Menden/Wickede. Mit den Beschlüssen zur Fusion ist es nicht getan: Die Mendener Bank und die Volksbank Wickede arbeiten an technischen Details. Das ist der Stand.
Bis zur Fusion war es wahrlich kein leichter Weg. Am Ende aber stimmten sowohl die Mitglieder der Mendener Bank (mit 100 Prozent) und die der Volksbank Wickede (98,9 Prozent) für ihren Zusammenschluss. So entsteht eine größere Regionalbank, die eine Bilanzsumme von 620 Millionen Euro und ein betreutes Kundenvolumen von fast 1,3 Milliarden Euro aufweist. Rund 23.800 Kunden und 9700 Mitglieder sollen von der Fusion profitieren.
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„Selbstverständlich bleiben die vier Standorte in Menden, Lendringsen, Bösperde und Wickede erhalten“, sagt Vorstand Ulrich Hackl auf Anfrage der WP. Insgesamt 95 Beschäftigte werden dort arbeiten. Für die Kunden in Menden wird sich vergleichsweise wenig ändern, denn formal wird die Volksbank Wickede in die Mendener Bank integriert. Was bedeutet: Fast alle Kunden der Mendener Bank behalten ihre bekannte IBAN, müssen nichts weiter tun. Nur, wer Geschäftsbeziehungen zu beiden Häusern unterhält, muss mit Umstellungen rechnen.
Die kommen auf die Wickeder in jedem Fall zu. Sie werden demnächst das Schild „Volksbank Wickede – Zweigstelle der Mendener Bank“ sehen. Und sie bekommen neue Bankverbindungen auf Basis der Daten des weit größeren Partners, der Mendener Bank.
Zusage an Vereine: Sponsoring wird eher noch ausgebaut
Die technische Fusion ist für den 17. Juni geplant. Davon sollen die Kunden nichts mitbekommen. „Es könnte sein, dass in der betreffenden Nacht Geldautomaten kurzfristig nicht zur Verfügung stehen“, zeichnet Hackl das Szenario, das schon als der schlimmstmögliche Fall erscheine. Der Optimismus, dass technisch alles reibungslos über die Bühne geht, beruht nicht nur auf der Tatsache, dass beide Banken genossenschaftlich organisiert sind. Sie kooperieren auch schon lange in den Bereichen Organisation, Qualitätssicherung und Revision.
Die Vorstandsmitglieder Florian Steuer und Ulrich Hackl erklären zudem unisono, dass sich auch in Sachen Sponsoring nichts zum Negativen verändern wird. Die Mendener Bank gilt als wichtiger Unterstützer von Vereinen, die sich im Sport, in der Kultur und sozial in der Gesellschaft engagieren. „Daran ändert sich nichts. Es ist eher wahrscheinlich, dass wird unser Engagement noch ausweiten“, verweist Steuer auch auf Wünsche aus Wickede.
Gremien der Mendener Bank werden erweitert
Dort soll auch die Filiale modernisiert werden. Das darf auch als vertrauensbildende Maßnahme gesehen werden. Die Mendener Bank will zeigen, dass man an dem Standort festhalten wird und er im zukünftigen Geschäftsgefüge eine bedeutende Rolle spielen wird. Die Volksbank wird auch im Vorstand der neuen Bank vertreten sein. Neben Hackl und Steuer wird Holger Georg Schwarz als drittes Mitglied zum Vorstand stoßen. Der langjährige Volksbank-Vorstand Joachim Bauerdick geht mit der Fusion in den Ruhestand.
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Auch der Aufsichtsrat wird vergrößert. Neben dem Vorsitzenden Rainer Scholand, Stellvertreter Sebastian Graumann sowie Johannes Georg Ammelt, Hermann Niehaves und Wilhelm Schoof (alle Menden) werden die Wickeder Klaus Klatetzki, José Catalán Bermúdez und Jürgen Kleine in das Gremium aufrücken. Alle sind einstimmig gewählt