Menden. Tagesaktuell will die Stadt künftig den Energieverbrauch von städtischen Gebäuden messen. Das sind die Pläne.

Die Stadt Menden stellt derzeit ein kommunales Energiemanagementsystem auf. Das erklärt Martin Niehage, Betriebsleiter des Immobilienservice Menden (ISM), im Gespräch mit der Westfalenpost. Für das Vorhaben stehen Fördergelder in Höhe von 40.000 Euro zur Verfügung.

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Technisches und organisatorisches Konzept

„Wir sind dabei, ein technisches und organisatorisches Konzept zu erarbeiten“, erläutert Martin Niehage. Ziel sei es, tagesaktuelle und konkrete Auslesungen des Energieverbrauches für die verschiedenen städtischen Immobilien zu bekommen. „Dann sind wir in der Lage, dass wir tagesaktuell Daten abrufen können. Wir versprechen uns davon, Maßnahmen abzuleiten in Richtung Nutzerverhalten und Optimierungsmöglichkeiten.“ Ziel sei, „zu gucken, wo erkenne ich mit unserer Software Ausschläge“. Ausschläge könnten durch verschiedene Faktoren verursacht werden.

Beleuchtungssteuerung oder Rohrbruch

Werde beispielsweise ein Monat für Monat ansteigender Verbrauch an Gas in einer Einrichtung verzeichnet, gelte es, nach den Ursachen zu forschen. Denn ein Verein, der zum Beispiel eine Halle nutze, könne die Heizung nicht verstellen, „aber wir können sehr wohl erkennen, ob wir etwa einen Defekt an unserer Anlage haben. Oder ob nachts die Beleuchtung an ist, weil die Beleuchtungssteuerung defekt ist“, erläutert Martin Niehage. „Oder wir bemerken einen Rohrbruch noch schneller, weil der Wasserverbrauch in einem Gebäude auf einmal steigt.“

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Das Projekt diene „dem Ziel, zu optimieren. Und dafür brauchen wir die Grundlagen, die wir mit dem kommunalen Energiemanagementsystem schaffen wollen“. Hierzu sollen in einem ersten Durchgang in einem Pilotversuch zunächst einige wenige Gebäude entsprechend ausgestattet werden. „Welche das sind und wann, das steht noch nicht fest.“

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Geld aus dem Topf der Billigkeitsrichtlinie

Für das technische und für das organisatorische Konzept seien Fachleute beauftragt. Die 40.000 Euro, mit denen das Vorhaben finanziell unterstützt wird, stammen aus dem Topf der so genannten Billigkeitsrichtlinie – einem Fördertopf aus Landesmitteln für kommunale Klimaschutzinvestitionen.

Ende August soll das Konzept fertig sein, „dann gehen wir in die politische Beratung“. Die Stadt wolle mit dem Vorhaben unterstreichen: „Wir sind öffentlicher Bereich, verstehen uns als Vorreiter und wollen auch in Vorbildfunktion vorangehen.“