Menden. Der Mendener Club „Franz von Hahn“ ist seit Pandemie-Beginn im März 2020 geschlossen. Nun geht’s wieder los. Es soll auch eine Teststation geben.

Der Mendener Nachtclub Franz von Hahn“ öffnet wieder seine Türen. Nach über eineinhalb Jahren Zwangspause geht es am 27. November wieder los. Dass die Diskothek – im Gegensatz zu vielen anderen Clubs in der Region – erst Ende November wieder partyfreudige Gäste hineinlässt, hat Gründe, erklärt Inhaber Philipp Nieland im Gespräch mit der Westfalenpost. Neben Renovierungsarbeiten habe man bewusst das Infektionsgeschehen abgewartet sowie die weiteren Regelungen und Verordnungen.

Nun ist die Entscheidung gefallen: Der Betrieb im „Franz von Hahn“ geht wieder los, dafür soll sogar eine eigene Teststation eingerichtet werden. Doch der Blick auf die seit über einer Woche wieder ansteigenden Corona-Zahlen ist ein erneuter Grund zur Sorge.

Es ist schon so, dass wir grundsätzlich sehr vorsichtig und abwartend waren“, sagt Nieland. Mit der aktualisierten Coronaschutzverordnung Anfang Oktober und der dadurch entfallenden PCR-Testpflicht für Discobesucher, die nicht geimpft oder genesen sind, habe man dann aber auch den Schritt zur Wiedereröffnung gewagt. „Viele haben den Schritt schon gemacht und wir müssen den jetzt auch gehen, wir müssen zurück in den alten Rhythmus und wir wollen ja auch unseren Gäste vor Ort wieder etwas bieten.“

Erste Party seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020

Dennoch sind es noch rund fünf Wochen, bis das „Franz von Hahn“ die erste Party seit der Pandemie starten lässt. Warum? „Wir renovieren noch und wir brauchen auch einfach ein bisschen Vorlauf, um alles wieder ans Laufen zu bekommen“, erklärt der Inhaber. Ein Personalproblem gebe es indes nicht. „Auf dem Markt ist es definitiv ein Problem, aber bei uns zum Glück nicht. Wir können da auf ein sehr treues Team zurückgreifen“, lobt Philipp Nieland seine Mitarbeiter. Vor allem die parallelen Aktionen wie das Sommerprojekt in Lüdenscheid, das einen sogenannten Stadtstrand beinhaltete, habe den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, wieder arbeiten zu können und so nicht kündigen zu müssen.

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Maximaler Schutz in Mendener Diskothek

Mit Blick auf die derzeitige Corona-Entwicklung macht aber auch Nieland sich erneut Sorgen: „Man macht sich sicherlich Gedanken“, sagt er, betont aber auch: „Auf das, was kommt, hat man keinen Einfluss. Ich will es mir nicht vorstellen, dass es wieder strenger wird.“ Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es seiner Meinung aber aber „leider nirgendwo“. Selbst auftretende Corona-Fälle müssen zur Normalität gehören, da es auch immer wieder Impfdurchbrüche gibt. Da komme es dann eben auf den Verlauf der Erkrankung an, so der Club-Betreiber. „Die einzige Alternative wäre, dass man gar nicht aufmacht, aber es ist ja schon ein maximaler Schutz, den man anbietet.“

„Franz von Hahn“ will eigene Corona-Teststation einrichten

Denn zu Tanzveranstaltungen in NRW dürfen laut Coronaschutzverordnung nur Geimpfte, Genesene oder Getestete. Die Menschen, die einen Test vorweisen müssen, sind zwar nicht mehr zu einem PCR-Nachweis verpflichtet, dennoch darf das Ergebnis des Antigen-Schnelltests nicht älter als sechs Stunden sein. Und genau das könnte ein Problem werden. Denn zahlreiche Teststellen haben bereits geschlossen (wir berichteten), andere sind zwar nach wie vor geöffnet, jedoch nicht am Wochenende und erst recht nicht zu später Stunde. Daher sieht Philipp Nieland vor, eine eigene Teststelle einzurichten, wo sich die Gäste, die nicht geimpft oder genesen sind, vorab testen lassen können. „Wir wollen dieses Angebot definitiv schaffen und realisieren.“ Denn man wolle jedem die Möglichkeit geben, den Nachtclub zu besuchen.

Derzeit gibt es aber noch keinen endgültigen Plan für die Teststation. Daher appelliert Philipp Nieland an die Mendener Dienstleister: „Wer Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden.“

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Party in Mendener Club Ende November

Nun stehe aber erst einmal die erste Veranstaltung nach gut 20 Monaten an: am 27. November soll die große Re-Opening-Party in den renovierten Hallen des „Franz von Hahns“ auf dem Baufa-Gelände stattfinden. „Wir haben schon echt gut Karten verkauft, vor allem dafür, dass es noch vier, fünf Wochen hin ist“, freut sich der Inhaber. „Die Leute freuen sich, das merkt schon schon und das ist auch echt motivierend, weil man nach so langer Zeit ja gar nicht weiß, wo man steht.“

>>>INFO:

Karten für die Party im „Franz von Hahn“ am Samstag, 27. November, gibt es ab heute in der Rille in Menden oder im Internet unter: www.franzvonhahn.ticket.io. Der Einlass ist ab 18 Jahren, Beginn ist um 22 Uhr.

Als besonderer Act wird der DJ Jan-Christian Zeller auflegen, der unter anderem durch 1-Live bekannt ist. Die Re-Opening-Party trägt den Namen „Hello Again“.

Nieland und sein Team planen auch schon darauffolgende Veranstaltungen. So soll es am 4. Dezember noch eine Party geben „The Point Club Vol. 28“ sowie am 25. Dezember, erster Weihnachtsfeiertag, traditionell dann wieder die sogenannte Heilige Nacht.

Alle näheren Informationen zu den anstehenden Events folgen in den kommenden Wochen.

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