabian Kreutz um 17 Uhr wieder Entwarnung geben: „Wir hatten knapp 20 Einsätze, die sind nun alle abgearbeitet.“ Die Gerätehäuser blieben allerdings weiterhin besetzt, 130 Kräfte waren im Einsatz. Die Feuerwehr wollte zu diesem Zeitpunkt die Lage weiter analysieren und abwarten, ob sich im Laufe des Abends weitere Starkregen-Zellen über Menden bilden. Im Mendener Süden hatten sich Anwohner in Lendringsen nach den neuerlichen Überschwemmungen nun ebenso vorbereitet. Schläuche sollen im Ernstfall Wasser aus den Kellern pumpen, entlang der Lendringser Hauptstraße waren zumindest vereinzelt Sandsäcke zu entdecken.

Feuerwehr rückt in der Nacht zu weiteren Einsätzen aus

Gegen 19 Uhr dann die vorläufige Entwarnung der Feuerwehr Menden via Twitter: Die Lage in Menden sei weitgehend ruhig geblieben. „Der Meldekopf stellt seine Arbeit ein, die Leitstelle Märkischer Kreis übernimmt die Disposition künftiger Einsätze wieder zentral“, heißt es in der Mitteilung.

Unwetter- So hat es Menden und Lendringsen getroffen

Sven Söding vom MBB reinigt nach dem Unwetter den Teichüberlauf im Freizeitzentrum Biebertal.
Sven Söding vom MBB reinigt nach dem Unwetter den Teichüberlauf im Freizeitzentrum Biebertal. © WP | Thomas Hagemann
Plattgedrücktes Gras zeigt, wie hoch die Bieber am Montag (22. Mai) stand.
Plattgedrücktes Gras zeigt, wie hoch die Bieber am Montag (22. Mai) stand. © WP | Thomas Hagemann
Die Wege im Freizeitzentrum Biebertal sind nach dem Unwetter unpassierbar.
Die Wege im Freizeitzentrum Biebertal sind nach dem Unwetter unpassierbar. © WP | Thomas Hagemann
Rund um die Bieber waren die Wassermassen am größten. Im Bild: Desiree Lubomski und Christina Nadolny, links.
Rund um die Bieber waren die Wassermassen am größten. Im Bild: Desiree Lubomski und Christina Nadolny, links. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten.
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten. 
Rund um die Bieber in Lendringsen waren die Wassermassen am größten.  © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Die Schäden, die das Hochwasser angerichtet hat, werden am Tag danach sichtbar.
Die Schäden, die das Hochwasser angerichtet hat, werden am Tag danach sichtbar. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Magdalena Stirnberg betreibt am Tag nach dem Hochwasser Schadensbegrenzung. 
Magdalena Stirnberg betreibt am Tag nach dem Hochwasser Schadensbegrenzung.  © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. Gullideckel wurden hochgedrückt.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. Gullideckel wurden hochgedrückt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet, vor allem in Lendringen.
Das Hochwasser hat in der Nacht zum 22. Mai 2023 in Menden große Schäden angerichtet, vor allem in Lendringen. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt. 
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt. 
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt.
Familie Grote hat bereits das durch das Hochwasser zerstörte Mobiliar vors Haus an der Meierfrankenfeldstraße geräumt.
Die Gummistiefel der Familie Stirnberg vor der Haustür. Die Spundwand ist bereits abgebaut.
Die Gummistiefel der Familie Stirnberg vor der Haustür. Die Spundwand ist bereits abgebaut.
An der Meierfrankenfeldstraße in Lendringsen ist diese Einfahrt nach dem Hochwasser von Schlamm überzogen.
An der Meierfrankenfeldstraße in Lendringsen ist diese Einfahrt nach dem Hochwasser von Schlamm überzogen.
Die Bieber am Tag nach dem Unwetter, das am 22. Mai für Überschwemmungen in vor allem in Lendringsen sorgte.
Die Bieber am Tag nach dem Unwetter, das am 22. Mai für Überschwemmungen in vor allem in Lendringsen sorgte.
Der Zusammenfluss von Bieber und Hönne in Lendringsen am Tag nach dem Unwetter.
Der Zusammenfluss von Bieber und Hönne in Lendringsen am Tag nach dem Unwetter.
Der Sandkasten der evangelischen Kita an der Fischkuhle in Lendringsen gleich am Tag nach dem Unwetter einem Schlammloch.
Der Sandkasten der evangelischen Kita an der Fischkuhle in Lendringsen gleich am Tag nach dem Unwetter einem Schlammloch.
Esther-Beate und Peter Elbers wohnen direkt an der Bieber. Dort ist der Wall durchlöchert und undicht, die ganze Terrasse ist verwüstet.
Esther-Beate und Peter Elbers wohnen direkt an der Bieber. Dort ist der Wall durchlöchert und undicht, die ganze Terrasse ist verwüstet. © WP | Jennifer Wirth
Der Ausblick aus dem Esszimmer des Ehepaares Elbers. Als Schutz vor Hochwasser haben sie bereits eine Spezialscheibe eingesetzt.
Der Ausblick aus dem Esszimmer des Ehepaares Elbers. Als Schutz vor Hochwasser haben sie bereits eine Spezialscheibe eingesetzt. © WP | Jennifer Wirth
Der kaputte Wall zur Bieber in Lendringsen. 
Der kaputte Wall zur Bieber in Lendringsen.  © WP | Jennifer Wirth
Das Wasser der Bieber ist über den Wall auf den Garagenhof der Elbers gelaufen und hat jede Menge Schlamm hinterlassen.
Das Wasser der Bieber ist über den Wall auf den Garagenhof der Elbers gelaufen und hat jede Menge Schlamm hinterlassen. © WP | Jennifer Wirth
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Eindrücke von der Bieber in Lendringsen.
Matthias Schönbein und Sandra Abel wohnen an der Lendringser Hauptstraße. Sie sind zum vierten Mal vom Hochwasser betroffen.
Matthias Schönbein und Sandra Abel wohnen an der Lendringser Hauptstraße. Sie sind zum vierten Mal vom Hochwasser betroffen. © WP | Jennifer Wirth
Matthias Schönbein und Sandra Abel haben in der Waschküche Wasser. Die Waschmaschinen stehen bereits auf einem Podest.
Matthias Schönbein und Sandra Abel haben in der Waschküche Wasser. Die Waschmaschinen stehen bereits auf einem Podest.
Der Partykeller von Matthias Schönbein und Sandra Abel ist erneut abgesoffen.
Der Partykeller von Matthias Schönbein und Sandra Abel ist erneut abgesoffen.
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Nach der zweiten Gewitterzelle hatte sich die Lage zunächst beruhigt. „Nach Mitternacht ist unsere Feuerwehr dann aber noch einmal zu elf Alarmierungen ausgerückt. Überwiegend ging es um umgestürzte Bäume und Wasserschäden“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich am Freitagmorgen. „Jetzt ist großes Aufräumen angesagt und da ist vor allem unser Mendener Baubetrieb MBB im Einsatz.“

