Menden. Nach den Brandstiftungen in Menden geht die Polizei nicht von einem Zusammenhang zwischen mehreren Taten aus – anders als in Plettenberg.

Die Polizei geht nach einer Serie von offensichtlich gelegten Bränden in Menden nicht von einem Zusammenhang zwischen den Taten aus. Das sagt Polizeisprecherin Anna Becker auf Nachfrage der Redaktion. Die Ermittlungen laufen weiter. +++ Hintergrund: Brandstifter wollte Waldbrände in Menden auslösen +++

„Es sind keine Tatzusammenhänge erkennbar“, sagt Becker. Die Serie unterscheide sich klar von der in Plettenberg. Dort steht aktuell ein 22-jähriger Feuerwehrmann unter Verdacht mehrere Waldbrände gelegt zu haben. Der junge Helfer war vergangene Woche vernommen worden und soll mindestens zwei Waldbrände gelegt haben. In Menden gehe die Polizei zwar bei mehreren Bränden von Brandstiftung aus. Es fehle aber anders als in Plettenberg ein klares Muster.

Spuren von den Tatorten werden aufwändig untersucht

In einem Waldstück am Paschesiepen war es am Samstag (13. August) gegen 11.50 Uhr zu einem Brand gekommen. Das Feuer wurde nach Einschätzung der Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit vorsätzlich gelegt. Am Tag darauf brannte ein Feuer auf der Waldfläche zwischen Erich-Kästner-Straße und Tekloh. Die Einsatzkräfte entdeckten brennenden Grillanzünder und gehen davon aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.

Zu den Details will sich die Polizei weiter nicht äußern, auch mit Blick auf mögliches Täterwissen und die laufenden Ermittlungen. „Die Spuren werden weiter ausgewertet“, erklärt Anna Becker. Das könne sich allerdings etwas hinziehen, weil Beweisstücke und Spuren zur Auswertung an Speziallabore geschickt werden.

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450 Strohballen bei Brand in Ostsümmern vernichtet

Die Polizei hatte bereits darauf hingewiesen, dass der Begriff der Brandstiftung sehr weit gefasst ist. Auch die fahrlässige Brandstiftung, beispielsweise durch eine fallengelassene Zigarette oder einen stehengelassenen Grill, gilt als Straftat. Die Behörden rufen wegen der anhaltenden Trockenheit zu einem außerordentlich vorsichtigem Umgang mit offenem Feuer auf. Im Wald gilt ein Rauchverbot. Es ist untersagt, auf Wiesen und im Wald zu Grillen.

Auch bei dem Strohballenbrand in Ostsümmern, bei dem 450 Strohballen vernichtet wurden, laufen die Ermittlungen noch. Auch hier gelte, dass außer der Tatsache der Brandstiftung kein Zusammenhang zu den anderen Bränden erkennbar sei. Hinweise auf den Täter oder die Täterin seien bislang noch nicht eingegangen.

Polizei sucht Zeugen, die Hinweise geben können

Die Polizei sucht weiter Zeugen, die Hinweise auf die Vorfälle geben können. Die Hinweise nimmt die Kriminalpolizei entgegen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 02373/9099-6134.