Menden. Der Präsenzunterricht ist bis Ende Januar noch ausgesetzt, doch für die weiterführenden Schulen gibt es nun digitale Alternativen.
Rund ein Jahr nachdem die Mendener Politik die Initiative auf den Weg gebracht hat, werden nun die ersten Tablets an weiterführenden Schulen ausgeteilt. An der Gesamtschule Menden ist es der Startschuss für Ipad-Klassen, die bereits im Frühjahr starten sollen.
Den ersten Ansturm in der vergangenen Woche hat die Gesamtschule Menden bereits bewältigt. Wie auch an anderen weiterführenden Schulen werden zuerst bedürftige Schülerinnen und Schüler mit den digitalen Endgeräten bedacht, um ihnen in Zeiten des Lockdowns auch die Teilnahme am Unterricht zu gewährleisten, wie Oberstufen-Koordinatorin Bettina Zunklei-Lashöfer erklärt.
Weitere Tablets auf Lager
Bereits kurz vor Weihnachten hatte die Gesamtschule die Vorbereitungen getroffen. Denn zunächst mussten die Eltern einen entsprechenden Nutzungsvertrag unterschreiben (WP berichtete). Da es jedoch mehr bedürftige Schülerinnen und Schüler als Ipads gibt, muss die Gesamtschule zunächst losen, wer eines bekommt. Über die Feiertage, so Zunklei-Lashöfer, haben sich jedoch gleich mehrere ein privates Gerät zugelegt und lassen anderen nun den Vortritt.
170 Geräte, die vom Land gefördert wurden, stehen derzeit sprichwörtlich in den Startlöchern, so Schulleiter Ralf Goldschmidt. "Wir sind die erste Schule, die jetzt loslegen kann", freut er sich über die Unterstützung seitens der Politik und Verwaltung. "Damit können wir dem Vakuum der Digitalisierung ein Ende setzen", sagt Goldschmidt mit Blick auf die Ausstattung bedürftiger Schülerinnen und Schüler. Er selbst setze sich seit Gründung der Gesamtschule für neue, digitale Wege der Unterrichtsgestaltung ein. Seit einem entsprechenden Antrag von Schulausschuss-Vorsitzendem Peter Maywald (CDU) aber nehme das Thema endlich an Fahrt auf. Und mit den derzeit 170 auszuteilenden Geräten sei keinesfalls Schluss. 200 weitere städtische Endgeräte seien noch auf Lager, die im nächsten Schritt an die Klassen 5, 6 und 11 ausgegeben werden. Mit ihnen könnten dann auch die ersten reinen Ipad-Klassen beginnen - und die Anschaffung der nächsten Geräte werde derzeit vorbereitet, so Goldschmidt. "Wir sind allen Verantwortlichen sehr dankbar", sagt er. Denn seit über einem Jahr bereiten sich die weiterführenden Mendener Schulen auf diesen Schritt vor. Die Konzepte liegen in den Schubladen und das Lehrpersonal werde derzeit ebenso geschult. "Da wir ein sehr junges Kollegium haben, sind die meisten schon mit den Tablets groß geworden", so Goldschmidt.
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