Menden. Die Stadt ist ihren eigenen Planungen bei der Digitalisierung inzwischen weit voraus. Doch darauf will man sich nicht ausruhen.

Den Mendener Schulen wird in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld für Digitalisierungsprojekte zur Verfügung stehen als zunächst geplant. Für das Jahr 2022 geht es dabei um insgesamt 388.000 Euro. Zudem soll die Verwaltung über einen Teil des Geldes freier entscheiden können.

Weitere Ausgaben geplant

Die Digitalisierung in Mendener Schulen nimmt langsam aber sicher Fahrt auf. Nachdem inzwischen hunderte Tablets für die weiterführenden Schulen in Betrieb sind, sollen sukzessive auch die Grundschulen ausgestattet werden (WP berichtete). Beim sogenannten Medienentwicklungsplan ist die Stadt ihren eigentlichen Planungen voraus. „Die bestehende Medienentwicklung 2020 bis 2024 ist nach Umsetzung der Maßnahmen aus dem DigitalPakt NRW ,abgearbeitet’“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung für den Digitalausschuss.

Etwas mehr als die Hälfte aller Mendener Schülerinnen und Schüler (1728) sind inzwischen mit einem digitalen Endgerät ausgestattet. Die Grundschulen sollen binnen des ersten Quartals 2022 zudem je 70 weitere Ipads erhalten. Damit wären dann sogar 75 Prozent der Grundschüler (1304) versorgt. Doch alleine bei der technischen Ausstattung dürfte es nach Ansicht der Schulverwaltung im kommenden Jahr nicht bleiben. Schutzhüllen, Adapter, Kopfhörer und weitere Accessoires seien „zum Teil aus technischer und praktischer Sicht dringend erforderlich“. Ohnehin: Es sei davon auszugehen, „dass sich vonseiten der Schulen zusätzliche Bedarfe ergeben werden, um die im Rahmen der Umsetzung des DigitalPakts NRW gelieferten Medien optimal in den Unterricht integrieren zu können“.

Leitlinie entwickeln

Die Schul-Netzwerke kommen durch den Einsatz der Tablets inzwischen weit an ihre Belastungsgrenze. Für 2022 sind daher bereits 60.000 Euro zum Ausbau der Wlan-Verbindungen eingeplant. Da die Medienentwicklung jedoch „extrem schnelllebig“ ist, müsse die Stadt auch kurzfristig reagieren können. Daher soll der Stadt mehr Ermessensspielraum beim Schulbudget für die digitale Ausstattung zugestanden werden. Normalerweise bedürfen Anschaffungen über 50.000 Euro eines politischen Beschlusses. Für die Digitalisierung soll die Verwaltung jedoch über gut 130.000 der insgesamt 388.000 Euro verfügen können. Alles darüber hinaus muss jedoch weiterhin von der Politik abgesegnet werden.

Ab 2023 sollen dann jährlich 250.000 Euro für die Medienentwicklung im Haushalt eingeplant werden. Erklärtes, langfristiges Ziel des Vorhabens: eine neue Leitlinie für die Medienentwicklung an Mendener Schulen.