Menden. Ein 17-Jähriger aus Menden soll einen Rentner gewaltsam getötet haben. Er schweigt zur Tat. Jetzt wurde er verlegt.
Der 17-jährige Mendener, der beschuldigt wird, vor vier Wochen einen 83-Jährigen in dessen Wohnung am Pastor-Fischer-Weg auf Platte Heide gewaltsam getötet zu haben, schweigt weiterhin zu dem ihm zur Last gelegten Tötungsdelikt. Das berichtet Oberstaatsanwalt Thomas Poggel als Pressesprecher der Arnsberger Staatsanwaltschaft jetzt auf Anfrage der Westfalenpost.
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Die Ermittlungen der Mordkommission des Polizeipräsidiums in Hagen und der Staatsanwaltschaft in Arnsberg in dem Fall dauern an, so Poggel. Aufgrund der fehlenden Einlassung des Minderjährigen könne man vorerst keine weiteren Details bekannt geben.
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Nach einem Haftprüfungstermin vor dem Mendener Amtsgericht in der vergangenen Woche sitze der „dringend tatverdächtige“ 17-Jährige weiterhin in Untersuchungshaft, erklärt der Staatsanwalt. Inzwischen sei der Mann allerdings aus dem Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg in die Justizvollzugsanstalt in Wuppertal-Ronsdorf verlegt worden.
Aufgeflogen durch einen Unfall – mutmaßlicher Täter mit Wagen des Toten unterwegs
Bekanntlich war der 17-Jährige mit dem Auto des getöteten Seniors am 22. Oktober – einem Samstagnachmittag vor vier Wochen – auf der Bundesstraße 515 in Fahrtrichtung Balve verunglückt und dabei so schwer verletzt worden, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Dortmund geflogen wurde.
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Bei der Ermittlung des Fahrzeughalters des verunglückten Audi A3 waren die Polizisten dann bereits an der Schwelle zur Haustür des Seniors auf blutige Schuhsohlen-Abdrücke gestoßen. Daraufhin ließen die Beamten von der örtlichen Feuerwehr die Tür zur Wohnung des 83-Jährigen öffnen, wo sie den leblosen Körper des Opfers vorfanden.
Opfer gewaltsam ums Leben gekommen
Schnell war für die Beamten klar, dass der Senior offenbar gewaltsam ums Leben gekommen sein musste und der Verdacht fiel auf den 17-Jährigen, der in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu dem Getöteten steht und keine Fahrerlaubnis besitzt. So erließ das Dortmunder Amtsgericht auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft in Arnsberg einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mendener, der seitdem erst im JVK in Fröndenberg und jetzt in der JVA in Ronsdorf einsitzt.
Zu den Ergebnissen einer labortechnischen Untersuchung einer Blutprobe des 17-Jährigen auf möglichen Drogenkonsum, wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern. Bei der Rettung des Minderjährigen aus dem verunglückten Fahrzeug war wohl jedenfalls deutlicher Cannabis-Geruch aufgefallen.