Menden. An die Eröffnung des Marktplatzes können sich viele Menschen in Fröndenberg noch gut erinnern. Nun sind bereits erste Nacharbeiten erforderlich.
Im Herbst 2020 wurde der umgestaltete Fröndenberger Marktplatz eingeweiht. Jetzt sind wieder Bauarbeiten nötig. Im Bauausschuss sorgte das für Verwunderung. Über diese und weitere Maßnahmen in der Stadt informierte die Verwaltung bei der Sitzung.
Auf dem Zettel steht Einiges, das die Stadtverwaltung in 2023 an Bauprojekten angehen möchte: barrierefreie Bushaltestellen, LED-Einbau in Straßenlaternen, eine Ausbesserung der Einmündung Bruayplatz in die Unionstraße. Als Markus Törnig von der Tiefbauabteilung auf die Projekte in der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses im Einzelnen einging, sorgte ein Punkt für Verwunderung bei den Mandatsträgern. Die Fugen im Pflaster des Marktplatzes seien teilweise tief ausgewaschen, durch die maschinelle Reinigung einerseits und durch wasserbedingte Erosion andererseits, hieß es in der Vorlage für die Ausschussmitglieder. Keine zweieinhalb Jahre nachdem das Großprojekt des Innenstadtumbaus in einem feierlichen Rahmen, so weit es die Corona-Maßnahmen damals zuließen, eingeweiht wurde. Die Fugen seien zu breit angelegt worden und das Füllmaterial zu lose, erläuterte Markus Törnig weiter. Kehrmaschinen würden deshalb bei den regelmäßigen ReinigungenMaterial einsaugen. Deshalb soll nun sogenanntes gebundenes, festeres Füllmaterial eingebracht werden, um das Pflaster zu stabilisieren.
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„Das war von Anfang an absehbar“, sagte Ausschussmitglied Lars Köhle zu der Problematik, halb als Frage, halb als Vorwurf formuliert. Und fragte die Verwaltung, ob man die ausführende Firma in Haftung nehmen könne. „Die hat gemacht, was ausgeschrieben war“, erklärte dazu Markus Törnig. „Dann ist das doch ein Planungsfehler des Architekten“, führte Ausschussmitglied Michael Kirejewski weiter. „Wir haben das ja auch abgenickt“, antwortete Törnig zu der Frage nach den Planungen, ohne letztlich genau zu beantworten, ob man in der Verwaltung die Probleme mit den Fugen hätte erahnen können.
Geschätzte Kosten für Nachbesserung: 80.000 Euro
Nun soll jedenfalls nachgearbeitet werden, geschätzter Kostenpunkt: 80.000 Euro. Im Moment sei man mit Firmen im Austausch und dabei, das geeignete Füllmaterial zu finden, erklärte Törnig dann noch. Und er erklärte auf weitere Nachfrage, dass beim Umbau des Bruayplatzes engere Fugen angelegt wurden und das Problem vom Marktplatz nicht zu erwarten sei.
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Markus Törnig stellte im Bauausschuss auch weitere Projekte vor. So soll der Radverkehr auf der Ruhrstraße aus Richtung Menden kommend demnächst sicherer vom endenden Radweg auf die Straße geleitet werden. Die Maßnahme soll so schnell wie möglich erfolgen, könnte aber trotzdem dann schon im Frühsommer in die Radsaison fallen, erklärte Törnig. Währenddessen müsste der Radverkehr aus Richtung Menden kommend umgeleitet werden, während die Zweiräder aus Westick kommend weiter passieren können.
Als Umleitung denkt die Verwaltung an eine Wegführung auf die Brücke hoch in Richtung Bahngleise und dann davor über die für Fußgänger und Radfahrer freigegebene Rampe hinunter zur Bahnhofstraße und dann weiter bis zur Bismarckstraße. „Ob sich dann alle Radfahrer daran halten, steht auf einem anderen Papier“, sagte Markus Törnig. Man befürchtet Abkürzungen durch den Himmelmannpark, wo die Radfahrer eigentlich schieben müssten.