Menden. Im Märkischen Kreis stehen jetzt 3000 Dosen mit dem oft kritisierten Astra-Zeneca-Impfstoff zur Verfügung. Wer sich impfen lässt, hat keine Wahl.

Der Boulevard ließ sich schon zu Begriffen wie „Impf-Plörre“, weil der britische Impfstoff des Herstellers Astra-Zeneca weniger gut wirken soll wie die anderen Impfstoffe. Jetzt werden auch 3000 Dosen dieses Impfstoffs im Märkischen Kreis verimpft. Die Sorge scheint sich laut Kreis bei den Anmeldungen bislang nicht bemerkbar zu machen.

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„Die Termine werden gut gebucht“, sagt Kreissprecher Hendrik Klein auf Nachfrage. Der Kreis hatte in den vergangenen Tagen kurzfristig Angestellte und deren Arbeitgeber aus dem Bereich der höchsten Priorisierungsstufe angeschrieben. Dazu zählen Bedienstete aus ambulanten Pflegediensten, Hospizmitarbeiter oder Rettungsdienstpersonal.

Buchung über eigene Software

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Anders als bislang kann dieser Personenkreis die Impftermine direkt über eine eigene Terminsoftware beim Kreis buchen. Die Gruppe der Über-80-Jährigen muss die Termine weiter über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe reservieren. Das Land hatte die Impfzentren per Erlass am 5. Februar angewiesen, die Impfungen der oben genannten Personengruppen vorzubereiten. Seit Mittwoch (10. Februar) müssen die Gruppen geimpft werden. „Wir haben bislang keine einzige Absage, weil jemand mit einem anderen Impfstoff geimpft werden soll“, sagt Klein.

Im Gegenteil: Der Kreis erlebe sehr viel positive Resonanz. Man freue sich, dass jetzt endlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehe. Der Märkische Kreis weitet den Betrieb im Lüdenscheider Impfzentrum ab Montag auch auf die Vormittagsstunden aus.

Betrieb im Impfzentrum spielt sich ein

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Tatsächlich sehe der Kreis die Impfung aber nicht als Wunschkonzert. „Wer den Impfstoff nicht möchte, der bekommt gar nichts“, sagt Klein. Man müsse mit dem zur Verfügung stehenden Impfstoff arbeiten. Bislang sei aber die Frage nach dem Namen oder der Qualität des Impfstoffes noch gar nicht aufgekommen.

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Der Betrieb im Lüdenscheider Impfzentrum habe sich nach dem Start am Montag schnell eingespielt, sagt Klein. Die wegen der Wetterlage am Montag abgesagten Termine seien am Dienstag unkompliziert nachgeholt worden. Man spüre, dass die Geimpften ein großes Interesse an der pünktlichen Wahrnehmung der Termine habe.

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