Bösperde. Die DJK Bösperde bietet für Mendener Senioren ab kommenden Montag ein kostenloses Impftaxi an. Es soll die Fahrt nach Lüdenscheid erleichtern.

Die DJK Bösperde bietet ab kommenden Montag, 22. Februar, ein sogenanntes Impftaxi an. Mit der Aktion möchten die Mitglieder des Vereins den Menschen helfen, die keine Möglichkeit haben, zum Impfzentrum nach Lüdenscheid zu gelangen. Insgesamt haben sich rund zehn ehrenamtliche Fahrer bereit erklärt, die rund 50-minütige Autofahrt auf sich zu nehmen, um anderen Menschen zu helfen.

Der Hintergrund

Nicht alle Mendener Senioren haben die Möglichkeit, ins rund 45 Kilometer entfernte Impfzentrum zu fahren. Häufig fehlen entweder die finanziellen Mittel, um ein Taxi zu bezahlen oder es gibt keine Verwandten und Freunde, die die Betroffenen nach Lüdenscheid fahren können. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Krankenkasse die Taxi-Kosten lediglich übernimmt, wenn ein Schwerstbehinderten-Ausweis oder mindestens Pflegegrad 3 bei den Menschen vorliegt, hat sich der Verein dazu entschieden, einen Beitrag zu leisten.

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Kurzerhand habe man sich bei der DJK Bösperde dazu entschieden, das sogenannte Impftaxi auf die Beine zu stellen. „Die Planung nahm nur wenige Tage in Anspruch“, erklärt Pressesprecher Silas Schefers. Und das war nicht nur aufgrund der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer möglich, sondern auch, weil das Mendener Autohaus Rosier prompt Fahrzeuge zur Verfügung stellte, erklärt Max Wergen, 2. Vorsitzender bei der DJK Bösperde.

Die Umsetzung

Nach der Zusage des Autohauses und der der Ehrenamtler hat der Verein Gespräche mit Bürgermeister Dr. Roland Schröder geführt und die Aktion mit dem Ordnungsamt abgeklärt. Denn auch hier müssen die geltenden Corona-Regeln strikt befolgt und eingehalten werden. „Wir haben einen einfachen Weg gefunden, über den sich Hilfsbedürftige an uns wenden können“, sagt Max Wergen. Demnach könne man sich einfach telefonisch unter 0178/1033137 melden oder per E-Mail an boesperdehilft@djkboesperde.de. Wichtig hierbei: Zuvor sollten die Betroffenen unbedingt einen Impftermin vereinbart haben. Und egal, ob beim Anruf oder in der E-Mail – man solle in jedem Fall Kontaktdaten hinterlassen, damit die Ehrenamtler bei Rückfragen einen Ansprechpartner haben.

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Die Bitte

Die DJK Bösperde und die Organisatoren der Aktion bitten darum, dass sich wirklich nur die Menschen melden, die auch hilfsbedürftig sind. Dennoch appelliert Max Wergen an alle, dass man „von Herzen gerne“ helfe. Zudem sei während der Fahrt für die Sicherheit, auch bezüglich des Coronavirus, gesorgt. Die Fahrt mit dem Impftaxi und die dadurch bereitgestellte Hilfe bezieht sich auch nicht nur auf Hin- und Rückfahrt vom Lüdenscheider Impfzentrum. „Natürlich helfen wir auch vor Ort“, sagt der 2. Vorsitzende des Dorfvereins.

So werden die Senioren nach Absprache daheim eingesammelt und zum Impfzentrum nach Lüdenscheid gebracht. „Wir warten vor Ort, bis die Person fertig ist und versuchen sie, so weit es möglich ist, zu begleiten“, erklärt Schefers. Für viele Mendener sei es nämlich auch eine aufregende Situation. „Da sind wir dann nicht nur organisatorischer, sondern auch seelischer Beistand.“

Das Angebot des Vereins ist „selbstverständlich kostenlos“. Insgesamt haben sich rund 30 Ehrenamtler bereit erklärt, den Mendener Senioren zu helfen. Viele stellen auch ihren Privatwagen zur Verfügung, vorausgesetzt dieser ist geräumig und ein 5-Türer. Das muss gewährleistet sein, damit die Corona-Regeln eingehalten werden können. Zudem müssen die Fahrer sowie die Senioren selbst während der Fahrt eine FFP2-Maske oder eine OP-Maske tragen.