Menden. Die MKG blickt im Witzbold auf die vergangene Session zurück – als das Zelt am Rathausplatz noch voll und Corona kaum ein Thema war.
Deutschland – und damit auch Menden – nähert sich einem Jahr Corona-Pandemie. Bei der Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) blickt man derweil mit Wehmut zurück. Der Karneval 2021 ist abgesagt. Doch einen Lichtblick für Närrinnen und Narren gibt es dennoch.
MKG will etwas zurückgeben
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„Von offizieller Seite ist nichts geplant“, sagt MKG-Vorsitzender Gisbert van Gelder. Angesichts aktueller Corona-Kontaktbeschränkungen und der allgemeinen Infektionslage sei ihm ohnehin nicht wirklich zum Feiern zumute. Zudem wolle man Bilder wie im thüringischen Jüchsen, wo dutzende Menschen einen illegalen Umzug organisierten, vermeiden.
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Von Aktionen gleicher Art in der Hönnestadt würde man sich entsprechend distanzieren. „Wir suchen auch nicht nach etwaigen Lücken und halten uns an die Beschränkungen“, macht van Gelder deutlich. Gleichzeitig zeigt sich der MKG-Vorsitzende realistisch: Zwar sei Karneval ein angenehmer Zeitvertreib, allerdings sei an Feierlichkeiten wie im vergangenen Jahr nicht zu denken.
Und dennoch wird die Mendener Karnevalsgesellschaft nicht gänzlich abtauchen zur Hochzeit der närrischen Session. Denn den Witzbold, die Karnevalszeitschrift, wird es auch in diesem Jahr geben. „Für uns ist klar, dass wir ihn in diesem Jahr erscheinen lassen müssen.“ Ab Rosenmontag liegt die Zeitschrift in allen Sparkassen-Filialen wie auch in jenen der Mendener und Märkischen Bank aus.
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Mit der Ankündigung spricht Gisbert van Gelder ebenso einen Dank an die Anzeigenkunden aus, die ebenso von der Corona-Pandemie getroffen wurden und mit wirtschaftlichen Einbußen zurechtkommen müssen. Vor diesem Hintergrund sei dies ein weiteres Zeichen für den Zusammenhalt der Mendener.
Erinnerungen mit ein wenig Wehmut
Gerade deshalb solle der Erlös aus dem Verkauf des Witzboldes wohltätigen Zwecken zukommen. „Wir wollen denen helfen, die durch Corona noch mehr verloren haben als wir, die nur keinen Karneval feiern können“, sagt van Gelder. Der Witzbold ist immer auch ein Blick auf die vergangene Session. Und diese kam – zumindest in Menden – noch ohne Corona aus. Erst im Nachgang nahm die Pandemie in Deutschland an Fahrt auf. „Ab Aschermittwoch ging nichts mehr. Da ging es um Stunden“, erinnert sich van Gelder. Zumindest in Menden habe man noch uneingeschränkt in einem vollen Zelt feiern können – in der heutigen Zeit kaum vorstellbar.
„Bei den Bildern wird sicherlich Wehmut aufkommen. Allerdings könnte der nächste Witzbold deutlich leerer sein“, so der MKG-Vorsitzende. Derweil haben Mendener Karnevalisten bereits vor einigen Wochen angefangen, Impressionen aus den vergangenen Jahren über soziale Medien zu teilen.
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