Menden. Das Stadtmarketing soll künftig die Weiterentwicklung der Menden-App vorantreiben. Die SPD sieht die Entwicklung aber bei der Stadt selbst.
Das Stadtmarketing Menden soll die Verantwortung für die Menden-App künftig übernehmen. Gleichzeitig bekommt die Stadt sowie die Internetseite von den Stadtwerken dazu übertragen. Das sorgte vor allem für inhaltliche Diskussionen im Digitalausschuss.
„Es hat zuletzt viele Aktivitäten gegeben, was die App-Entwicklung angeht“, erklärte Bürgermeister Dr. Roland Schröder den Ausschussmitgliedern. Diese „Eigendynamik“ habe dazu geführt, dass einige Dinge „an der Politik vorbei gelaufen sind“. Um die Menden-App weiterzuentwickeln müsse man sich nun Zeit nehmen; gleichzeitig soll die Verantwortung dafür von den Stadtwerken ans Stadtmarketing übertragen werden.
Hintergrund des Umdenkens, so Ausschussvorsitzender Stefan Weige (FDP) sei das Onlinezugangsgesetz (OZG). Demnach soll die Menden-App zentraler Bestandteil künftiger Bürgerdienste sein. Dazu könne die App im Baukastensystem erweitert werden. Dafür müssten auch die Namensrechte von der Tochtergesellschaft, den Stadtwerken, an die Stadt übergehen.
SPD: zu viele offene Fragen
Doch für die SPD ist das der falsche Weg. „Wir sehen digitale Bürgerdienste nicht beim Stadtmarketing, sondern bei der Stadt selbst“, so Dr. Sven Langbein. Doch dafür, so Bürgermeister Roland Schröder, gebe es in der Verwaltung keine Abteilung, die genau das übernehmen könnte.
„Wenn die Strukturen in der Verwaltung aufgebaut sind, kann man die Aufgaben übertragen.“ Bis dahin sollte das Stadtmarketing die Weiterentwicklung in die Hand nehmen, da die App vor allem kommunikative Faktoren in Richtung der Bürgerinnen und Bürger beinhalte.
Für Peter Maywald (CDU) ist die App genau richtig beim Stadtmarketing angesiedelt. Denn das übernehme ohnehin die Werbung und Vermarktung der Stadt. „Der Weg ist richtig, weil es in deren Aufgabengebiet liegt“, so Maywald. Doch der SPD sei das alles weiterhin „zu nebulös“ angesichts offener Fragen in den Bereichen IT und Inhalt der App. Bei Enthaltung der SPD stimmte der Ausschuss mehrheitlich für die Übertragung der Namensrechte sowie der Internetdomain.
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