Menden. Menden soll zur Marke werden. Wie das gehen soll, das weiß Stadtmarketing-Geschäftsführerin Melanie Kersting.
Was verbindet man mit Menden? Je nachdem, wen man hierzu befragt, wohl etwas völlig anderes. Während die einen vielleicht die Hönnestadt gar nicht kennen oder höchstens wissen, dass Menden „in der Nähe von Dortmund“ liegt, ist sie für andere eine liebenswerte Stadt im Sauerland. Das Stadtmarketing Menden plant derzeit, den Markenkern von Menden zu entwickeln. Der Rat der Stadt hat grünes Licht für das Projekt gegeben.
Sport, Wirtschaft oder Kultur
Mittelfristiges Ziel ist es, Menden auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannter zu machen. Balve habe die Balver Höhle, Fröndenberg den Ruhrtalradweg, „aber Menden ist ganz oft ein blinder Fleck“, bilanziert Melanie Kersting, Geschäftsführerin beim Stadtmarketing Menden, mit Blick auf die Nachbarstädte.
Es gehe darum, Menden als Marke bekannt zu machen, erklärt Melanie Kersting. Was genau die Marke Menden denn ausmacht, soll in den kommenden Monaten erarbeitet werden. Während für manche Menden eher eine Sport-Stadt ist, verbinden andere die Hönnestadt mit einem wirtschaftlich starken Mittelstand oder einer vielfältigen und spannenden Kultur-Szene – „Menden ist kunterbunt“, fasst Melanie Kersting zusammen. Fest stehe: „Wir werden wahrgenommen. Es geht darum, wie wir wahrgenommen werden möchten – und ob wir das einhalten können. Dadurch entstehen Markenkerne.“
Agentur soll bei der Markenbildung unterstützen
Für die Hönnestadt sieht Melanie Kersting höchstwahrscheinlich nicht nur einen, sondern mehrere Markenkerne. „Wir wollen für die Markenbildung eine Agentur dazuholen“, erklärt Melanie Kersting die Pläne. Besonders wichtig ist der Mendenerin, nichts vorzugeben, sondern viele Akteure mit ins Boot zu holen. Sie könne sich auch vorstellen, entweder auf einen Markenbeirat oder auf Partnernetzwerke zu setzen, um Menden langfristig als Marke aufzubauen.
In einem Jahr soll das Markenkonzept stehen
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Bis das Markenkonzept steht, werde es etwa ein Jahr dauern, schätzt Melanie Kersting. Einen Endpunkt nach der Umsetzung könne es natürlicherweise nicht geben, „das ist ein fortlaufender Prozess“. Während der Umsetzung solle aber auch Bilanz gezogen und das Konzept gegebenenfalls im Laufe der Zeit erneut modifiziert werden.
Menden als Marke richtet sich nicht nur an Menschen, die die Hönnestadt noch nicht kennen, sondern auch an alteingesessene Mendenerinnen und Mendener. Dass Hönnestädter bisweilen nicht das Schöne in ihrer Stadt sehen, findet die gebürtige Mendenerin Melanie Kersting „sehr schade“. Sie hofft, auch den Blick der Einheimischen auf ihre Stadt zum Positiven verändern zu können: „Da setze ich auf einen Blickwechsel“, sagt Melanie Kersting.
Menden – „Das ist ja wie Urlaub hier“
Sicher gebe es manche Bürger, die „immer meckern oder immer das Schlechte sehen“. Gleichzeitig mache sie die Erfahrung, wenn Auswärtige zum ersten Mal in Menden sind, „dass sie begeistert sind von der Innenstadt und von dem vielen Grün hier bei uns. Das erkennt mancher Mendener oft gar nicht. Ich erlebe oft, dass jemand, der Menden nicht kennt, sagt: Das ist ja wie Urlaub hier.“