Fröndenberg. Große Zustimmung für die Idee eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Fröndenberg. Aus dem Rat gibt es dazu noch einen weiteren Vorschlag.

Die Idee für ein Fahrradparkhaus am Bahnhof Fröndenberg findet große Zustimmung in der Fröndenberger Politik. In der Ratssitzung kam dazu eine ergänzende Idee auf: eine öffentliche Toilette. Prinzipiell gut, aber das brauche noch einmal extra Vorbereitungszeit, hieß es dazu aus der Verwaltung.

Ruhrtalradweg zwischen Dellwig und Altendorf optimieren

Fröndenberg will große Fördertopfe des Bundes nutzen um die Möglichkeiten für Fahrradfahrer in der Ruhrstadt zu verbessern. Zwei Vorhaben gehören bekanntlich aktuell dazu: mehrere Hundert Meter des Ruhrtalradweges zwischen Dellwig und Altendorf sollen asphaltiert werden, wo aktuell noch eine Schotterdecke ist. Das viel genutzte Teilstück befindet sich in keinem guten Zustand, auch durch das Hochwasserereignis im vergangenen Sommer.

Als zweite Maßnahme soll die Infrastruktur am Fröndenberger Bahnhof für Radfahrer verbessert werden. Die überdachten Fahrradständer am Park-and-Ride-Parkplatz und die wenigen abschließbaren Fahrradboxen entsprächen nicht mehr den Anforderungen und Bedürfnissen vieler Zweiradfahrern, so die Stadtverwaltung in der Vorlage. Insbesondere mit teuren E-Bikes steige das Bedürfnisse nach sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten. So entstand die Idee zu einem Fahrradparkhaus, wie es auch die SPD-Fraktion in einem Antrag formuliert hat. +++ Auch lesenswert: Radverkehr in Fröndenberg: Wunschlösung kompliziert +++

Lars Köhle macht Vorschlag für umfassendes Bauprojekt

Beraten wurde darüber jetzt kürzlich in der letzten Sitzung des Stadtrates vor den Sommerferien. Die Zustimmung zu beiden Projekten, Asphaltierung des Ruhrtalradweges sowie Fahrradparkhaus, war einmütig. Und es gab neue, ergänzende Vorschläge, von Ratsmitglied Lars Köhle: Eine öffentliche Toilette am Bahnhof, wie es sie im Moment bekanntlich dort nicht gibt. Barrierefrei und vielleicht auch mit Wickeltisch ausgestattet, so Köhles Vorschlag. „Dann könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", so Köhles Vorschlag für ein umfassenderes Bauprojekt. +++ Lesen Sie auch: Fröndenberg: Sicherer radeln auf der Graf-Adolf-Straße +++

Sicherlich denkbar, so antwortete der Beigeordnete Günter Freck. Aber so heute in der Sitzung nicht aus dem Stand zu beschließen. „Das erfordert eine Grundsatzdiskussion und muss dann auch entsprechend vorbereitet werden." Aber auch Bürgermeisterin Sabina Müller zeigte sich aufgeschlossen, denkbar und möglich seien sicher mehrere Varianten.

Fröndenberg: Geringster Anteil an Radfahrern im Kreis Unna

Einstimmig beschlossen wurden dann aber zunächst die beiden genannten Bauprojekte zur Verbesserung der Rad-Infrastruktur. Fröndenberg ist im Kreis Unna die Stadt mit dem geringsten Anteil Radfahrer am gesamten Verkehr, hat aber durch die hügelige Landschaft im Vergleich mit den anderen Kommunen auch schwierigere Ausgangsbedingungen. Das geht aus dem Zwischenbericht Radverkehrskonzept Kreis Unna 2021 hervor. Demnach beträgt der Radverkehrsanteil am gesamten Verkehrsaufkommen in Fröndenberg 2,6 Prozent.