Menden. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat: Die Briefwähler haben wohl dafür gesorgt, dass die Wahlbeteiligung im Pastoralverbund Menden stabil bleibt.

23 Gremien – 13 Pfarrgemeinderäte und zehn Kirchenvorstände – sind im Pastoralverbund Menden neu gewählt worden. Erstmals wurde der Trend, dass immer weniger Menschen sich an der Wahl beteiligen, gebrochen, so die Bilanz von Markus Deiters, Verwaltungsleiter im Pastoralverbund Menden.

+++ Wie Markus Deiters den Pastoralverbund verändert +++

Von einer Wahl zur nächsten vier beziehungsweise sechs Jahre später nahmen sonst immer weniger Gläubige an den Wahlen zu den Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen teil. In diesem Jahr hat der Pastoralverbund Menden erstmals stark für die Möglichkeit der Briefwahl geworben. Zwar gab es diese Möglichkeit in früheren Jahren auch schon, doch war dies vielen Gemeindemitgliedern gar nicht bekannt.

Wahlbeteiligung schwankt stark

In der Corona-Zeit wäre es naheliegend gewesen, wenn die Zahl der Wähler weiter gesunken wäre, da die Präsenz-Besuche in den Gottesdiensten und auch in den Pfarrbüros nicht mit Vor-Corona-Zeiten vergleichbar sind.

+++ Warum es so schwierig ist, Kandidaten zu finden +++

Doch durch die Möglichkeit der Briefwahl ist genau das nicht passiert, sondern die Zahl der Wähler sei auf dem gleichen Niveau geblieben wie bei der Wahl davor (Kirchenvorstandswahlen 2018, Pfarrgemeinderatswahlen 2017), stellt Markus Deiters fest: „Das ist ein Erfolg, weil sich der negative Trend der Vorjahre bei der Wahlbeteiligung nicht fortgesetzt hat.“

Rund 24.000 Menschen hätten wählen können

Ein Drittel der Stimmen sei per Briefwahl abgegeben worden. „Diese Möglichkeit ist sehr gut angenommen worden.“ Insgesamt gibt es im Pastoralverbund Menden 23.032 Menschen, die ihre Stimme bei der Wahl für den Kirchenvorstand ihrer Gemeinde abgeben durften, 24.300 Frauen und Männer sind es bei der Wahl zum Pfarrgemeinderat. Der Unterschied erklärt sich dadurch, dass bei der Wahl zum Pfarrgemeinderat bereits Jugendliche ab 14 Jahren wählen – und sich auch selbst zur Wahl aufstellen lassen – dürfen.

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Wahlbeteiligung schwankt sehr stark

Die Wahlbeteiligung schwankt je nach Kirchengemeinde extrem stark. „Im Durchschnitt liegt die Wahlbeteiligung bei gut vier Prozent“, sagt Markus Deiters. Dabei reicht die Spanne zwischen 2,5 und 22,6 Prozent bei den Kirchenvorstandswahlen – und sogar noch höher bei den Pfarrgemeinderatswahlen. Vor allem in ländlicheren Bereichen sei die Wahlbeteiligung stärker, stellt Markus Deiters fest. So habe St. Johannes Baptist Barge die höchste Wahlbeteiligung gehabt. Die Wahlbeteiligung bei den Kirchenvorstandswahlen im gesamten Pastoralverbund lag bei 947, beim Pfarrgemeinderat bei 1010.

Namen ab nächster Woche auf der Homepage

Wer in den Kirchengemeinden gewählt wurde, will der Pastoralverbund Menden ab dem 22. November auf seiner Homepage veröffentlichen. Derzeit sind die Namen der gewählten Kandidatinnen und Kandidaten in den Schaukästen der Kirchengemeinden veröffentlicht. Online veröffentlicht werden sollen die Namen erst, nachdem die Einspruchsfrist abgelaufen ist.