Menden. Markus Deiters ist neuer Verwaltungsleiter im Pastoralverbund Menden. Er soll den Kirchenvorstand unterstützen.
Markus Deiters ist das neue Gesicht im Pastoralverbund Menden. Der 46-Jährige soll als Verwaltungsleiter vor allem Pfarrer Jürgen Senkbeil entlasten und gleichzeitig die Brücke zwischen Kirchenvorstand und dem katholischen Gemeindeverband in Hagen schlagen. Seine Stelle ist das Ergebnis eines Pilotprojekts des Erzbistums Paderborn.
Menden als Pilotprojekt für die Stelle
Noch ziert ein altes Klingelschild den Eingangsbereich des Alten Pastorats. Denn seit dem 1. Juli ist Markus Deiters nicht mehr Außendienstmitarbeiter, sondern Verwaltungsleiter im Pastoralverbund Menden. Und dem gebürtigen Unnaer wird eine tragende Rolle bei der Umgestaltung der katholischen Kirche zuteil. Über Stationen als Abteilungsleiter des DRK in Lübeck, als Geschäftsführer des Kolpingwerkes in Fulda und das DRK in Jülich „hat es mich immer näher an Unna herangeführt“, sagt der Diplom-Kaufmann für Wirtschaftswissenschaften.
Dabei ist Deiters’ Stelle gerade erst neu geschaffen worden. Sie ist das Ergebnis der sogenannten Pastoralwerkstatt, wie Pfarrer Jürgen Senkbeil erklärt. Das Gremium sollte im Jahr 2014 Wege aus der Krise der Kirche finden – und zwar in allen Bereichen. Vor allem kristallisierte sich dabei die Entlastung der leitenden Pfarrer als Kernaufgabe heraus; gleichzeitig wollte man den Kirchenvorstand, der unter anderem für Personal, Liegenschaften und die Finanzen der Kirchengemeinde zuständig ist, unterstützen.
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Menden erhielt für dieses Pilotprojekt den Zuschlag, das inzwischen Stück für Stück auf die 87 pastoralen Räume im Erzbistum ausgerollt wird. Wie wichtig dabei gerade die Entlastung der Pfarrer dabei ist, macht ein Blick auf den Arbeitsalltag Jürgen Senkbeils deutlich: 2017/18 schlugen rund 150 Kirchenvorstandssitzungen zu Buche – zusätzlich zu den sonstigen seelsorgerischen Aufgaben. Dabei macht der Vorstand die Gemeindearbeit mit seinen Befugnissen erst möglich.
Neue Perspektive
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Ein Jahr lang hat Markus Deiters nun bereits im Pastoralverbund Menden verbracht. „Ich befinde mich noch immer in der Kennenlernphase“, sagt er. Als Außendienstmitarbeiter des katholischen Gemeindeverbandes Hagen, der für Menden zuständig ist, ist er sozusagen die Schnittstelle zwischen Gemeindeverband und Gemeinde. Der 46-Jährige sieht seine Aufgabe vor allem darin, „Wissen aus den verschiedenen Fachbereichen in den Kirchenvorstand zu bringen“.
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Zudem hat er als Verwaltungsleiter Personalvollmachten, kann Pfarrer Jürgen Senkbeil so zusätzlich entlasten. „Wir sind noch immer in einem lernenden Prozess“, sagt Senkbeil dazu. Denn was in dem einen pastoralen Raum funktioniere, müsse nicht zwangsläufig in einem anderen genauso umsetzbar sein.
Für Menden erhofft sich Senkbeil durch seinen neuen Verwaltungsleiter, auch mal einen anderen Blick auf die insgesamt 13 Gemeinden. „Ich will verstehen, wie die Dinge funktionieren und gleichzeitig eine neue Perspektive mit reinbringen“, sagt Deiters. Dabei kommen bisherige Strukturen auch auf den Prüfstand. Das betrifft nicht zuletzt auch die Organisation rund um Corona und die damit verbundenen neuen Herausforderungen.
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