Menden. Mit gleich zwei Kniffen will die Stadt verhindern, dass Mendener Kinder bei Anmeldeüberhängen am Hönne-Gymnasium leer ausgehen.

Der Anmelde-Rekord am Hönne-Gymnasium hat nun Folgen. Denn angesichts eines möglicherweise weiterhin steigenden Interesses will die Stadt nun Vorkehrungen treffen, um möglichst alle Mendener Kinder unterzubringen. Dabei geht es konkret um zwei Maßnahmen, die Schulausschuss und Rat abnicken sollen. Das ist geplant.

Eingeschränkte Priorisierung

Mit gleich zwei Kniffen will die Stadt bei Mendens – zumindest mit Blick auf die Anmeldungen – beliebtester weiterführender Schule eingreifen. Mit 164 Anmeldungen von Fünftklässlern für das kommende Schuljahr hatte das städtische Gymnasium an der Hönne (GHM) im Frühjahr die höchste Zahl an Neuzugängen seit seiner Gründung im Jahr 2015 zu vermelden. Das sorgt in diesem Jahr zumindest für eine Ausnahmeregelung vonseiten der Bezirksregierung: eine zusätzliche Eingangsklasse. Doch das, das haben die Schulexperten aus Arnsberg bereits deutlich gemacht, bleibt wohl eine einmalige Angelegenheit. „Eine dauerhafte Zugerhöhung ist nicht geplant“, heißt es dazu.

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Denkbar ist für die Stadt nun eine Priorisierung von Mendenerinnen und Mendenern gegenüber auswärtigen Kindern sowie ein vorgezogenes Anmeldeverfahren, um frühzeitig Planungssicherheit zu schaffen. Um möglichst keine Mendener Kinder abweisen zu müssen, will die Schulverwaltung zumindest diese Schritte umsetzen. „Die Vorschrift räumt unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Privilegierung gemeindeansässiger Schülerinnen und Schüler gegenüber nicht ortsansässigen Bewerberinnen und Bewerbern ein“, heißt es in einer Vorlage für den nächsten Schulausschuss.

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Doch bei der Priorisierung gibt es zumindest eine Einschränkung. Sie greift nur, wenn die auswärtigen Kinder und Jugendlichen auch in ihrer Stadt die gewählte Schulform besuchen könnten. Zumindest für Fröndenberger und Balver Kinder dürfte es hier also keine Änderungen geben, ein Gymnasium gibt’s in beiden Städten nicht. Anders siehts etwa bei städtischer Gesamt- und Realschule aus. Denn die Regelung soll nicht nur ausschließlich fürs Hönne-Gymnasium greifen, sondern auch für alle übrigen weiterführenden Schulen in Menden.

Vier Wochen eher Gewissheit

Gleichzeitig will die Stadtverwaltung das Anmeldeverfahren fürs Hönne-Gymnasium vorziehen. Denn schon jetzt geht die Schulabteilung davon aus, dass sich ein ähnliches Anmelde-Bild für das Schuljahr 2024/25 ergeben könnte. Konkret würde dies bedeuten, dass am Hönne-Gymnasium eine Anmeldung zum Schuljahr 2024/25 in der Woche vom 26. Januar 2024 bis zum 1. Februar 2024 möglich wäre.

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„Der Versand der Aufnahmezusagen oder ggf. Absagen würde dann bis zum 8. Februar 2024 erfolgen, sodass Schüler, deren Aufnahme nicht möglich ist, die Gelegenheit erhalten, sich im Rahmen des regulären Anmeldeverfahrens an anderen weiterführenden Schulen um einen Schulplatz zu bewerben“, teilt die Schulverwaltung mit. Unterm Strich haben Eltern damit gut vier Wochen früher Gewissheit als das regulär der Fall gewesen wäre.

Eine Entscheidung über beide Maßnahmen steht am 6. Juni im Schulausschuss und am 13. Juni im Rat an.