Stadt sagt: Menden ist im Vergleich zum Starkregen Anfang Mai mit „Blauem Auge“ davon gekommen

„Von Mitternacht bis ca. 5.30 Uhr waren die Einsatzkräfte durchgängig beschäftigt und haben die Einsatzstellen abgearbeitet. Insgesamt mit den Einsätzen tagsüber waren es 27 Einsätze für die Feuerwehr“, bilanziert Johannes Ehrlich. Der MBB sei seit dem Morgen überwiegend mit der Reinigung der Straßen, aber auch mit zahlreichen umgestürzten Bäumen beschäftigt. „Hier geht es im ersten Schritt überwiegend um die Verkehrssicherung. Erst später werden Bäume dann auch beseitigt, bzw. dort wo sie auf privaten Grundstücken stehen, mit den Eigentümern alles weitere geregelt“, sagt Ehrlich weiter.

Durch den Regen und Sturm in der Nacht seien viele kleine aber auch größere Äste von den Bäumen gefallen. „An den Straßeneinläufen und drumherum hat sich viel Dreck gesammelt“, so Johannes Ehrlich. Der MBB geht davon aus, dass die Reinigung und Beseitigung der Schäden noch bis in die kommende Woche hinein dauern wird. An städtischen Gebäuden habe es kleinere Schäden gegeben, die zur Zeit aufgenommen werden. „Betroffen sind: das Neue Rathaus (Dachundichtigkeit über dem Ratssaal), das Alte Rathaus (Dachundichtigkeit und Wasser im Keller durch Rückstau), Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide (Wasser lief über die Entwässerungsrinne am Eingang in die OGS) und die Hausmeisterwohnungen (Wasser im Keller durch Rückstau), der Waldkindergarten und Gebäude Arche 8 (hier wird der Schaden z.Zt. aufgenommen, dort ist Wasser ins Gebäude gelaufen), Feuerwehr Schwitten (der Schaden wird am Montag aufgenommen)“, resümiert der Stadtsprecher.

Johannes Ehrlich ist erleichtert: „Auch wenn die Feuerwehr viel zu tun hatte und die Kräfte des MBB jetzt viel zu tun haben, können wir sagen, dass Menden im Vergleich zum Starkregen Anfang Mai mit dem „Blauen Auge“ davon gekommen ist.“

Wetterdienst hatte heftigen Starkregen, Böen und Hagel vorausgesagt

Zum Hintergrund: Zwischen 14 Uhr am Donnerstag und 4 Uhr Freitagmorgens sollte es nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes zu einem schweren Unwetter in Menden, Balve und Fröndenberg kommen. In dieser Zeit, so der Wetterdienst in seinen Warnungen, sollten von Südwesten her „gebietsweise schauerartig verstärkte und mitunter gewittrig durchsetzte Starkregenfälle“ aufziehen.

