Menden. Ehrenamtliche in der katholischen Kirche: 23 Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte werden am Wochenende in Menden gewählt. Der aktuelle Stand.
Tausende Katholiken in Menden sind am Wochenende zur Wahl aufgerufen: Insgesamt 23 Gremien werden neu gewählt – Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte.
Erstmals wurde im Vorfeld der aktuellen Wahlen die Möglichkeit der Briefwahl ausdrücklich beworben. „Die Resonanz ist gut“, freut sich Pfarrer Jürgen Senkbeil, Leiter des Pastoralverbundes Menden, auf Nachfrage der Westfalenpost. „Es gab eine riesengroße Nachfrage.“ Die Vorbereitung der Wahlen seien mit einem großen logistischen Aufwand verbunden gewesen.
Unterschiedliche Wahl-Möglichkeiten
Dabei stehen den Katholiken unterschiedliche Möglichkeiten der Wahl zur Verfügung: „Manche lassen sich die Wahlunterlagen nach Hause schicken“, erklärt Jürgen Senkbeil. „Andere wählen direkt im Pfarrbüro.“
+++ Warum diese drei Mendener kandidieren +++
Ähnlich wie bei politischen Wahlen in den vergangenen Jahren sei das Interesse an der Briefwahl auch bei der Kirchen-Wahl stark gestiegen. „Wir haben keine genauen Zahlen, weil auch in den Gemeinden dezentral gewählt werden konnte“, erläutert Markus Deiters, Verwaltungsleiter im Pastoralverbund.
Viele haben schon gewählt
„Aber alleine im Stadtbüro haben wir rund 250 Briefwahlanträge bearbeitet.“ Insgesamt seien es wohl deutlich mehr. „Es wurde in den vergangenen Wochen auch vor Ort, zum Beispiel zu den Gottesdiensten in den Gemeinden, gewählt.“ Und diese Unterlagen gehen dann nicht an den Pastoralverbund zurück, sondern verbleiben bis zur Auszählung am Wochenende dezentral in den Gemeinden.
Deutliche Steigerung festzustellen
Festzuhalten sei, dass es im Vergleich zu früheren Jahren eine „sehr deutliche Steigerung“ bei den Briefwahlen gebe, sagt Markus Deiters. Unklar ist allerdings noch, ob das auch insgesamt zu einer stärkeren Wahlbeteiligung führt. Denn denkbar sei auch, dass diejenigen, die sonst vor Ort gewählt haben, in Corona-Zeiten auf die Briefwahl ausweichen: „Wir haben momentan die Schwierigkeit, dass einerseits die Auslastung in den Kirchen noch nicht wieder so ist wie vor Corona“, sagt Markus Deiters. „Und andererseits gibt es sicherlich manche, die bewusst wegen der Corona-Situation nicht in die Kirche gehen.“ Deshalb sei er sich derzeit noch nicht sicher, „ob wir durch die Briefwahl zusätzliche Wähler erreicht haben“.
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Gemeinden ohne eigene Vermögensverwaltung
Insgesamt werden an diesem Wochenende 23 Gremien in Menden gewählt: Jede Gemeinde wählt einen eigenen Pfarrgemeinderat, viele zusätzlich einen Kirchenvorstand. „Die Gemeinden, die keine eigene Vermögensverwaltung haben, haben auch keinen eigenen Kirchenvorstand“, erläutert Markus Deiters. Als Beispiel nennt er die St.-Paulus-Gemeinde: „Die Vermögensverwaltung in St. Paulus passiert von St. Vincenz aus.“ Deshalb wählen Mitglieder der St.-Paulus-Gemeinde keinen eigenen Kirchenvorstand, sondern ihre Wahlstimme gilt für St. Vincenz.
+++ Warum es so schwierig ist, Kandidaten zu finden +++
Wer seine Stimme noch nicht abgegeben hat, kann dies am Wochenende vor und nach den Gottesdiensten tun. „Die Briefwahl kann jetzt nicht mehr beantragt werden“, führt Markus Deiters aus. „Das wäre zeitlich zu knapp.“
Gemeindemitglieder, die ihre Briefwahlunterlagen noch zu Hause haben, sollten diese bis Samstag, 12 Uhr, in den Briefkasten des Pfarrbüros werfen.