Fröndenberg/Menden. Susanne Schmermbeck kommt aus Fröndenberg und hat Krebs. Lange Zeit war sie arbeitslos. Durch Pro Integration Menden hat sie nun wieder einen Job.

Die Fröndenbergerin Susanne Schmermbeck hat Krebs. Lange Zeit konnte sie aufgrund ihrer Erkrankung nicht arbeiten, war arbeitslos. Durch Pro Integration Menden hat sie nun endlich wieder eine Perspektive, geht einem Beruf nach, der ihr Spaß und Freude bereitet. Pro Integration ist ein Inklusionsbetrieb und eine Tochtergesellschaft der Iserlohner Werkstätten. Das Unternehmen hat seit September des vergangenen Jahres auch einen Standort in Menden in der Baufastraße.

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Menschen eine Perspektive geben, das ist das Ziel des Unternehmens, erklärt Betriebsleiter und stellvertretender Geschäftsführer Christophe Hessling. „Wir müssen immer gucken, was der Mensch kann.“ Denn neben Menschen mit körperlichen Einschränkungen arbeiten am Mendener Standort auch Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen. Pro Integration in der Hönnestadt ist auf den technischen Industrieservice und die betriebliche Montage spezialisiert. Das Unternehmen ist neben dem Standort der Iserlohner Werkstätten in Menden angesiedelt.

In dem Inklusionsbetrieb wird fleißig gearbeitet.
In dem Inklusionsbetrieb wird fleißig gearbeitet. © WP | Sophie Beckmann

Trotz der Besonderheiten der verschiedenen Arbeitnehmer ist daher eins ganz wichtig, betont Christophe Hessling, dass der Wirtschaftsaspekt nicht aus dem Blickwinkel gleitet. Denn am Ende des Tages muss auch hier ein gewisser Umsatz erzielt werden.

Zweiwöchiges Praktikum

Bei Pro Integration in Menden arbeiten auch klassisch tarifliche Angestellte. Dazu kommen dann die Menschen mit Einschränkungen, die auch Zielgruppenmitarbeiter genannt werden. Susanne Schmermbeck ist eine Zielgruppenmitarbeiterin und seit dem 1. November dabei. Angefangen hat sie mit einem zweiwöchigen Praktikum. Bis auf vereinzelte Ausnahmen sei das auch die Regel. So könne man erst einmal schauen, was die Menschen können, worin sie gut sind und, wo sie noch Hilfe benötigen, erklärt der Betriebsleiter.

Die 58-Jährige war froh, nach so langer Zeit endlich die Möglichkeit bekommen zu haben, wieder einer Arbeit nachzugehen. „In meinem Alter findet man nicht mehr so einfach einen Job, wenn man so lange raus war.“ Sie wurde direkt herzlich aufgenommen, fühlt sich bis heute wohl und wird durch und durch für ihre gute Arbeit gelobt. Abteilungsleiter Michael Stark und Betriebsleiter Christophe Hessling betonen im Gespräch mit der Westfalenpost die unfassbar tollen Fortschritte der 58-Jährigen.

Unterstützung gibt es nicht nur von Stark und Hessling, vor allem die Mitarbeiter unterstützen sich untereinander. Jeder hilft da, wo er eben kann. „Jeder hat ja sein Handicap“, sagt Susanne Schmermbeck. „Es ist wichtig, voneinander zu wissen, was jeder kann, der Ablauf muss schon gut getaktet sein.“ Die 58-Jährige ist über das Programm 350+ zu in dem Inklusionsbetrieb gekommen. Künftig möchte Pro Integration am Mendener Standort noch fünf weitere Zielgruppenmitarbeiter über dieses Programm einstellen. Zudem suche man derzeit noch acht Werkstattwechsler.