Und weiter: Lokal könne es dabei zu „heftigem Starkregen mit Mengen um 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, stürmischen Böen um 110 km/h (Bft 11) und Hagel mit Korngrößen bis drei Zentimeter kommen“. Das kann zu Schäden unter anderem an Autos führen.

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Stadt Menden und Feuerwehr Menden haben sich vorbereitet

Die Mendener Feuerwehr hatte im Vorfeld Warnhinweise herausgegeben und teilte im Netz vor dem Unwetter mit, dass sie bereits vorbereitende Maßnahmen getroffen habe – in Abstimmung mit der Kreisleitstelle sei der sogenannte Meldekopf technisch in Betrieb genommen und getestet worden. Ein solcher Krisenstab dient nach der Alarmierung als zentrale Koordinierungs- und Kommunikationsstelle für die gesamte Stadtfeuerwehr sowie zur Entlastung der Kreisleitstelle.

Auch die Stadt Menden hatte sich vorbereitet. „Ob Menden von diesem Unwetter getroffen wird, können die Experten und auch wir nicht sagen. Trotzdem sind wir vorbereitet und treffen auch derzeit noch Vorkehrungen“, teilte Stadtsprecher Johannes Ehrlich am Donnerstagvormittag mit. So habe die Stadt unter anderem einen Stab einberufen, der sich im Notfall um alles kümmert, und einen Krisenraum im Rathaus vorbereitet. Auf der Feuerwache am Ziegelbrand sei der Stabsraum ebenfalls vorbereitet. Darüber hinaus wurden an der Kaiserstraße wurden die Spundwände gesetzt, die vor Hochwasser schützen sollen. „An anderen Stellen beobachten wir die Lage. An den Gewässern werden die Gitter, Rechen und Fangkörbe kontrolliert, damit das Wasser abfließen kann“, sagt Johannes Ehrlich. „Unsere Feuerwehr prüft ihre Ausrüstung, der Bauhof genauso.“

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Unabhängig vom Unwetter war die StadtverwaltungMenden aufgrund einer technischen Störung eine gute Stunde bis etwa 15.30 Uhr am Donnerstag telefonisch nicht erreichbar. Das Team der IT hatte sich laut Auskunft von Stadtsprecher Johannes Ehrlich sofort auf Fehlersuche begeben und die Störung im Rathaus behoben.

Stadt Menden gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Unwetterlagen

„Auch Sie können und sollten sich vorbereiten, um sich und ihr Hab und Gut zu schützen“, sagt Johannes Ehrlich von der Stadt Menden. „Legen Sie alles bereit, was sie brauchen könnten (Taschenlampe, Kerzen, wenn vorhanden ein Radio mit Batterien, wichtige Dokumente). Achten Sie auf Warnungen wie über die NINA-App, im Radio, Internet.“ Zudem sollten Bürger bei Gewitter offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen meiden und sich lehnen nicht an Zäune lehnen. „Suchen Sie Schutz in einem Gebäude, und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten. Meiden Sie Kellerräume, da diese sehr schnell von Wasser geflutet werden können.“

Und weiter: „Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder“, so die Stadt. „Befinden Sie sich bei einem Gewitter draußen, Schutz in einem Gebäude, oder gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.“ Außerdem sollten Bürger bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden schließen und sich fernhalten von ungeschützten Öffnungen. „Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz, oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.“ Johannes Ehrlich ist aber auch wichtig zu sagen: „Hier handelt es sich um eine Warnung, was bedeutet dass etwas passieren kann, aber nicht muss.“

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Schwül-warme bis hin zu heißer tropischer Luft – gesundheitlich unangenehm

Der DWD sprach in seiner Vorhersage von einer „Schwergewitterlage“, die am Donnerstag über Deutschland ziehen werde. Sie stehe in Verbindung mit schwül-warmer bis heißer subtropischer Luft. Der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis, sprach von einem gesundheitlich „unangenehmen Wetter-Cocktail“.

Und weiter heißt es von Seiten des Deutschen Wetterdienstes: „Regional ist auch mehrstündiger heftiger bzw. extrem heftiger Starkregen mit Mengen zwischen 40 und 70, punktuell um 100 l/qm in drei bis sechs Stunden möglich.“ Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst darüber hinaus mit einem erhöhten Tornado-Risiko.

+++ Rechnen und raten: So sagen Meteorologen das Wetter voraus +++

Die Ozon-Werte seien vielfach in Deutschland hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis. „Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte.“

In der zweiten Nachthälfte zum Freitag nehme die Unwettergefahr von Westen her langsam ab.

+++ Hier gibt es den ganzen Tag über Updates zur aktuellen Lage in NRW +++