Menden. Mehrere Einbrüche, mehr als 12.000 Euro Schaden – das musste Aramesh Kavoosi schon durchmachen. Dennoch feiert der Mendener nun Zehnjähriges.
Ursprünglich war Aramesh Kavoosi Busfahrer in Menden. Doch nach einigen Jahren hat er den Job an den Nagel gehangen, wollte sich seinen großen Traum erfüllen und ein eigenes Unternehmen aufziehen. Gesagt, getan. Vor genau zehn Jahren eröffnete der 50-Jährige sein Geschäft in der Mendener Innenstadt. Die Express-Handywerkstatt in der Hauptstraße feiert Jubiläum. Und Inhaber Aramesh Kavoosi erzählt im Gespräch mit der Westfalenpost von den vergangenen Jahren. Neben drei Einbrüchen habe er auch den Wandel der Handyindustrie miterlebt.
„Eigentlich müsste ich einen Pokal von der Stadt Menden bekommen“, sagt der 50-Jährige und lacht laut. Auf die bereits zehn Jahre, die er sein Geschäft in der Hönnestadt führt, ist er durchaus stolz. „In Menden gibt es viele Geschäfte, die kommen und gehen“, berichtet er. Nur wenige können sich über Jahre halten. „Zumindest gibt es nicht viele, die wie ich, als Mieter so lange überleben.“ Und auch nach zehn Jahren und vielen Erlebnissen läuft es nach wie vor gut für den Mendener. Mittlerweile habe er einen gewissen Bekanntheitsgrad. „Die Kunden kommen sogar aus Sundern, Holzwickede und Balve“, erzählt Kavoosi. Der Grund dafür, liegt für ihn auf der Hand: „Viele andere schicken Handys erst ein, das wird dann nicht nur teurer, sondern dauert auch länger.“ Er hingegen mache alles selbst.
Und genau in diesem Moment klingelt auch das Telefon in seinem Geschäft. Ein Kunde möchte sein Handy reparieren lassen. „Sie können einfach vorbeikommen und bringen Sie eine halbe Stunde Zeit mit, das wird hier vor Ort direkt gemacht“, sagt der Mendener zu dem Kunden auf der anderen Leitung. Nachdem er aufgelegt hat betont der 50-Jährige, dass genau das zum Erfolg beigetragen hat. Denn jemand, der ein defektes Telefon oder Smartphone besitzt, möchte, dass es schnellstmöglich wieder einwandfrei funktioniert. Zwar könne er nicht garantieren, dass jeder Schaden immer und vor allem super schnell behoben werden kann, doch er versuche es und sollte es mal nicht klappen, informiere er die Kunden umgehend.
Verschiedenste Dienstleistungen
„Ich glaube, ich habe das hier auch geschafft, weil ich nicht einseitig arbeite“, vermutet der Hönnestädter. Denn neben Handyreparaturen bietet er auch Reparaturen für PC, Laptops und Uhren an. Außerdem kann man in dem Geschäft in der Hauptstraße 30 auch Handys und Co. kaufen, faxen, kopieren, scannen, Spielkonsolen erwerben und eigene Unterhaltungselektronik verkaufen. Aramesh Kavoosi kauft zusätzlich Gold von Kunden an und seit drei Jahren bieteter auch einen Schlüsselservice an. „Das ist das einzige, was neu dazugekommen ist.“ Am häufigsten werde allerdings die Handyreparatur in Anspruch genommen. „Das macht rund 70 Prozent der Kunden aus“, berichtet er. Die restlichen 30 Prozent verteilen sich auf die anderen Dienstleistungen.
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Doch nicht immer lief für den 50-Jährigen alles so gut wie jetzt. In der Vergangenheit musste er bereits drei Einbrüche verkraften. Beim ersten erbeuteten die Diebe sogar Ware im Wert von 12.000 Euro, erzählt er im Gespräch. Daraufhin rüstete er bei der Sicherheit auf – und das habe sich ausgezahlt. Bei den beiden weiteren Einbruchsversuchen schafften es die Täter lediglich, Türen und Mobiliar zu beschädigen, der Schaden fiel also deutlich geringer aus. Für die Zukunft wünscht nicht nur Aramesh Kavoosi sich, noch lange Zeit in Menden zu überleben, sondern auch eine seiner Kundinnen lobt ihm beim Verlassen des Geschäfts und sagt freudig „Glückwunsch und auf weitere zehn Jahre“.
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