Fröndenberg. .

Die Stadtverwaltung will mit drastischen Mitteln gegen Radfahrer im Himmelmannpark vorgehen. Wegesperren sollen verhindern, dass Radler die Abkürzung durch den Park nehmen. Die Polizei führt sporadisch Kontrollen durch. Der Erfolg der Maßnahme hielt sich in Grenzen.

„Bei der Verwaltung sind in den letzten Jahren wiederholt Beschwerden über Fahrradfahrer im Himmelmannpark vorgetragen worden“, sagt Fachbereichsleiter Martin Kramme in einer Vorlage für den Bau- und Verkehrsausschuss. „Die Bürger bitten darum, dass das Fahrradfahren in dem Park untersagt wird.“ Erlaubt ist das Radfahren im Himmelmannpark ohnehin nicht.

Kramme erinnert an die Diskussion bei der Überplanung des Himmelmannparks. Als der Park vor fünf Jahren im Rahmen des Konjunkturpaketes 2 saniert wurde, sei durch den entsprechenden Arbeitskreis ganz klar festgelegt worden, dass der Ruhrtal-Radweg nicht durch den Park geführt werden soll. „Das Fahrradfahren im Himmelmannpark sollte grundsätzlich untersagt werden.“ An allen Zugängen sei daraufhin dass Verkehrszeichen „Fußgänger“ aufgestellt worden. Kramme: „Dieses Verkehrszeichen sagt unmissverständlich aus, dass nur Fußgänger erlaubt sind.“

5000 Euro Kosten – Erfolg offen

Dieses ohnehin schon bekannte Verbot für Radfahrer will die Stadtverwaltung jetzt mit Nachdruck umsetzen. An den insgesamt sechs Eingängen sollen sogenannte Wege- und Diagonalsperren eingebaut werden. Die rot-weiß gestreiften Tore sollen 5500 Euro kosten. „Um Unfallgefahren auszuschließen, müsste überlegt werden, diese Wegesperren sichtbar auszuleuchten“, sagt Kramme in der Vorlage. Ob die Maßnahme tatsächlich Erfolg bringt, ist allerdings offen: Die Stadtverwaltung will eine Mindestdurchfahrbreite von 1,50 Meter frei halten, „damit Rollstuhlfahrer oder Bürger mit Rollatoren oder auch Kinderwagen durchfahren können.“ Kramme: „Erfahrungen haben gezeigt, dass Fahrrad- oder auch Rollerfahrer bequem durchfahren können.“ Dennoch plädiert der Verkehrs-Fachbereichsleiter für diese Lösung. Schilder sollen zusätzlich auf das Verbot hinweisen.

Krammes Abteilung spricht sich zugleich gegen die günstigere Lösung mit Piktogrammen auf den Wegen aus. Für gut 1100 Euro könnten Radfahrverbots-Symbole auf dem Boden aufgemalt werden. „Allerdings muss hierbei berücksichtigt werden, dass die Piktogramme eine nicht unerhebliche Rutschgefahr auslösen können.“ Gerade für ältere Fußgänger und kleinere Kinder könne dies eine Unfallgefahr darstellen. Laub könne auch die Symbole verdecken.

Die Diskussion über das Radfahren im Himmelmannpark ist schon älter. Der Regionalverband Ruhr hatte die Stadtverwaltung bereits mehrfach gefragt, ob es möglich sei, den Ruhrtal-Radweg durch den Himmelmannpark zu führen. Alle Anträge in diesem Bereich wurden bislang abgelehnt.