Menden. Nicolai und Oliver Banas leiten gemeinsam das Unternehmen Teqnico Banas in Menden. Zuvor war Oliver Banas in der Schweiz tätig.

Umweltfreundlich und kostensparend – das gehört unter anderem zum Konzept der beiden Brüder Oliver und Nicolai Banas. Mit ihrem Unternehmen Teqnico Banas reparieren sie defekte Teile oder Maschinen für andere Firmen, sorgen für deren Instandsetzung und Aufbereitung. Im Mendener Gewerbegebiet Hämmer-Nord befindet sich der Sitz von Teqnico. Dass die Brüder mit ihrer Idee mal so großen Erfolg haben würden, hätten sie anfangs nicht gedacht.

Im Jahr 2013 entschied sich Nicolai Banas zunächst allein dazu, das Unternehmen zu gründen. „Ich habe ein kaputtes Handgelenk und konnte meinen vorherigen Beruf daher nicht mehr ausüben“, erklärt der gelernte Oberflächentechniker. „Schweißen konnte ich ja und polieren auch“, sagt er und lacht. Nach der Überlegung setzte der heute 30-Jährige seine Idee in die Tat um. „Angefangen habe ich mit einem Auto, einem Schweiß- und Poliergerät.“ Zunächst lief es nur schleppend an, Erfolg braucht eben auch Zeit. Doch nach einiger Zeit kamen immer mehr Aufträge rein, der Bekanntheitsgrad von Teqnico nahm deutlich zu. „Irgendwann habe ich das einfach nicht mehr alleine geschafft“, blickt Nicolai Banas zurück. Daher holte er seinen Bruder Oliver dazu.

Auch interessant

Von der Schweiz zurück in die Heimat

Oliver Banas ist gelernter Qualitätsmanager, hat mehrere Jahre in der Schweiz gewohnt und für einen großen Automobil-Zulieferer gearbeitet. Das Interesse für handwerkliche Feinarbeiten hatte er schon sehr früh. Daher machte er zunächst eine Ausbildung zum Mechatroniker, bevor sich Oliver Banas dann zum Qualitätsprüfer weiterbilden ließ. Nach mehreren Jahren außerhalb Deutschlands kehrte er auf Bitte seines Bruders zurück in die Heimat. Doch er ging weniger einer Bitte nach, sondern viel mehr einem Wunsch. Heutzutage leitet Oliver Banas Teqnico Banas gemeinsam und vor allem erfolgreich mit seinem Bruder Nicolai.

Die Zusammenarbeit zwischen den Geschwistern funktioniert gut, man hilft sich gegenseitig. „Oliver kümmert sich mehr um Büroangelegenheiten, fährt manchmal aber auch raus“, erklärt Nicolai Banas. Er selbst ist hauptsächlich unterwegs, repariert, schweißt und poliert. Vor allem der 24-Stunden-Service, den Teqnico Banas anbietet, sorgt des Öfteren für längere Arbeitstage, als die beiden es von ihren vorherigen Berufen kennen. Doch das macht keinem der Brüder etwas aus. „Wir machen das ja gerne und wenn einer mal abends noch raus muss, nimmt er sich dann frei und der andere übernimmt die Arbeit.“

Auch interessant

Umweltfreundlich und kostensparend

Insbesondere das 24-Stunden-Angebot werde sehr gut angenommen. Mittlerweile, so erzählen die Brüder im Gespräch mit der Westfalenpost, seien sie weltweit unterwegs. Doch die Corona-Krise ging auch an ihnen nicht spurlos vorbei. „Nach dem ersten Lockdown letztes Jahr haben wir das schon deutlich gemerkt“, sagt Oliver Banas und berichtet von deutlich weniger Aufträgen als vor der Pandemie. Dennoch sind beide zuversichtlich.

Denn ihr Unternehmen beschert anderen Firmen nicht nur eine deutliche Kosteneinsparung, auch der Zeitfaktor spiele eine große Rolle. Bei defekten Maschinen oder zugehörigen Teilen, bestellen Firmen das ganze meist neu. Das dauere dann eine geraume Zeit, erklärt Oliver Banas. Teqnico hingegen kümmere sich innerhalb weniger Tage um die Instandsetzung. Und vor allem, so die Geschwister, trage man so einen großen Teil zum Umweltschutz bei. „Wir wollen künftig auch noch umweltfreundlicher werden.“ Das beziehe sich nicht nur auf die Arbeit der beiden, sondern auch auf das neue Firmengebäude im Mendener Gewerbegebiet. Zudem möchten beide in Zukunft in die Lasertechnologie einsteigen. „Wir sehen da großes Potenzial, gerade für uns“, sagt Oliver Banas.