Menden. Direkt an der Hauptstraße in Menden sollen alte Geschäftsräume zu 23 neuen Wohnungen werden. Eigentümer Lars Liefländer sagt, was er plant.

Die ersten Wohnungen könnten schon vermietet sein. Nachdem die WP über den geplanten Umbau der Geschäftshäuser an der Hauptstraße 10 und 12 berichtet hatte, stand bei Lars Liefländer das Telefon nicht still. Die geplanten 23 Wohnungen könnten heiß begehrt sein.

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Die beiden Gebäude sind schon älter als sie aussehen. Wo heute Sport Hesse ist, soll vor 70, vielleicht 80 Jahren mal eine Gaststätte gewesen sein. „Die Fassade ist zwischendurch schon mehrfach geändert worden“, erklärt Lars Liefländer, dessen Familie die Gebäude schon seit mehreren Generationen gehören.

Hauptstraße 10 und Hauptstraße 12 in Menden: Häuser werden zusammen umgebaut

Während das Erdgeschoss auch heute noch vermietet ist, stehen auf den oberen Etagen die meisten Flächen leer. In der Hauptstraße 10 war früher Liefländers Einrichtungshaus, nebenan in der Hauptstraße 12 waren früher mal Redaktion und Vertrieb unserer Zeitung. „Für Gewerbeflächen in dieser Größe gab es überhaupt keine Nachfrage. Einzelhandel wäre oben überhaupt nicht denkbar gewesen.“

An den Gebäuden seien etliche Reparaturen fällig gewesen. „Irgendwann muss investiert werden“, sagt Lars Liefländer. „Dann kann man es auch richtig machen.“ So sei die Entscheidung getroffen worden, den ganzen Komplex rundum zu erneuern. „Das Gebäude soll einen Neubaucharakter haben“, sagt der Eigentümer. Er verspricht erneuerbare Energien, Wärmepumpen und Photovoltaik auf dem Dach.

23 Wohnungen sollen für etliche neue Innenstadt-Mieter sorgen

Die Liefländers entschieden sich für eine Nutzungsänderung, die gleichzeitig zur Belebung der Innenstadt beitragen soll. 23 Wohnungen sollen 50 oder mehr neue Bewohner mit sich bringen – Menschen, die auch in der Innenstadt einkaufen und die Gastronomie besuchen.

„Wir wollen einen Mix von kleinen Appartements bis hin zu 140-Quadratmeter-Wohnungen, barrierefrei und rollstuhlgerecht“, erklärt Lars Liefländer. „Wir hoffen, eine attraktive Mischung an Mietern mit einer gemischten Altersstruktur zu erhalten.“ Die Wohnungen seien alle mit Balkonen zur Fußgängerzone geplant. Für ihn als Vermieter sei gar nicht denkbar, nicht mehr so zu bauen. Gerade in Lockdown-Zeiten habe sich gezeigt, wie wichtig solch ein Balkon sein kann.

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Umbau geht an die Substanz des Gebäudes

Der Umbau wird an die Substanz der Gebäude gehen. Im vorderen Bereich des Hauses sind noch Holzdecken verbaut. „Diese müssen entfernt werden. Das entspricht weder unseren Ansprüchen an Brandschutz noch der Statik und Schalldämmung für Wohnungen.“ Die sehr tiefen Etagen müssen so erschlossen werden, dass auch Licht in die Wohnungen fällt. Wie genau der Umbau technisch vonstatten geht, ist noch offen. Es gebe noch keine abschließende Statik. Und auch der Bauantrag sei noch nicht genehmigt.

Dementsprechend sei der Start für den Umbau auch noch offen. „Wir wollen das auch mit Sport Hesse abstimmen.“ Der Sporthändler (Intersport) muss wegen des Umbaus ausziehen und sucht einen Alternativstandort (WP berichtete). Die Bauzeit werde dann voraussichtlich ein bis zwei Jahre betragen.

Kernsanierung soll ein positives Zeichen für den Bereich setzen

Der Umbau soll auch ein positives Zeichen für diesen Bereich der Hauptstraße setzen. Im Erdgeschoss soll es wieder entsprechende Einzelhandelsflächen geben, in moderner Form. Wenn Lars Liefländer etwas für den Bereich wünschen dürfte, dann wären das „qualitativ hochwertige Geschäfte, Gastronomie, kleine Boutiquen.“ Diese seien weiter an der Stelle gut aufgehoben. „Wertvoll wären auch Parkflächen.“ Wobei ihm selbst klar sei, dass das gar nicht so leicht zu machen sei auf dieser Seite der Stadt. Seine künftigen Mieter werden Stellplätze in der Tiefgarage des Liefländer-Hauses an der Wilhelmstraße erhalten.