Menden. Das Impfzentrum am Rathaus in Menden öffnet vor Weihnachten an zwei Extra-Tagen. Beim Booster gibt es jetzt wieder Biontech für alle.

Im privaten Impfzentrum am Rathaus in Menden wird noch bis kurz vor Weihnachten weiter geimpft. Dann gibt es eine Pause bis Anfang des neuen Jahres. In der Woche vor Weihnachten gibt es zwei zusätzliche Impftage. Die Nachfrage ist weiter hoch.

„Wir werden zusätzlich am Montag und Dienstag impfen“, sagt Dr. Walter Blaß. Der Fröndenberger Mediziner verantwortet das Impfzentrum am Rathaus. Über die Feiertage setzt er mit dem Impfen aus. „Ich gehe davon aus, dass das Interesse an den Feiertagen und kurz vor Heiligabend gering ist, weil sich keiner mit einem möglicherweise dicken Arm an den Weihnachtstisch setzen will“, sagt Blaß.

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Nächster regulärer Impftermin nach Weihnachten erst wieder am 5. Januar

Auch in der Woche „zwischen den Jahren“ bleibt das Impfzentrum fürs Impfen geschlossen. Der nächste reguläre Impftermin ist dann wieder am Mittwoch, 5. Januar. Das Impfzentrum öffnet seit dem Start am Samstag, 4. Dezember, aktuell immer von mittwochs bis samstags, jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Die Nachfrage sei weiter hoch. „Wir haben immer etwa 200 Impfungen an jedem Impftag“, sagt Blaß. Er sei letztlich froh, dass der Andrang nicht mehr so hoch sei wie am ersten Tag als etwa 600 Mendenerinnen und Mendener sich den Piks abholen durften. In der Summe, überschlägt Blaß, dürften es mittlerweile gut 1500 Impfungen im privaten Impfzentrum sein.

Apothekerin Julia Schrank zieht im Bürgersaal die Spritzen mit dem Impfstoff für die Impfung auf.
Apothekerin Julia Schrank zieht im Bürgersaal die Spritzen mit dem Impfstoff für die Impfung auf. © Westfalenpost | Arne Poll

Wieder Auswahl beim Impfstoff im Impfzentrum am Rathaus

Neu ist, dass es jetzt wieder Biontech-Impfstoff für alle gibt, die danach fragen. „Wir haben wieder ausreichend Impfstoff, so dass wie auch wieder Über-30-Jährigen eine Auswahl zwischen Moderna und Biontech bieten können“, sagt Blaß. Zwischenzeitlich musste die Impfstoff-Auswahl eingeschränkt werden, weil nicht ausreichend Biontech-Impfstoff verfügbar war. Nur Unter-30-Jährige, die nicht mit Moderna geboostert werden sollen, erhielten noch Biontech.

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„Es ist aktuell eine sehr entspannte Situation“, sagt Blaß. Gleichzeitig werde aber immer noch an jedem Öffnungstag eine nennenswerte Zahl an Mendenern geimpft. Blaß schließt sich nach dem Verordnungschaos beim Land der aktuellen Empfehlung an, jedem eine Booster-Impfung zu geben, dessen Zweitimpfung wenigstens vier Monate zurückliegt.

Dr. Walter Blaß: Ich konkurriere nicht mit den Mendener Hausärzten

Er freue sich, betont Blaß, dass mit dem Impfzentrum der Mendener Hausärzte auf der Wilhelmshöhe ein weiteres Impfangebot dazugekommen sei. „Wir konkurrieren nicht.“ Er selbst brauche mit seinem Team nach Weihnachten nun ohnehin dringend eine Pause.

Die Eröffnung des Mendener Impfzentrums am Rathaus hatte etliche Kritiker auf den Plan gerufen. Andere Mediziner kritisierten, dass Walter Blaß zunächst verpflichtend vor jeder Impfung einen Bürgertest durchgeführt hatte. Die Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer untersuchen das Vorgehen, vor allem weil Blaß und sein Team erklärt hatten, dass eine Impfung bei einer bestehenden Infektion gefährlich sein könne. Ein Ergebnis der Untersuchungen steht noch aus. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst keine Hinweise auf die vorgeworfene Nötigung gesehen. Aktuell ist ein Test vor der Impfung nicht mehr verpflichtend.