Menden. Marion Eckert kommt mit ihrem Haar-Mobil „Schnipp Schnapp“ zu den Kunden nach Hause. Doch Corona geht auch an ihr nicht spurlos vorbei.

Einen Haarschnitt ganz privat und in den eigenen vier Wänden, das bietet die Friseurmeisterin Marion Eckert an. Mit ihrem Haar-Mobil Schnipp Schnapp tourt sie durch die Hönnestadt, kommt zu den Kunden nach Hause. Doch auch bei dem Salon auf Rädern herrschen strenge Corona-Regeln.

Genau wie alle anderen Friseure durfte auch Marion Eckert während des strengen Lockdowns ihr Handwerk nicht ausüben. Erst seit dieser Woche (1. März) ist sie wieder mobil unterwegs, nimmt die immer wieder aufgeschobenen Termine wahr. Das Haar-Mobil hat die 53-Jährige seit August des vergangenen Jahres. Zuvor hatte sie bereits mehr als 20 Jahre einen eigenen Friseursalon. Diesen hat die Mendenerin allerdings schließen müssen. „Das hat sich einfach nicht mehr rentiert“, sagt sie. Nach drei Jahren als angestellte Friseurin in einem Salon kam ihr dann die Idee, ihre Leidenschaft mobil auszuüben.

Auch interessant

Vorteil für körperlich eingeschränkte Menschen

Gesagt, getan. Mitte August 2020 meldete Marion Eckert ihr Reisegewerbe an. Seitdem hat sich eine gewisse Stammkundschaft aufgebaut. Und nicht nur das, auch viele neue Kunden, insbesondere sozial Schwächere, ältere Menschen oder körperlich Eingeschränkte nehmen das Angebot der Friseurmeisterin wahr. „Darüber freut man sich natürlich“, sagt sie. Die Preise hat Marion Eckert aus ihrem ersten eigenen Salon übernommen. Lediglich ein Euro kam oben drauf „für Spritkosten“, erklärt sie.

Insbesondere der intensivere Kontakt zu den Kunden erfreut die 53-Jährige. „Viele Menschen gehen nur selten raus und freuen sich dann über Gespräche.“ Den Namen ihres Haar-Mobils Schnipp Schnapp hat sich die gebürtige Niedersächsin selbst ausgedacht. „Ein ehemaliger Kunde von mir hieß Schnapp mit Nachnamen und eine Kundin Schnipp“, erzählt die Friseurmeisterin und lacht.

Auch interessant

Corona-Krise wirkt sich auch auf Arbeit der Mendenerin aus

Die Corona-Krise macht sich indes auch bei der Mendenerin bemerkbar. Im Vergleich zum Sommer, wo sich die Infektionszahlen einigermaßen reduziert hatten, hat sie seit dem Wiederanstieg deutlich weniger Kunden. „Das merkt man schon“, sagt sie. Ebenso musste auch Marion Eckert seit dem 16. Dezember auf das Ausüben ihrer Leidenschaft verzichten. Mit Beginn des März ist sie nun wieder unterwegs und fährt zu ihren Kunden nach Hause, um ihnen die Haare zu frisieren. „Waschen ist ja aufgrund von Corona Pflicht“, erklärt sie. Vor allem durch die vermehrt ältere Kundschaft achtet Eckert enorm auf das Einhalten der Hygieneregeln.

Friseurmeisterin Marion Eckert hat ihren Salon schon vor Jahren aufgegeben und ist seit August 2020 mobil unterwegs.
Friseurmeisterin Marion Eckert hat ihren Salon schon vor Jahren aufgegeben und ist seit August 2020 mobil unterwegs. © WP | Privat

Derzeit ist es noch ein wenig stressig, viele Termine, die in der Vergangenheit immer wieder verschoben werden mussten, holt sie nun nach. „Da ist schon viel reserviert, aber in der Regel kriegen die Kunden bei mir innerhalb einer Woche einen Termin.“ Die 53-Jährige hat auch viele Neukunden. „Viele rufen bei mir an, weil sie bei ihrem Stammfriseur im Moment keinen Termin bekommen.“ Ihr Telefon steht seit der vergangenen Woche kaum noch still. Doch genau das ist es, was ihr und auch vielen anderen Friseuren so sehr gefehlt hat. Daher freut sich Marion Eckert umso mehr darüber, nun wieder persönlichen Kontakt zu ihren Kunden haben zu können und ihrer Leidenschaft nachzugehen.

>>>INFO:

Marion Eckert bietet neben Waschen, Schneiden und Föhnen auch Färben, Strähnen und nach Absprache Hochsteckfrisuren an. Die Preise bewegen sich bei den verschiedenen Leistungen zwischen 13 und 36 Euro. Erreichbar ist die Friseurmeisterin unter 0151/28874684. Eine Anfahrt außerhalb von Menden ist gegen 4 Euro Aufpreis ebenfalls möglich.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Menden und Umgebung gibt es hier!