Menden. Mit Grillanzündern soll ein Mendener mehrere Autos in Brand gesetzt haben. Der Schaden geht in die Tausende. Nun kommt es zum Prozess.

Brandstiftungen und Sachbeschädigungen an mehreren Fahrzeugen mit einem Gesamtschaden „von etwas mehr als 40.000 Euro“ wirft der Arnsberger Staatsanwalt Ümit Görgün einem 50-jährigen Mann aus Menden vor. Nun kommt der mutmaßliche Serientäter vor Gericht.

Weitere Vorwürfe

Der Beschuldigte, der derzeit einstweilig in der LWL-Klink für forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn im Kreis Soest untergebracht ist, soll mutmaßlich im Zeitraum zwischen dem 21. und 28. Oktober 2022 zwei fremde Kraftfahrzeuge durch Grillanzünder, die er auf deren Vorderreifen ablegte und anzündete, in Brand gesetzt haben. Durch das Feuer brannten die Kraftfahrzeuge vollständig aus.

Zudem soll der 50-Jährige auf dieselbe Art versucht haben, acht weitere Fahrzeuge in Brand zu setzen. Diese wurden aber nicht komplett zerstört. Außerdem werfen die Ermittlungsbehörden dem Mendener auch noch weitere Sachbeschädigungen durch Zerkratzen mehrerer Autokarosserien vor.

+++ Hintergrund: Brandstiftung in Menden – Polizei geht nicht von Serientat aus +++

Der voraussichtlich dreitägige Prozess gegen den Mendener vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts in Arnsberg beginnt am 28. März. Weitere Sitzungstermine sind für den 31. März und den 4. April geplant. Beginn ist jeweils um 9 Uhr.

Keine Vorstrafen

Vor dem Hintergrund einer mutmaßlichen psychischen Erkrankung des Beschuldigten hat die Staatsanwaltschaft im Vorfeld beantragt, ein Sicherungsverfahren durchzuführen. Die Antragsschrift geht von einer psychischen Erkrankung aus, bei der es sich angeblich um „eine krankhafte seelische Störung im Sinne des Paragrafen 20 des Strafgesetzbuches (StGB)“ handelt.

Strafrechtlich soll der beschuldigte Mendener zuvor noch nicht in Erscheinung getreten sein, wie es vonseiten der Staatsanwaltschaft auf WP-Anfrage heißt.