Menden. Der Märkische Kreis bereitet sich wieder auf wöchentlich tausende Impfungen vor. Noch fehlen viele Infos zu den Omikron-Impfstoffen. Die Pläne:
Der Märkische Kreis bereitet sich darauf vor, die Impfstelle am Sauerlandpark in Hemer wieder hochzufahren. Auch über mobile Einheiten soll es in den Städten wieder mehr Angebote geben, kündigt der Kreis auf Nachfrage an. Hintergrund ist die angekündigte Impfkampagne des Bundes, wenn ab September oder Oktober die lang erwarteten angepassten Omikron-Impfstoffe zur Verfügung stehen. Ziel sei, 5600 Impfungen pro Woche durchführen zu können.
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Verstärkte Nachfrage in September und Oktober erwartet
Wie schon gewohnt, mangelt es dem Gesundheitsamt des Kreises auch jetzt an belastbaren Grundlagen für die Planung. „Informationen darüber, wann, welche und wie viele angepasste Impfstoffe es im Herbst / Winter geben wird, liegen dem Kreis aktuell weder vom Land noch vom Bund vor“, sagt Kreissprecher Alexander Bange auf WP-Anfrage. Allerdings rechne das Gesundheitsamt etwa ab September oder Oktober mit einer verstärkten Nachfrage.
Die aus dem Frühjahr 2021 gewohnten Impfzentren werden dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Die historische Schützenhalle in Lüdenscheid ist für Veranstaltungen geblockt, das vorübergehend angemietete Firmengebäude in Iserlohn-Dröschede wurde leergezogen und abgemietet. An erster Stelle steht jetzt die Impfstelle am Sauerlandpark in Hemer. Die Stelle ist aktuell weiter in Betrieb, mit stark reduzierter Kapazität: „Der Märkische Kreis wird selbstverständlich zu gegebener Zeit die Partnerimpfstelle am Sauerlandpark in Hemer wieder hochfahren – gemeinsam mit dem DRK und dem Sauerlandpark. Aktuell wird hier an einem Tag in der Woche geimpft“, sagt Bange.
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Reaktivierung möglich: Impfbusse stehen weiter bereit
Der Kreis hatte die Impfstelle am Sauerlandpark Ende 2021 eingerichtet und auf die teils massive Kritik aus den Städten reagiert. Während andere Kreise und Städte ihre Impfzentren zur Booster-Kampagne reaktivierten und bereits im Akkord impften, hatte der Märkische Kreis auf den Einsatz seines Impfbusses und Impfungen in Hausarztpraxen gesetzt. Am Impfbus mussten die Menschen in teils klirrender Kälte stundenlang warten, die Praxen zeigten sich oft völlig überfordert vom Ansturm.
Aktuell zeigt sich der Kreis besser vorbereitet. Die beiden Impfbusse seien weiter einsatzbereit. „Sie stehen im Depot der MVG“, sagt Bange. Aktuell ist ein kleinerer Bus im Einsatz. Auch die Impfstelle am Klinikum in Lüdenscheid könne bei Bedarf reaktiviert werden. Anders als im Herbst 2021 gibt es auch eine Zielvorgabe vom Land. „Insgesamt ist der Märkische Kreis vom Gesundheitsministerium NRW aufgefordert worden, bei Bedarf bis zu 5.600 Impfungen pro Woche durchzuführen“, sagt Alexander Bange. „Diesen Bedarf können wir mit den bestehenden Angebot decken.“
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Der Kreis gehe auch davon aus, dass „die vorhandenen Impfstellen in den Städten und Gemeinden bei Bedarf ihr Angebot wieder ausweiten“. In Menden hatte es zum Jahresende 2021 eine beispiellose Initiative des Fröndenberger Mediziner Dr. Walter Blaß gegeben. Dieser baute im ehemaligen Bürgersaal ein Impf- und Testzentrum mit tausenden Kunden auf.
Wegen des anstehenden Umbaus musste Blaß den Saal räumen. Er zog an die Hauptstraße 34 in der Fußgängerzone. Zum Sommer hatte Blaß das Zentrum vorübergehend geschlossen, weil sich auch das Testen nach der geringeren Kostenübernahme durch das Land nicht mehr rechnete. Blaß hielt sich zuletzt eine Wiedereröffnung des Zentrums offen. Auf eine aktuelle Anfrage zur Wiedereröffnung reagierte Blaß bislang nicht.