Menden. Sie ist in Menden aufgewachsen und kennt die Kluse seit ihrer ersten Klassenfahrt. Das sind die Pläne der neuen Leiterin Natalie Ossowski (25).

Sie ist jung, gut ausgebildet, gebürtige und bekennende Mendenerin: Natalie Ossowski ist seit dem 1. März die neue Chefin der Jugendbildungsstätte Die Kluse in Menden. „Ich weiß, wie groß die Fußstapfen sind, in die ich getreten bin", sagt die 25-Jährige und bezieht sich dabei auf ihre Vorgängerin Uschi Schulte-Pieper, die ihren Ruhestand angetreten hat. „Für mich ist mit diesem Job ein Traum wahr geworden", fährt sie fort – und die Begeisterung für ihre Arbeit klingt in jedem Satz mit.

Geboren am Obsthof, besuchte die neue Leiterin der Kluse bereits zu Schulzeiten die Jugendbildungsstätte am Oesberner Weg. Ihre erste Klassenfahrt mit der Albert-Schweitzer-Grundschule ging in diese Einrichtung, als Schülerin des Heilig-Geist-Gymnasiums wurden die Besuche mit Seminaren fortgesetzt. Bereits während ihrer Schulzeit fasste Natalie Ossowski den Entschluss, Sozialarbeiterin zu werden und wünschte sich, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Deshalb absolvierte sie an der TU Dortmund ein Studium in Erziehungswissenschaften, das sie mit dem Master abschloss.

Natalie Ossowski sieht Nachfolge als Herausforderung

Bereits während ihres Studiums arbeitete sie als Honorarkraft bei der Stadt Menden. Als Referentin kreuzten sich die Wege zwischen ihr und Uschi Schulte-Pieper immer wieder. Dass sie jetzt ihre Nachfolgerin geworden ist, sieht die neue Leiterin der Kluse als Herausforderung. „Mein vorrangiges Ziel ist es, die Kluse auch weiterhin als Wohlfühlort für alle zu erhalten und zu gestalten", sagt Natalie Ossowski.

Die Jugendbildungsstätte Kluse

Das Gebäude der Kluse wurde Anfang der 1950er Jahre erbaut und wird seit 1980 als Jugendbildungsstätte genutzt. Im Hauptgebäude befinden sich Schlafräume für 16 Personen, die Küche und ein Speiseraum für 40 Personen, sowie ein Seminarraum mit anliegender Terrasse und eine Kaminecke. Im Nebengebäude sind weitere Schlafräume für 21 Personen. Beide Gebäude verfügen über Duschen und Toiletten.

Außer Schulseminaren finden Angebote zur Familienbildung statt, Kurse zur Entspannung, Kreativkurse und erlebnispädagogische Kurse für Eltern und Kinder. In der hauseigenen Küche wird Verpflegung frisch und saisonal zubereitet. An Wochenenden können Vereine und Verbände die Räumlichkeiten mieten. Preisinformationen gibt es auf Anfrage.

Natalie Ossowski ist die Leiterin der Jugendbildungsstätte, das Team umfasst 20 Mitarbeiter/innen Kontakt:
n.ossowski@menden.de oder Tel. 02373-903-8560

Deshalb arbeitet sie gerade an neuen Schulseminaren für Grundschulen wie für weiterführende. Präventionstage und ein Seminarkonzept für Demokratie-Erziehung zählen dazu. Dieses Kooperationsangebot mit den Mendener Schulen hat sich seit Jahrzehnten bewährt und wird immer wieder mit neuen, aktuellen Seminarthemen ergänzt. +++ Das könnte Sie auch interessieren: Astrid Schnell hat tausende Schüler auf der Kluse bekocht +++

Die Arbeitszeit als Leiterin ähnelt einem regulären Bürotag, doch Natalie Ossowski hat kein Problem damit, auch die ein oder andere Stunde länger zu bleiben, wenn es die Situation erfordert. „Ich wurde hier vom Team so gut aufgenommen, und alle unterstützen mich nach Kräften." Allerdings zählte die administrative und die Verwaltungsarbeit, bevor sie Chefin auf der Kluse wurde, nicht zu ihren Einsatzgebieten. „Aber wenn ich dazu Fragen habe, weiß ich genau, wen ich in der Stadtverwaltung ansprechen kann", erklärt sie.

Wenn auf der Kluse die beliebten mehrtägigen Klassenfahrten mit Übernachtung stattfinden, weiß die Leiterin, dass sie sich auf Kräfte wie die Hauswirtschaftsleiterin Elke Rafalcik und deren Erfahrung zu hundert Prozent verlassen kann. +++ Auch lesenswert: Feriendorf in Menden: Gratis-Essen für bis zu 200 Kinder +++

Ferienprogramm „Sommer-Feriendorf“ in Planung

Die Jugendbildungsstätte wird aber nicht nur von Schulklassen genutzt. Auch Vereine machen gerne von der Möglichkeit Gebrauch die Seminarräume zu buchen und zugleich das große Freigelände zu nutzen. Das nächste große Projekt, das es vorzubereiten gilt, ist das „Sommer-Feriendorf". Vom 26. Juni bis zum 14. Juli erarbeitet die Kluse zusammen mit dem Team Kinder- und Jugendförderung der Stadt Menden ein dreiwöchiges, abwechslungs- und abenteuerreiches Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren. „Im letzten Jahr war die Teilnehmerzahl bei etwas 200, und wir rechnen auch in diesem Jahr mit mindestens ebenso vielen abenteuerlustigen jungen Menschen", so Ossowski. Es wartet viel Arbeit auf die neue Leiterin – auf die sie sich sehr freut.