Menden. Die steigenden sowie Corona-Zahlen sorgen für Fragen und Unsicherheiten bei Brautpaaren. In Menden haben viele ihre Hochzeit bereits verschoben.

Der Märkische Kreis ist in Inzidenzstufe 1 gerutscht. Somit gelten auch in Menden seit dem gestrigen Donnerstag, 5. August, wieder strengere Corona-Regeln. Doch die Verwirrung ist groß. Insbesondere beim Thema Hochzeiten kommen derzeit vermehrt Fragen auf, berichtet Stadtpressesprecher Johannes Ehrlich. Viele Menschen seien demnach unsicher, ob Geimpfte und Genesene zu der Teilnehmeranzahl einer Hochzeitsgesellschaft hinzugezählt werden oder nicht.

„Wir haben jetzt noch mal eine Mail von einem Bürger bekommen, der ganz konkret nach einer Hochzeitsfeier gefragt hat“, erzählt Johannes Ehrlich. Das habe die Stadtverwaltung unter anderem dazu veranlasst, die Informationen auf der Internet- und Facebookseite zu überarbeiten und zu ergänzen. Die Ergänzung bezieht sich auf Paragraf 3 der Coronaschutzverordnung und macht deutlich, dass geimpfte und genesene Menschen nicht zu einer beschränkten Höchstzahl an Teilnehmern hinzugezählt werden. „Soweit in dieser Verordnung für Zusammenkünfte und Veranstaltungen eine Höchstzahl zulässiger Personen oder Hausstände festgesetzt ist, werden immunisierte Personen nicht eingerechnet, sofern in der jeweiligen Vorschrift nichts anderes bestimmt ist“, heißt es in den Hinweisen zu den Corona-Regeln der Stadt Menden auf Facebook. Immunisierte Personen sind laut Verordnung vollständig geimpfte sowie genesene Menschen, die keine Corona-Symptome oder eine Covid-Infektion aufweisen.

Das Thema Hochzeit spiele derzeit für viele eine große Rolle. Denn zahlreiche Paare haben ihre Feier bereits zu Beginn der Pandemie, im März 2020, „auf den Spätsommer und Herbst 2021 verschoben“. Man hatte damit gerechnet, dass rund anderthalb Jahre später wieder eine mehr oder minder normale Hochzeitsfeier möglich wäre. „Es gibt einfach viele, die ihre Hochzeit schon ein oder zwei Mal verschoben haben“, bestätigt der Stadtsprecher.

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Weniger Eheschließungen

Die Unsicherheit macht sich auch in den Zahlen bemerkbar: So haben allein im Jahr 2020 in Menden 14 Paare ihre Eheschließung aufgrund der Pandemie verschoben. Insgesamt haben im ersten Corona-Jahr 223 Paare geheiratet. Zwei Jahre zuvor, 2018, waren es noch 273 Paare. Das geht aus einer Statistik des Mendener Standesamtes hervor. In diesem Jahr zählt das Standesamt bislang 110 Eheschließungen.

Kein Tanz nach der Trauung?

Durch die nun wieder steigenden Zahlen könnte es für Brautpaare erneut zu Schwierigkeiten kommen. Zwar sind derzeit noch private Feiern mit bis zu 100 Gästen draußen und 50 Gästen in Innenräumen erlaubt, zumindest wenn negative Testergebnisse vorliegen und eine Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist (Geimpfte und Genesene werden nicht mitgezählt), doch sobald NRW in Inzidenzstufe 2 rutscht, ist es schon wieder vorbei mit der geplanten Hochzeitsfeier.

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Denn: Die Coronaschutzverordnung des Landes NRW unterscheidet zwischen privaten Feiern und Veranstaltungen. So dürfte die Heirat an sich zwar mit der gleichen Anzahl an Gästen stattfinden, allerdings ist das enge Tanzen und Feiern untersagt. Der Mindestabstand müsste durchgängig eingehalten werden, sobald man sich nicht mehr am Sitzplatz befindet und auch die Maske darf ausschließlich am festen Platz oder draußen abgenommen werden. Und selbst wenn die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit bislang noch unter 35 liegt (Stand 5. August: 28,4), steigt diese seit Wochen kontinuierlich an. Ähnlich sieht es kreisweit aus. Die Inzidenz im MK liegt laut RKI am Donnerstag bereits bei 25,6.

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