Menden. Seit vergangenem Montag ist in Menden wieder Click and Meet möglich. Doch durch die neuen Regelungen hat sich einiges spürbar verändert.

Einkaufen nach Termin ist seit vergangenem Montag in Menden wieder möglich. Die konstant sinkende Inzidenz (Stand RKI 19.5: 94,3) ermöglicht Einzelhändlern, ihren Kunden wieder das sogenannte Click and Meet anzubieten. Zuletzt konnten Mendener im März mit Termin Geschäfte besuchen, seit der in Kraft getretenen Bundes-Notbremse musste indes alles wieder schließen. Allerdings gibt es einige Veränderungen im Vergleich zum März und das macht sich auch im Kaufverhalten der Kunden bemerkbar, berichtet Susanne Leser, Geschäftsführerin von Glücksgriff.

„Also es ist definitiv nicht so wie im März, da war die Resonanz viel stärker“, zieht Susanne Leser Mitte der Woche ein erstes Fazit. Woran das genau liegt, könne sie nicht sagen. „Im März war aber auch keine Testpflicht, vielleicht liegt es daran“, mutmaßt sie. Dennoch freut sich die Geschäftsführerin nun wieder ihre Kunden persönlich begrüßen zu dürfen. „Selbstverständlich ist das eine Erleichterung, jeder Kunde und jede offene Tür sind eine Erleichterung.“ Dass die Nachfrage derzeit nicht so groß sei wie vor zwei Monaten, bereite Leser derzeit noch keine Sorgen. „Ich denke, das pendelt sich noch ein. Wichtig ist für uns, dass auch die Gastro wieder aufmacht.“ Dass der Einzelhandel und die Gastronomie eng zusammenhängen hatte auch Falk Steidel, Vorsitzender der Mendener Werbegemeinschaft, zuletzt verdeutlicht.

Eine Öffnung der Außen-Gastronomie könnte bei einer anhaltendenden Inzidenz unter 100 (fünf Werktage) in Kraft treten. Bis dahin bleibt Susanne Leser jedoch optimistisch und zuversichtlich: „Wir müssen jetzt erstmal ein paar Tage ins Land streichen lassen.“ Zudem spiele auch das Wetter eine große Rolle. „Bei solch einem Unwetter hätten wir auch ohne Corona nichts zu tun gehabt“, sagt sie, während sie sich auf das Gewitter am Dienstag bezieht und lacht sogar.

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Testpflicht fordert geplante Einkaufsbummel

Evi Kissing, Inhaberin des Kindermodegeschäfts Engel und Rabauken, spürt ebenfalls die Veränderungen des Kaufverhaltens und der Nachfrage durch die neuen Regelungen. Dennoch sagt sie: „Man muss nun erstmal abwarten. Nach drei Tagen kann man noch kein Fazit ziehen.“ Die Hürde bei der Testpflicht für Nicht-Genesene und Nicht-Geimpfte liege vor allem darin, dass man seine Einkäufe nun besser planen müsse, so Evi Kissing. Sie spürt aber auch Erleichterung – bei ihren Kunden sowie bei sich selbst – und bedankt sich ausdrücklich bei ihren Kunden für die Treue und Unterstützung – vor allem während der Zeit, in der lediglich Click and Collect möglich war.

Auch Brunhilde Rieber, Inhaberin des Geschäfts Brunhilde Rieber Moden, freut sich, nun wieder von Angesicht zu Angesicht für ihre Kunden da zu sein. „Es läuft wieder richtig entspannt und wunderbar an“, freut sie sich im Gespräch mit der Westfalenpost. Anders als bei Susanne Leser sei die Nachfrage bei ihr groß. „Ganz viele rufen an und fragen, wann sie kommen können und, was die Voraussetzungen sind.“

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Viele Mendener verbinden ihre Termine

Viele, so berichtet Rieber, verbinden ihren Besuch im Modegeschäft mit ihrem Friseurtermin, aufgrund des negativen Schnelltests, der Pflicht ist, um das Geschäft zu betreten (andere Regeln für vollständig Geimpfte oder Genesene). „Ich bin wirklich sehr erleichtert, das ist eine sichere Sache“, lobt Brunhilde Rieber das Click-and-Meet-Konzept. Dennoch hofft sie in absehbarer Zukunft wieder in vollem Umfang für alle Kunden zeitgleich da zu sein.

In der Mendener Innenstadt sowie im gesamten Märkischen Kreis dürfen Geschäfte seit Montag, 17. Mai, wieder das Einkaufen nach Termin anbieten. Zahlreiche Einzelhändler in der Fußgängerzone nutzen dieses Angebot. Neben Glücksgriff und dem Modegeschäft von Brunhilde Rieber sind auch Parfümerien wie Pieper, Accessoire-Stores wie Bijou Brigitte oder andere Modehäuser wie Sinn Leffers geöffnet. Auch Schuh- und Taschengeschäfte können mit einem Termin besucht werden.