Menden. Trotz sinkender Anmeldezahlen soll die Gesamtschule vier Eingangsklassen bekommen. Eine Debatte über die Schule gibt es indes noch nicht.

Die Gesamtschule hat trotz sinkender Anmeldezahlen prinzipiell grünes Licht für vier Eingangsklassen zum Schuljahr 2021/22. Eine Diskussion über die Schule an sich stellt sich für die Politik derzeit aber noch nicht.

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„Wir beobachten die Entwicklung mit gewissen Bauchschmerzen“, sagt Dirk Huhn (Grüne). Damit bezieht er sich vor allem auf den Vorschlag der Stadt, Schüler mit coronabedingten Defiziten an der Gesamtschule unterzubringen. „Wir sind aber natürlich froh, dass wir eine Schule haben, die diese Schüler auffängt“, so Huhn weiter.

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Denn per Runderlass sollen seit 2019 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die nicht das Abitur zum Ziel haben, nur noch in Ausnahmefällen an Gymnasien unterrichtet werden. Sie werden stattdessen hauptsächlich auf Real- und Gesamtschulen verteilt. Für Dirk Huhn ist daher vor allem ein gewisses Gleichgewicht in der heimischen Schullandschaft wichtig.

Kreativität der Verwaltung

Aufseiten der FDP zeigt man sich überrascht ob der Anmeldezahlen. „Etwas daraus abzuleiten, wäre aber falsch“, so Stefan Weige auch mit Blick auf die Coronapandemie. Eine Grundsatzdebatte über die Gesamtschule wolle er vermeiden und die Entwicklung in den kommenden Jahren abwarten.

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Dass die Gesamtschule überhaupt vier Eingangsklassen erhalten kann, sei laut Mirko Kruschinski (SPD) vor allem der Kreativität der Verwaltung geschuldet. Die Gründe für die sinkenden Anmeldezahlen sollen, so Ausschussvorsitzender Peter Maywald (CDU), zunächst in der Schule selbst geklärt werden. Eine interne Aufarbeitung hatte Schulleiter Ralf Goldschmidt gegenüber der Westfalenpost zuletzt ebenfalls angekündigt.

Die Bezirksregierung habe laut Ulrich Menge vom Team Schule und Sport prinzipiell grünes Licht für eine Vierzügigkeit signalisiert. Entscheiden wird in nächster Instanz der Rat, ehe die Entscheidung zur Genehmigung an die Bezirksregierung geht.

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