Menden. Mendener Schüler bleiben im Distanzunterricht. Die hohe Inzidenz im Märkischen Kreis führt dazu, dass die Schulen geschlossen bleiben.
Ab kommenden Montag, 19. April, kehren viele Schüler und Schülerinnen wieder zurück in den Wechselunterricht. Das teilte NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer am Mittwoch mit. Allerdings nicht in Menden. Aufgrund der anhaltenden hohen Inzidenz von über 200 bleiben Schüler im Märkischen Kreis weiterhin im Distanzunterricht.
Der Kreis begrüßt die auf Landesebene getroffene Entscheidung. „Die Rückkehr zum Wechselunterricht wäre in Anbetracht der aktuellen Infektionszahlen in unserem Kreis das falsche Signal. Genau das haben wir dem NRW-Gesundheitsministerium auch mitgeteilt. Deshalb sind wir zufrieden, dass nun Planungssicherheit für die Schulen, die Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Kinder besteht“, sagt Landrat Marco Voge. Seitens des Kreises habe man sich bereits frühzeitig dafür eingesetzt, dass Schüler auch ab dem 19. April – aufgrund der hohen Infektionszahlen – weiterhin im Distanzunterricht bleiben.
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Die landesweite Entscheidung, besagt, dass Städte und Kreise, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Inzidenz von über 200 vorweisen, weiterhin im Distanzunterricht bleiben. Dazu zählen neben dem Märkischen Kreis, der laut dem Robert-Koch-Institut am Donnerstag eine Inzidenz von 222,6 innehat, auch Hagen, Remscheid, Solingen, Siegen-Wittgenstein sowie der Oberbergische Kreis. Alle Städte mit einer Inzidenz unter 200 starten ab Montag wieder mit dem Wechselunterricht-Modell.
Mit dieser Entscheidung ist die Vermutung Ulrich Cormanns, Schulleiter des Hönne-Gymnasiums, wahr geworden. Im Gespräch mit der Westfalenpost sagte er bereits: „Ich gehe davon aus, dass es für die Klasse 5 bis Klasse EF (Einführungsphase) im Distanzunterricht weitergehen wird.“ Die Abschlussklassen des Hönne-Gymnasiums kommen indes „ganz normal weiter zur Schule“, erklärt der Schulleiter.
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Ohne Test gibt es keinen Präsenzunterricht
Die Schüler der Abschlussklassen müssen sich neben den allgemein bekannten Abstands- und Hygieneregeln auch an die „Testpflicht“ halten. Demnach dürfen Schüler in ganz Nordrhein-Westfalen nur am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn sie zweimal pro Woche in der Schule getestet werden. Wer sich nicht testen lässt, darf künftig nicht zum Präsenzunterricht erscheinen. Die Testpflicht gilt allerdings lediglich für Städte und Kreise mit Inzidenzen über 100.
Am Mendener Hönne-Gymnasium werden die Schüler und Schülerinnen, die noch in Präsenz beschult werden, schon seit längerer Zeit regelmäßig mittels eines Schnelltest auf Covid-19 getestet. „Die Resonanz von Schülern und Lehrern in Bezug auf die Schnelltests ist positiv“, bestätigt Ulrich Cormann. Jedoch seien die derzeitigen Schnelltests deutlich aufwendiger, als die, die man noch vor den Osterferien nutzte. „Aber ich glaube, dass dieses Sicherheitsgefühl und das gesamte Ergebnis positiver zu bewerten sind, als wenn man nicht testen würde.“ Auch organisatorisch sei es ein enormer Aufwand, der sich laut dem Schulleiter aber sehr lohnt.
Denn jede Schule hat nur eine bestimme Anzahl an Corona-Schnelltests zur Verfügung. Wenn nun wieder normaler Wechselunterricht stattfinden würde, müsste man direkt ein sogenanntes 20-er-Paket an die jeweilige Klasse rausgeben. Da aber nicht alle 20 verwendet werden, aufgrund einer etwas geringeren Schüleranzahl, würden diese übrig gebliebenen Tests dann bei der nächsten Klasse fehlen. „Das wird dann schon komplizierter werden“, vermutet der Schulleiter des Hönne-Gymnasiums. Da es aber in der kommenden Woche erst einmal beim Distanzunterricht bleibt, sind „auf jeden Fall genügend Tests vorhanden“.