Menden. Die Stadt Menden will Flächen im Neubau auf dem früheren Dieler-Areal anmieten. Der Vertrag steht kurz vor dem Abschluss. Es tut sich noch mehr.

An Unnaer Straße und Nordwall geht es weiter mit der Planung für Neubauten. Schon in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 25. Januar soll ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Investor Siepmann von der Politik abgesegnet werden. Die Stadt – das gilt jetzt als sicher – wird Flächen in einem Neubau auf dem Dieler-Gelände anmieten. Es geht wie bereits angekündigt um die erste Etage. Dort könnte zum Beispiel die Stadtbücherei einziehen. Direkt nach Vertragsabschluss soll es an die weiteren Schritte gehen.

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Komplizierte Situation am Nordwall/Unnaer Straße muss geklärt werden

Stand jetzt gibt es nach dem Kauf der Flächen durch die Mendener Familie Siepmann noch einige Probleme zu klären, die durch das komplizierte Vertragsgeflecht mit dem gescheiterten Nordwall-Investor ITG entstanden waren. Der nächste wichtige Schritt ist die sogenannte Stellplatzablöse. Investor Siepmann benötigt für den Bau den Nachweis von Parkplätzen. Die Brüder Sven und Tim Siepmann hatten bereits betont, dass sie nicht nur theoretisch Stellplätze benötigen, sondern auch echte Parkplätze in großer Zahl sehen wollen. Davon soll die ganze Innenstadt profitieren. Was die Sache wohl beschleunigt: Stadtverwaltung, Politik und Investor sind sich sehr einig.

Wirtschaftsförderer Tim Behrendt geht davon aus, dass auch diese Frage im Februar und März geklärt werden kann. Dazu gehört dann auch, dass die Stadt Zugriff auf die leerstehenden Wohnhäuser an der Gartenstraße enthält. Diese benötigt die Stadt, um auf der hinteren Fläche zum Beispiel ein Parkhaus bauen zu können.

Neue Pläne für Dieler-Gebäude in Menden: Die Grafik zeigt  Entwürfe für das neue Geschäftshaus am Nordwall / Unnaer Straße. In der ersten Etage will die Stadt Flächen anmieten.
Neue Pläne für Dieler-Gebäude in Menden: Die Grafik zeigt  Entwürfe für das neue Geschäftshaus am Nordwall / Unnaer Straße. In der ersten Etage will die Stadt Flächen anmieten. © Siepmann-Immobilien | Siepmann-Immobilien

Wie die hintere Fläche genau gestaltet werden soll, ist noch unklar. Tim Behrendt warnt davor, alle Diskussionen gleichzeitig zu führen. Gleichzeitig steht aber ein Zeitplan: „Wir wollen noch im ersten Halbjahr 2022 Fakten schaffen“, sagt Behrendt. Die Wirtschaftsförderung muss dabei auch nicht bei Null anfangen. Ein Fachbüro hatte bereits Ideen entwickelt, die sich in verschiedene Zukunftskonzepte für die Innenstadt einfügen. Dazu gehört ganz zentral ein Parkhaus. Aber auch eine Ergänzung durch Wohnbebauung und Einzelhandel war vorgesehen, in leicht unterschiedlichen Varianten. Diese Ideen müssten dann konkret von einem Architekten auf die bauliche Machbarkeit abgeklopft werden.

Abriss der alten Gebäude noch in diesem Jahr geplant

Ziel bleibt, dass das Dieler-Gebäude noch im Jahr 2022 abgerissen werden soll. Die Siepmanns hatten angekündigt, Anfang 2023 mit dem neuen Bau beginnen zu wollen. Auch die Stadt müsste auf dem hinteren Grundstück dann parallel mit dem Bau anfangen. Ziel ist, dass zur Eröffnung des Neubaus auf dem Dieler-Gelände auch neue Parkplatz-Kapazitäten bereitstehen.

Offen ist derzeit noch, wer die hinteren Flächen entwickelt. Die Stadt könnte selbst investieren oder sich aber einen Investor mit ins Boot holen. Im Arbeitskreis Nordwall waren am Donnerstagabend die Pläne und Vertragsentwürfe für die Anmietung der Flächen im Neubau auf dem Dieler-Gelände vorgestellt worden. Aus dem Kreis der Teilnehmer ist eine breite Zustimmung zu hören.