Lendringsen. Dank einer Großspende gibt es einen neuen Hilfstopf für Betroffene der Starkregen-Katastrophe vom Mai. Sie sollen sich jetzt rasch melden.

Nach den sintflutartigen Regenfällen vom späten Nachmittag und Abend des 22. Mai sind die Folgen für viele Betroffene – vor allem im Mendener Süden – noch längst nicht überall bewältigt. Jetzt können sie unbürokratische Hilfe erhalten, von ganz unvermuteter Seite. Denn dank einer Großspende konnte die Evangelische Kirchengemeinde Lendringsen jetzt gemeinsam mit dem Verein „Mendener in Not“ und dem Netzwerk „Lendringsen hilft“ einen Nothilfefonds einrichten.

Großzügiger Gönner bleibt vorerst im Hintergrund

Dessen Geld ist gedacht für alle, denen nach den gewaltigen Überschwemmungen die Wohnungen, Keller und Garagen vollgelaufen sind. Dabei hat das Wasser erhebliche Schäden angerichtet, und keineswegs in jedem Fall sind diese Schäden auch versichert. Viele Menschen gerade in Lendringsen und Hüingsen stehen daher nun vor großen finanziellen und materiellen Herausforderungen, davon zeigt sich das Netzwerk der Hilfe überzeugt. „Dank der namhaften Spende können und wollen wir betroffenen Menschen jetzt schnell und unkompliziert helfen“, sagt der Lendringser Pfarrer Dr. Björn Corzilius für das Netzwerk. Wer die Spende getätigt hat und wie hoch sie ist, solle derzeit noch nicht öffentlich gemacht werden.

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„Mendener in Not“ konnte schon vor zwei Jahren unbürokratisch helfen

Sie rufen Hochwasser-Geschädigte vor allem aus dem Mendener Süden auf, sich für unbürokratische Hilfen zu melden: (von links) Sylvia Hoth, Björn Corzilius, Cristina Gummert und Klaus Ullrich.
Sie rufen Hochwasser-Geschädigte vor allem aus dem Mendener Süden auf, sich für unbürokratische Hilfen zu melden: (von links) Sylvia Hoth, Björn Corzilius, Cristina Gummert und Klaus Ullrich. © Helga Brockmeyer

Bereits vor zwei Jahren hatte der Verein „Mendener in Not“ nach der damaligen Hönne-Flut zahlreiche Familien und Einzelpersonen unterstützen können, die das Hochwasser getroffen hatte. „Mit Hilfe der Spendenmittel werden wir wieder unbürokratisch Hilfe leisten können“, ist Klaus Ullrich als Vorsitzender von Mendener in Not ganz sicher. „Wir haben eine E-Mail-Adresse eingerichtet und eine Rufnummer geschaltet. Wir bitten alle Menschen, die durch das Hochwasser in Bedrängnis geraten sind, sich bei uns zu melden!“

Wie es aus dem Netzwerk weiter heißt, besteht die Möglichkeit, nach einer niederschwelligen Bedarfsprüfung eine schnelle finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Kurzer Weg zur Hilfe: Meldung ist per E-Mail oder Telefon möglich

Betroffene melden sich einfach unter der E-Mail-Adresse: lendringsenhilft@web.de. Wer keine E-Mail-Adresse hat, kann sich auch unter der Telefonnummer 0157 53 66 57 42 melden.

Das Netzwerk bittet Betroffene ausdrücklich, sich unter diesen Kontakten ohne Scheu zu melden. Jeder Fall werde rasch bearbeitet. Es erfolge lediglich eine Priorisierung nach der Dringlichkeit – für eine möglichst rasche Rückkehr ins normale Leben.