Menden. Großeinsatz für die Feuerwehr in Menden: Bei einem Bestatter an der Unnaer Straße brennen zwei Autos aus. Auch das Sarglager steht in Flammen.

In der Mendener Innenstadt musste die Feuerwehr am Montagabend zu einem Großeinsatz ausrücken. An der Unnaer Straße waren zwei Autos in einem Hinterhof in Brand geraten. Rauchschwaden hüllten auch die benachbarten Gebäude ein. Die Fahrzeuge gehören zu einem Bestatter. Auch das Sarglager des Betriebs wurde vollkommen zerstört. Während des Einsatzes explodierten Airbags. Gasflaschen mussten aus der Gefahrenzone gebracht werden.

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In einem Hinterhof an der Unnaer Straße in Menden  ist ein Auto in Brand geraten. Der Brandrauch ist auch von umliegenden Straßen aus zu sehen.
In einem Hinterhof an der Unnaer Straße in Menden ist ein Auto in Brand geraten. Der Brandrauch ist auch von umliegenden Straßen aus zu sehen. © WP | Arne Poll

Die Aufregung ist groß um kurz nach 18 Uhr. Binnen weniger Minuten ist die Siedlung in dichten schwarzen Rauch gehüllt. Im Innenhof des historischen Gebäudes knallt es immer wieder laut. In den Fahrzeugen explodieren die Gaspatronen der Airbags. Die Feuerwehr geht von mehreren Seiten gegen den Brand vor, löscht und schäumt. Blitzschnell hat der Brand von einem Auto auf das nächste übergegriffen. Auch die Garagen hinter den Autos stehen in Flammen.

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Die Bilanz ist ein viele zehntausend Euro teurer Totalschaden. Einer der beiden Wagen ist der Leichenwagen des Bestattungsunternehmens. Der Wagen ist leer. Auch der BMW daneben, der offensichtlich zuerst in Flammen stand, wird durch das Feuer komplett zerstört.

Die beiden Autos (rechts ein BMW) werden komplett zerstört.
Die beiden Autos (rechts ein BMW) werden komplett zerstört. © Westfalenpost | Arne Poll

Gasflaschen müssen heruntergekühlt werden – Sarglager steht auch in Flammen

Feuerwehrleute tragen drei Gasflaschen aus der Gefahrenzone. Die Flaschen sind durch die extremen Temperaturen überhitzt. Sie werden mit Wasser minutenlang heruntergekühlt. Während die Autos weitestgehend abgelöscht sind, muss sich die Feuerwehr der Garagenzeile hinter dem Hof zuwenden. Die Flammen haben sich in das hölzerne Dach gefressen.

Das Auto steht noch in Flammen. Die Feuerwehr löscht.
Das Auto steht noch in Flammen. Die Feuerwehr löscht. © Westfalenpost | Arne Poll

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Mehrere Räume sind komplett ausgebrannt. Im Rauch sind verkohlte Kerzenständer und Dekoration zu sehen. Hier hatte der Bestatter die Ausstattung für die Trauerfeiern gelagert. Auch das Sarglager geht in Flammen auf. Der Schaden wird auch hier viele tausend Euro betragen. Die Toten sind in einem anderen Gebäudeteil untergebracht.

Brandursache noch unklar – Besitzer bekam von Feuer zunächst nichts mit

Die Ursache für den Brand ist aktuell noch völlig unklar. Der Besitzer des Autos hatte selbst erst durch einen Anruf von dem Brand erfahren. Er saß zwar nur wenige Meter entfernt von dem Brand in seinem Büro. Da der Rauch aber vom Gebäude weg wehte, bekam er davon nichts mit. Er zeigt sich fassungslos. Beide Fahrzeuge waren gut gepflegt. Anders als von Passanten zunächst wegen der Explosionen vermutet, handelt es sich nicht um Autos mit Gasantrieb, sondern um klassische Verbrenner mit Diesel und Benzin.

Feuer beim Bestatter an der Unnaer Straße in Menden
Feuer beim Bestatter an der Unnaer Straße in Menden © Westfalenpost | Arne Poll

Auf der Unnaer Straße sorgt der Feuerwehreinsatz unterdessen im abendlichen Verkehr für Verkehrsbehinderungen. Menschen aus der Nachbarschaft kommen zusammengelaufen. Passanten machen Fotos und filmen den Einsatz der Feuerwehr.

Noch ein Feuerwehreinsatz in einer ganzen Reihe von Einsätzen

Für die Feuerwehr ist es ein weiterer Einsatz in einer ganzen Reihe von Einsätzen. Erst in der vergangenen Woche mussten hauptamtliche und ehrenamtliche Einsatzkräfte einen mehrstündigen Einsatz nach einer Verpuffung im Kalkwerk hinter sich bringen. Auch am nächsten Tag war die Wehr noch einmal über Stunden gefragt. Am Wochenende dann überschlug sich ein Auto bei Slamic nach einem Autorennen und ging in Flammen auf.

Die Feuerwehr muss das Dach aufbrechen. In dem Lager des Bestatters brennt es auch.
Die Feuerwehr muss das Dach aufbrechen. In dem Lager des Bestatters brennt es auch. © Westfalenpost | Arne Poll