Menden. Der Inklusionsbeirat der Stadt Menden geht in die Offensive: Er will noch präsenter werden Sprachrohr für Menschen mit Handicap sein.
Olaf Jung setzt sich als Vorsitzender des Inklusionsbeirates der Stadt Menden vehement für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Den Begriff Behinderung mag der Mann, der selbst im Rollstuhl sitzt, allerdings gar nicht. „Ich nenne das lieber Handicap und würde mir wünschen, dass sich dieser Begriff auch in der Gesellschaft etabliert“, sagt er. Handicaps können vielfältig sein. Barrieren abzubauen, das hat sich der Inklusionsbeirat auf die Fahnen geschrieben.
Das Problem: Viele Menschen, auch Betroffene und Angehörige, kennen den Inklusionsbeirat noch gar nicht. Das will das Gremium, das als Sprachrohr zu Politik und Verwaltung fungieren will, ändern. Und so geht der Inklusionsbeirat nun an die Öffentlichkeit, stellt sich gemeinsam mit seinem Iserlohner Pendant auf dem Wochenmarkt vor – erst in Menden, in dieser Woche dann in der Waldstadt. In Iserlohn trägt das Gremium noch den Namen Beirat für Menschen mit Behinderung – das soll sich ändern.
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„Wir wollen den Menschen zeigen, dass es uns gibt“, sagt Jung. Er und seine Mitstreiter führen auf dem belebten Wochenmarkt viele Gespräche. Sie geben Notfalldosen weiter, vor allem aber Flyer. Darin stellt sich das seit dem 15. September 2021 tätige Gremium vor.
Interessierte erhalten einen Überblick über die Aufgaben des Beirats und Kontaktdaten. „All das gibt es jetzt auch auf unserer neuen Homepage“, verweist Jung auf das Angebot im Internet. Unter www.mit-menden.de ist der erfrischende Auftritt zu finden. „MIT“ steht dabei für Menden – Inklusion – Teilhabe. Auch in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram ist der Inklusionsbeirat unter dem Namen „mitmenden“ aktiv.
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All das soll dazu beitragen, dass der Inklusionsbeirat seiner Funktion als Bindungsglied zwischen Betroffenen und Politik/Verwaltung so nachkommen kann, wie er es will. „Wir geben Menschen mit Handicap in Menden eine Stimme“, sagt Olaf Jung.