Menden. Wer sagt’s denn: Einmal mehr trotzen die Mendener Jecken allen Widrigkeiten: Ihr Hoppeditz ist erwacht, wenn auch im Homeoffice.
Die Mendener Karnevalisten sind vor dieser Session wirklich nicht zu beneiden. Da haben sie gerade eine neue Tradition ins Leben gerufen, lassen gerade erst zum dritten Mal einen quicklebendigen Hoppeditz in den eigenen Stadtmauern erwachen – und zack: muss die ganze Show wegen der Pandemie gleich wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren.
Tipps für tolle Tage: Viel essen – und ganz viel trinken
Dem Hoppeditz selber ist das am Elften im Elften um 11.11 Uhr ziemlich wurscht. Zwar tollt er vor dem Teufelsturm, seiner angestammten Heimat, nicht herum wie sonst an der Mendener Mühle. Doch auch im Homeoffice hält er Tipps parat, wie man die harte Corona-Zeit überstehen kann, in der ein nahezu veranstaltungsfreier Karneval eigentlich nur im Herzen stattfinden darf. Für den Hoppeditz kommen Leib und Leber jedenfalls dazu: „Wir müssen eben viel essen und ganz viel trinken!“
Vorsitzender und Präsident: Nur zwei Jecken bei der Erweckung dabei
Neben den Journalisten hören diesen klugen Ratschlägen ihrer Karnevalsfigur bei strahlendem Sonnenschein exakt zwei Jecken der Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau zu: Vorsitzender Gisbert van Gelder und Präsident Charly Edlerherr, beide wie der Hoppeditz mit Gesichtsbekleidung im MKG-Stil.
Sie nutzen immerhin die Gelegenheit, um das Sessionsmotto durchzugeben: „Trotz Corona und Maskenball, Menden behält seinen Karneval!“ Und der lebende Beweis trägt hier gerade Stroh im Gesicht und an Händen. Damit er am Veilchendienstag besser…
Aber das mag ihm heute noch keiner sagen. Was zwischen diesem Tag und Aschermittwoch liegt, kann ebenfalls noch keiner sagen. Ganz vorsichtig erklärt Gisbert van Gelder: „Wir werden sehen, was überhaupt geht.“ Was nicht geht, sei irgendein Risiko. Die großen Geschichten, Zug und Zelt, wird es jedenfalls nicht geben. Kaum zu glauben, dass beides in diesem Jahr noch volle Erfolge waren. Kurz danach kam Corona.
Session zum Vergessen wird wohl unvergesslich bleiben
Eines jedenfalls wird man getrost schon heute behaupten können: Auch wenn die Session 20/21 aus Sicht aller feierfreudigen Mendener eine Session zum Vergessen werden sollte: Vergessen wird man sie wohl nie.