Menden. In der Eisdiele „Nino & Sarah“ in Menden können Kunden kontaktlos mit Bargeld bezahlen. Dort steht ein Automat, der auch 100-Euro-Scheine annimmt.

Wohl die wenigsten Verkäufer freuen sich darüber, wenn jemand etwas für wenige Euro einkauft und mit einem 100-Euro-Schein bezahlt. In der Eisdiele „Nino & Sarah“ in Menden spielt das keine Rolle mehr: Hier können Kunden nun an einem Automaten kontaktlos mit Bargeld bezahlen.

In Italien Standard

Eigentlich entstand die Idee während der Corona-Pandemie, erzählt Inhaber Nino Gulisano. Zudem sei diese Art des Bezahlens in Italien Standard. Es gebe gleich mehrere Argumente, die für den Automaten sprechen. „Man spart Zeit“, erläutert Nino Gulisano. „Und der Automat erkennt auch Falschgeld.“ Darüber hinaus sei es hygienischer für den Betrieb, wenn man kein Geld anfasse, wenn man mit Lebensmitteln arbeite.

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Das ist der neue Automat in der Eisdiele von „Nino & Sarah“ in Menden.
Das ist der neue Automat in der Eisdiele von „Nino & Sarah“ in Menden. © WP Menden | Corinna Schutzeichel

Der Bargeld-Automat schluckt Münzen und Scheine – bis zu einem Wert von 100 Euro. Retour gibt es dann – je nach zu bezahlender Summe – auch Münzen oder Scheine. Bislang gibt es den Bargeld-Automaten nur in der Filiale in Menden, nicht in Lendringsen. Dabei soll es zunächst auch bleiben, denn die Anschaffung sei mit 13.000 Euro keine geringe, verdeutlicht Nino Gulisano. Langfristig könne über einen zweiten Automaten, der dann in Lendringsen aufgestellt werden könnte, nachgedacht werden. Ohnehin kalkuliert er eine längere Zeit, bis sich das Gerät amortisiert hat.

Nach den ersten Tagen mit dem neuen Automaten ist das Inhaber-Ehepaar Nino und Sarah Gulisano sehr zufrieden: „Jetzt macht den Leuten das Bezahlen Spaß“, lacht Nino Gulisano.

Nino und Sarah Gulisano sind froh, dass sie nach dem erneuten Hochwasser-Schaden (WP berichtete) ihre Eisdiele in der Innenstadt wie geplant Anfang Juni wieder eröffnen konnten. Mitte Mai hatte Starkregen dafür gesorgt, dass der Keller in der Mendener Eismanufaktur vollgelaufen war. Auch neue Maschinen wurden vom Wasser, das einen halben Meter hoch gestanden habe, in Mitleidenschaft gezogen.

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Vom Hochwasser waren Nino und Sarah Gulisano zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres betroffen. Denn bereits kurz nach der Eröffnung im Juni des vergangenen Jahres sorgte das Hochwasser Mitte Juli dafür, dass das Geschäft unter Wasser stand. Mittlerweile seien die Reparaturarbeiten abgeschlossen, berichten die beiden.

Als „Beste Eisdiele im Sauerland“ ausgezeichnet

Und die beiden haben noch einen weiteren Grund zu Freude: Ihr Betrieb wurde nun bei einer Online-Abstimmung durch die Seite „Wir lieben das Sauerland“ als „Beste Eisdiele im Sauerland“ ausgezeichnet. „Die Leute haben online für uns gevotet“, erzählt Nino Gulisano. Für ihn eine schöne Bestätigung, dass sich die aufwändige und zeitintensive Handarbeit bei der Eisherstellung lohnt.